Praxis
Ich starte meinen Test in mitteltiefer Stimmung, allerdings in Werksausführung, das heißt, die Bassdrum ist geschlossen. Ich verzichte auf jegliche Dämpfung, was auch bei allen Kesseln super funktioniert. Die Bassdrum hat einen schönen tief-mittigen Punch und spielt sich durch die geringe Kesseltiefe angenehm direkt. Beide Toms lassen sich ebenfalls leicht stimmen und klingen voll, aber nicht zu überbordend lange aus. Insgesamt habe ich aber bei beiden Toms das Gefühl, dass sie sich mit dieser Fellkombination in etwas höheren Lagen wohler fühlen würden.
Höhere Stimmung
In der nächsten Variante gehe ich ins andere Extrem und stimme alle Trommeln kräftig nach oben. Mit den Gussreifen und ihren klassischen Größen entsprechen die Toms quasi dem Jazz-Klischee – und das wissen sie auch richtig gut zu bedienen. Obwohl sie jetzt schon echt hoch gestimmt sind, ist sogar hörbar Luft für noch höhere Stimmungen. Sehr schön! Die Bassdrum macht das Experiment auch ohne Probleme mit. Das vorgedämpfte, klare Schlagfell müsste für einen authentischen Jazz Sound eigentlich einem Ambassador Coated Fell weichen, welches ich aber leider nicht zur Hand habe. Aber mit einem weichen Fleece-Beater auf der Fußmaschine kann man auch so schon hören, wohin die Reise geht.
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Mehr InformationenRockige Stimmung
Im dritten Durchgang versuche ich mit einer weiteren Stimmung herauszufinden, ob das Set auch für rockige Live-Anwendungen funktioniert, denn das geringe Packmaß ist ja sicher für den einen oder anderen pragmatisch denkenden Drummer ein nicht zu verachtendes Argument. Ich tausche die Schlagfelle gegen doppellagige Remo Emperor-Felle, die Bassdrum hat jetzt ein vorgedämpftes Fiberskyn Resonanzfell mit Loch, und zwischen beiden Fellen liegt eine kleine Lage aus Noppenschaumstoff. Sofort stellt sich der bekannte Bassdrum-Klang, wenn auch bauartbedingt etwas leiser, mit viel Kick-Anteil ein, der sich ohne Probleme mit etwas EQ-Einsatz in viele Richtungen formen ließe.
Für dich ausgesucht
Besonders das Floortom profitiert von dem doppellagigen Fell, einem passenden 16“ Floor Tom – das ich in so einer Stimmung immer bevorzuge – kann es allerdings naturbedingt nicht das Wasser reichen. Davon abgesehen lässt es sich in einer Close-Miking Situation auch in so tiefen Stimmungen mit dem Set arbeiten, wie die Soundfiles bezeugen können. Aus Spielerperspektive muss man allerdings mit dem Kompromiss leben, dass bei beiden Toms ein gehöriger Teil an Charakter und Ansprache verloren geht, was einfach daran liegt, dass die Toms spürbar unter ihrer Komfortzone gestimmt sind.