Tama S.L.P. Sonic Stainless Steel 14×6,5 Snare Test

Praxis

Kräftige Spannreifen sorgen für Druck

Zunächst bugsiere ich die Testsnare auf mein Stativ und stelle fest, dass sie aufgrund der dicken Spannreifen nicht zu den Leichtgewichten gehört. Die Spannreifenstärke sorgt zudem für ein Stimmerlebnis, welches mich an jenes von Diecast-Reifen erinnert. Das bedeutet, dass man darauf achten muss, den Spannprozess möglichst gleichmäßig zu gestalten, sonst verlieren entlastete Schrauben schnell die Spannung. Diese Erfahrung musste ich auch machen, denn nach dem Aufnehmen des ersten Satzes Soundfiles stellte ich fest, dass eine der Schrauben der Resonanzfellseite auf dem Studioboden lag. Dies kann jedoch der Trommel nicht angelastet werden, das gehört eben zu den Eigenschaften starrer Spannreifen. Klanglich und auch vom Spielgefühl her machen diese Stahlreifen in „Überdicke“ nämlich Spaß. Rimshots und Rimclicks besitzen ordentlich Druck und Fokus, ohne zu hart zu klingen. Der breite 30er-Snareteppich verleiht der Trommel in allen Lebenslagen mehr „Zuckerguss“ in den Höhen, allerdings ist die Ansprache dadurch auch minimal verwaschener als bei einem schmaleren Teppich. Die Abhebung sorgt für zuverlässige Teppichspannung, arbeitet ansonsten allerdings etwas ruckelig und möchte mit Nachdruck bedient werden. Da gefallen mir die Modelle an anderen S.L.P. Snares besser.

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Hohe Stimmung

Stahlblechsnares ohne verstärkende Sicke in der Kesselmitte besitzen einen ganz charakteristischen Sound, den es auch bei der Sonic Stainless Steel zu hören gibt. Ein trockenes „Tock“ im Anschlag, gefolgt von einem singenden, klaren Sustain. Aufgrund der Tiefe kommt hier noch ein schönes Volumen hinzu, der Teppich sorgt für einen lebendigen Höhenbereich. 

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Hohe Stimmung – solo Hohe Stimmung – Groove

Mittelhohe Stimmung 

Sehr musikalisch und ausgewogen geht es es zu, wenn man die Trommel aus den höchsten Registern heraus stimmt. Der Attack bekommt eine knusprige Breite und der Kesselton passt sich an die Fellspannung an. Das fühlt sich auch beim Spielen gut an, und auch hier addieren die zusätzlichen Spiralen eine schöne Fläche. Auch die Ansprache ist angenehm direkt.

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Mittelhohe Stimmung – solo Mittelhohe Stimmung – Groove

Mittlere Stimmung

Im mittleren Bereich entfaltet unser Testobjekt noch mehr Kesselton, welcher wiederum den Teppich anregt und den Eindruck erzeugt, als würde das Rascheln länger „stehen bleiben“. Gleichzeitig wird die Snare bei kräftigen Flams sehr laut und präsent und dürfte sich auch gegen flächige Gitarren gut durchsetzen, ohne dass nur noch „Pock“ übrig bleibt. 

Tiefe Stimmung

Geht es noch weiter abwärts in den Stimmkeller, so entsteht ein präsenterer Kesselton, welcher den Gesamtsound für meinen Geschmack etwas zu stark dominiert. Ein Nebeneffekt des soliden Sustains ist ein stark und vor allem lange mitraschelnder Teppich. Ganz anders sieht es übrigens mit aufgelegtem Portemonnaie aus. Dann entfaltet das Instrument einen tollen, rauschig-tonlosen „wet“-Sound, wie er heute so geschätzt wird. Davon könnt ihr euch am Ende des Videos selbst überzeugen. 

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Tiefe Stimmung – solo Tiefe Stimmung – Groove
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