Für Instrumente dieses Segments verwendet Tama fast schon selbstverständlich ihre Die-Cast Hoops. Diese aus einem Stück gegossenen Spannreifen sorgen unter anderem für ein stabileres Stimmverhalten und einen „dicken“ Sound. Ein weiteres Merkmal sind die Sound Focus Ringe. Diese kleinen Meisterwerke sind nicht gegossen, sondern zweifach geflanscht, mit einer Luftkammer versehen und stellen an der Stelle, an der sie an den Kessel angesetzt sind, die Kessel-Gratung dar. Tama nennt die patentierte Bauweise R.S.E („Resonant Sound Edge“). Aufgabe der Konstruktion soll es sein, bestimmte Frequenzen und Obertöne hervorzuheben, so dass der Kessel besser schwingen kann und der Klang „bauchiger“ wird. Wir werden sehen…
Schließlich wären da noch die neuen Snare-Teppiche zu erwähnen. Tama liefert alle Warlord-Modelle mit den neuen Hi-Carbon Snappy Snares aus. Dieser Teppich, bestehend aus 20 Spiralen und den altbewährten Starclassic-Endstücken, soll für eine noch sensiblere Ansprache und wärmere Sounds sorgen („snappy“ eben).
Schon das Auspacken der per Post angelieferten Spartan Stainless Steel 6“x14“ Snare ist Genuss pur. Mich persönlich freut es immer ungemein, wenn eine Firma Wert darauf legt, ihr besonders schönes Produkt auch standesgemäß und vor allem sicher zu verpacken. So kommt nach dem Öffnen des schlichten Pappkartons ein Hardcase in Holzoptik zum Vorschein, das große Lust auf den Inhalt macht. Nach dem Aufklappen des Cases finde ich, neben dem glänzenden, in Samt gebetteten Protagonisten dieses Berichts, einen Tama-Stimmschlüssel, eine Infobroschüre, einen Dämpfungsring und einem Schutz-Filzstreifen, der den Snare-Teppich vom Fell trennt. Alles „Nebensächliche“ erst einmal zur Seite gelegt, halte ich nach dem Abwickeln einer zusätzlichen Plastikfolie die Snare in den Händen. Auf den ersten Blick und Griff macht die Spartan einen sehr edlen, dabei aber absolut stabilen Eindruck. Mit Ihrem 1mm starken Stahl-Kessel, der Black-Nickle Hardware und den stabilen Guss-Spannreifen bringt es das gute Stück immerhin auf stattliche 5,6kg.
Für dich ausgesucht
Auch nach genauerer Betrachtung kann man die Snare als echtes High-End-Instrument bezeichnen. Für eine außergewöhnliche Optik sorgt der auf Hochglanz polierte und mit einem Mittel-Streifen in „Brushed Nickel“-Optik verzierte Kessel. In Verbindung mit der bereits beschriebenen Hardware ergibt sich ein absolut edler Eindruck, auch wenn das Design -wie so vieles im Leben- reine Geschmacksache ist. Jedes der durchgehenden Gussböckchen ist mit einem Filz und einem Kunststoff-Unterleger vom Kessel getrennt, und auch wenn man in den Kessel hineinschaut erkennt man, dass jede Schraube doppelt unterfüttert ist. Auf diese Weise wird der Kontakt des Kessels zu anderen starren Materialien minimiert und so ein bestmögliches Schwingverhalten des Kessels garantiert. Selbst die zehn Spannschrauben, die ebenfalls in „Black-Nickel“-Optik kommen, sind mit zwei Unterlegern bestück (je einer aus Alu und einer aus Kunststoff). So ausgerüstet, können die Die-Cast Hoops ihre Arbeit perfekt verrichten und die aufgezogenen Evans-Felle äußerst gleichmäßig auf den Kessel drücken, ohne ihn dabei zu berühren. Bei den Fellen handelt es sich übrigens um ein G1 General Coated Schlagfell und ein Hazy 300 Resonanzfell. Die Abhebung vom Typ MUS80A ist sehr leichgängig und von beiden Seiten einstellbar. Das Zusammenspiel zwischen der sehr präzisen Abhebung und den neuen Hi-Carbon Snares, sorgt dafür, dass sich der Teppich-Anteil im Sound völlig stufenlos und sehr sensibel einstellen lässt.