Es gibt eine Reihe von Herstellern digitaler Handheld-Recorder mit unterschiedlichsten Merkmalen, die den Markt unter sich aufteilen. Tascam ist dabei ein Player, der seit Jahrzehnten dabei ist und einer der ersten Hersteller mobiler Audiorecorder war.
Aktuell hat Tascam alleine drei Modelle aus der DR-X-Reihe anzubieten, die wiederum eine Weiterentwicklung des DR-05 sind. Mit welchen Features das DR05-X aufwartet und wie die Qualität der Aufnahmen ist, wollen wir im folgenden Testbericht herausfinden.
Details
Aufbau
Der Tascam DR-05X ist mit seinen rund 14 cm Länge ungefähr so groß wie ein iPhone 8, dabei allerdings deutlich dicker. So liegt das komplett aus Kunststoff gebaute Gerät gut in der Hand. Die beiden Mikrofone, die an der Oberseite fest verbaut sind, sind allerdings aus Metall. Zwischen den beiden Mikrofonen ist ein weiterer Mikrofoneingang, über den mit einer Stereominiklinke externe Mikrofone angeschlossen und dabei mit Strom versorgt werden können.
Der gesamte Aufbau ist mit dem des größeren Bruders DR07-X identisch: Es gibt gemessen an touchscreenbasierten Smartphones ein relativ kleines, beleuchtetes Display, welches aber umfangreiche Infos bietet. Die Bedienung des DR-05X, sowie auch der anderen Geräte aus dieser Baureihe von Tascam, erfolgt über die Tasten, die unterhalb des Displays angebracht sind. Auf ein Touchscreen wurde hier verzichtet, was sich wahrscheinlich auch positiv auf die Batterieleistung auswirkt, die vom Hersteller mit 17 Stunden angegeben wird.
Bedienung
Von großem Vorteil erweist sich der Hold-Taster auf der linken Seite des DR-05X: Eine Tastensperre, die verhindert dass man ungewollt den Audio-Recorder in der Tasche einschaltet, Aufnahmen startet oder beendet. Auf der rechten Seite befindet sich der USB-B Anschluss, mit dem der DR-05X an einen Computer angeschlossen werden kann. Entweder um die Audiodateien von den bis zu 128 GB fassenden Micro-SD/SDHC/SDXC-Karten zu überspielen oder um den Tascam DR-05X als Audiointerface zu benutzen. In diesem Fall wird der Audiorecorder über USB mit Strom versorgt.
Wie auch beim Tascam DR07-X und beim DR40-X bildet das kreisrunde Tastenfeld mit seinen neun Tasten das Herzstück der Bedienung. Mit einem logisch und einfach zu erfassendem Aufbau navigiert man sich durch das gesamte Menü – mit Ausnahme der Record- und der Hometaste, die gleichzeitig das Gerät an- und ausschaltet. Diese beiden Tasten liegen prominent zwischen Display und dem runden Bedienfeld und sind durch unterschiedliche Größen auch blind zu bedienen. So kann man den DR05-X rein haptisch starten, was für spontane Aufnahmen von großem Vorteil ist.
Die beiden Elektret-Kondensatormikros haben Kugelcharakteristik und sind im Gegensatz zum DR07-X und DR40-X fest in AB-Stellung verbaut. Dadurch soll ein breites und sauberes Stereobild dargestellt werden.
Mitgeliefert werden beim DR05-X zwei AA-Batterien, jedoch kein Speichermedium – die Micro-SD muss also extra besorgt werden. Dass weder Etui noch Windschutz dabei ist, wundert mich schon, denn der Vorteil eines Handheld-Recorders ist doch seine Mobilität. Ein bisschen schade finde ich außerdem, dass der Stativadapter an der Unterseite des Geräts (wie auch beim DR07-X) 1/4 Zoll misst und damit für Kamerastative geeignet ist, nicht aber für gängige Mikrostative.
Ari Ahrendt sagt:
#1 - 17.11.2020 um 09:53 Uhr
Guten Tag, folgender Satz bleibt irgendwie offen und wird nicht genauer erklärt: "Auch wenn hier keine Aufnahmen in Studioqualität entstehen"... Warum sagst du das? Das ist mehr eine Einschätzung, aber ich hätte gern Fakten, was genau das Problem ist. Sind die Mics dumpf? PreAmps zu rauschintensiv? Stereobild zu schmal? Was ist, wenn man gar kein Stereo benötigt? Also wie genau kommst du zu der Aussage? Was steckt dahinter? Vielen Dank!
Lennart Salomon sagt:
#1.1 - 18.11.2020 um 11:06 Uhr
Moin moin,
In der Tat handelt es sich um meine Einschätzung:
Ich gehe davon aus, dass eine Aufnahme mit einem Groß- oder auch Kleinmembran Mikrofon, das an einen Pre-Amp angeschlossen wird und dann durch ein Interface auf eine DAW oder Bandmaschine läuft, bessere klangliche Ergebnisse liefert, als eine Aufnahme mit einem Elektret Mikro und eingebautem Wandler, welches in ein handgroßes Diktiergerät verbaut ist.
Diese Erfahrungswerte habe ich zugrunde gelegt und bin davon ausgegangen, das nicht mit Zahlen oder Bauteilen belegen zu müssen.
Hoffentlich hilft dir diese Antwort bei einer Entscheidungsfindung.
Viele Grüße!
Antwort auf #1 von Ari Ahrendt
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenArthur sagt:
#1.1.1 - 23.02.2021 um 21:46 Uhr
Hallo. Hast du allenfalls einen direkten Vergleich zu einem Studio-Setup gemacht? Würde mich schon interessieren, wie gross da die hörbaren Unterschiede sind zu Einstiegs-/Mittelklasse-Kleinmembran Mikrofonen in einem A/B-Vergleich. Beste Grüsse
Antwort auf #1.1 von Lennart Salomon
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenLennart Salomon sagt:
#1.1.1.1 - 24.02.2021 um 14:33 Uhr
Moin Arthur,
Wie ich schon in meiner Antwort oben schrieb ist der Vergleich zwischen einem Diktiergerät im 100 Euro Preissegment zu einem Studio Setup welches einen fünfstelligen, oder gar sechsstelligen Equipment Wert hat natürlich hörbar. Du hast alleine schon durch ein Großmembran und den Vorverstärker ganz andere Frequenzbereiche, die aufgenommen werden.
Ganz platt gesagt: Es muss ja auch einen Grund geben, warum professionelles Studio Equipment deutlich teurer ist. :-)
Antwort auf #1.1.1 von Arthur
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenCarsten sagt:
#2 - 17.01.2023 um 17:44 Uhr
ich finde das prerecord nicht? mit pb.cont kann ich nur 5 oder 10 Sekunden verzögern... 😞
Steffen sagt:
#3 - 17.01.2024 um 18:42 Uhr
Hi, ich habe heute einen Dr-05x erhalten. Leider habe ich ein starkes Hintergrundrauschen. Welche Einstellungen kann ich verändern, dass dies leiser wird? Danke und Grüsse Steffen