Praxis
Spitze in Sachen Sound und Handling
Wie zu erwarten, ist die edle Snaredrum auch in der Praxis eine Freude. Schon haptisch merkt man, dass man etwas Teures in der Hand hält, auf dem Snarestativ erfüllen sich dann die hohen Erwartungen. Alle mechanischen Teile funktionieren absolut weich und gleichmäßig, die speziellen Stimmsicherungen sorgen für einen leichten Widerstand, ohne hakelig zu sein und die Abhebung verrichtet ihren Job lautlos und zuverlässig. Den Gesamtklang der Trommel würde dich als groß und klar, aber nicht aggressiv bezeichnen. Damit erinnert sie mich tatsächlich stark an die Star Reserve Nummer 4, die Hand Hammered Copper. Im Gegensatz zu dieser klingt sie jedoch etwas heller, trockener und „geradliniger“, was einerseits mit dem Kesselmaterial Aluminium, andererseits mit der deutlich höheren Kesseldicke zu tun hat. Absolut herausragend ist die Teppichansprache, welche nicht nur äußerst direkt geschieht, sondern auch perfekt mit dem Kesselton verschmilzt. Herauszuheben ist auch das tolle Spielgefühl, welches mit der Kesseldynamik und der Sensibilität einher geht.
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Mehr InformationenHohe Stimmungen
Mit klarem Ton und erstaunlichem Volumen quittiert die Star Reserve Aluminum Snare auch sehr hohe Stimmungen. Der stabile Kessel komprimiert erst sehr spät, es findet also kaum ein Energieverlust statt. Reduziert man die Fellspannung etwas, geht der Kesselton noch einmal richtig auf, wird bauchig, ohne an Straffheit zu verlieren. Rimshots klingen fett, gleichzeitig warm und ausgewogen. Interessant finde ich, dass die Snare auch in diesen Tunings kaum etwas Metallisches an sich hat.
Für dich ausgesucht
Mittlere und tiefe Stimmungen
Auch in mittleren und tiefen Stimmungen erinnert mich das Testobjekt stark an die Kupferversion. Der Druck bei harten Schlägen ist fast körperlich fühlbar, besitzt aber nichts Aggressives. Auch der klare Kesselton und die Eigenschaft, über Stimmfehler lange hinwegzusehen, hat die Alu von ihrem Copper-Pendant übernommen. Geht es stimmtechnisch in den Keller, zeigt sich eine Eigenschaft, die speziell Fans der aktuell so angesagten „Wet“-Sounds lieben dürften. Mittig angespielt, weist die Snare nämlich auch ungedämpft kaum störende Obertöne auf, stattdessen liefert sie einen tiefen „Düsch“, garniert mit präzise integrierten Teppichanteilen. Insgesamt ist es schon beeindruckend, wie hochwertig der Klang über so einen weiten Stimmbereich ist. Weitere Tunings und die Auswirkungen starker Dämpfung findet ihr übrigens wie immer im Video.