Fazit
Mit dem 202MKVII bietet Tascam nun die sechste überarbeitete Version seines Doppel-Tapedeck-Klassikers an. Zu Recht, denn die siebte Generation des 202 präsentiert sich sehr gut verarbeitet und hinsichtlich des Layouts mega-aufgeräumt. Die Oberfläche wirkt sehr übersichtlich und bedient sich auch deswegen sehr einfach und intuitiv. Hinsichtlich des Funktionsumfangs muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass Autoreverse und das Erstellen von Dubs im Highspeed-Modus dem Rotstift oder der Vernunft zum Opfer gefallen sind, man weiß es nicht genau. Vielleicht gehört auch zum „Erwachsenwerden“ dazu, auf manche Features, die für das Budget nicht nachhaltig zu realisieren sind, zu verzichten. Zudem ist der Funktionsumfang des 202MKVII mit nun zwei absolut identischen Bandtransport-Sektionen und dem neuen Special Play Mode nicht kleiner geworden.
Klar ist auch, dass sowohl die Aufnahmen auf Chrome-Band wie auch die Überspielung von alten Aufzeichnungen über USB auf einen Rechner unkompliziert zu realisieren sind und zudem ziemlich gut klingen. Darüber können auch kleinere Wermutstropfen wie das Fehlen eines EE-Tasters oder des Standby-Buttons nicht hinwegtäuschen. Insgesamt erhält unser Testproband von Tascam hier bei bonedo.de 4,5 von 5 Sternen. DJs, die mit dem 202MKVII Mixtapes erstellen und vervielfältigen möchten, Betreibern von Karaoke-Bars, Fitness-Studios sowie Schulen und anderen Behörden, aber auch Hi-Fi-Enthusiasten, die noch über ein großes MC-Archiv verfügen, welches auf die Reise in das digitale Zeitalter wartet, sei Tascams 202MKVII somit ans Herz gelegt.
- sehr gute Verarbeitung
- großer Funktionsumfang
- gut klingende CC-Aufnahmen (insbesondere bei Chrom Type II-CC)
- praktikables USB-2.0-Audiointerface
- transparenter AD-Converter
- kein Dual Capstan
- kein EE-Button
- kein Standby-Button
wurdeltrak sagt:
#1 - 26.12.2022 um 17:59 Uhr
Es wird hier nicht wirklich angesprochen, aber 0,25% Gleichlauf nach WRMS entspricht eher Einsteiger-Produkten. In den 90ern war der Mittelklassse-Standard ein Bruchteil davon, z.B. JVC TD-X 342 von 1991 0,08%. Selbst mein altes Pioneer CTW-710R aus 1990 hat 0,055% WRMS zumindest auf dem Papier. Es gibt in den Daten leider auch keine Auskunft über den Klirrfaktor des Tascam. Wird schon passen ? Hmmm... Wer damit leben kann, ok. 529,- (26.12.22) ist halt schon eine Ansage, für die ich mir etwas bessere Daten erwarten würde. Kassettendecks sind ja nun keine Rocket Science. Immerhin, der Rauschabstand mit 59 dB (ohne Rauschunterdrückung) ist durchaus gut für ein Mittelklasse-Kassettendeck.