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Tascam LM-8ST Line Mixer Test

PRAXIS
Mit einer HE ist der Tascam LM-8ST wirklich sehr kompakt. Alle Drehregler, Schalter und Ein- und Ausgangsbuchsen sind von sehr guter Qualität, so dass das Gerät sofort einen hochwertigen Eindruck macht. Die Rückseite bietet eine Vielzahl von Anschlüssen, es lässt sich damit aber aufgrund des guten Layouts sehr gut arbeiten. Eine besondere Freude sind, wie erwähnt, die jeweils zwei XLR-Ausgänge der Stereobusse ST1 und ST2. Sie machen die Verwendung von DI-Boxen in der Regel überflüssig, so dass man auf der Bühne direkt startklar ist. Auch ein Ground-Lift ist im Angebot.

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Wegen der flexiblen Verschaltungsmöglichkeiten lässt sich bei Bedarf nicht nur ein summiertes Signal liefern, sondern der Einsatz von zwei getrennten Stereo-DI-Boxen simulieren, indem man Synth 1 nur auf ST1 aufdreht und Synth 2 nur auf ST2. Sind die Busse auf unabhängig geschaltet, liegen an den XLR-Buchsen entsprechend ganz getrennte Signale an. Sehr praktisch. Stereobus 2 bietet darüber hinaus auch einen symmetrischen Line-Ausgang mit zwei 6,3mm-Klinken, was für viele Verwendungszwecke einen zusätzlichen Nutzen bringt. Nicht unerwähnt bleiben soll bei den Ein- und Ausgängen schließlich ein in zwei 6,3mm-Klinken ausgeführter Masterbus-In, den man per Schalter auf ST1, ST2 oder beide routen kann. Der Frontseite bekommt die kompakte Bauweise nicht ganz so gut wie der Rückseite. Die beiden Drehregler pro Kanal lassen sich zwar noch ganz gut bedienen, liegen aber doch sehr nah beieinander. Da zudem die soliden Regler ein wenig Kraft erfordern, braucht es schon einige Geschicklichkeit. Das hätte man möglicherweise haptisch besser lösen können. Das Layout der Frontseite weist zudem eine kleine Unachtsamkeit auf: Die Beschriftung der Kanäle liegt unterhalb der Drehregler. Da man aber in aller Regel nicht frontal von vorne auf den Mischer schaut (und schon gar nicht von unten), sondern von schräg oben, sind die Zahlen leider häufig nicht zu sehen. Damit macht es einem das Gerät schwer, flott den richtigen Kanal zu finden. Hier hat Tascam wohl zu sehr vom Reißbrett her gedacht.
Schließlich noch eine Bemerkung zum Thema Kopfhörerausgang. Wie gesagt, die Ausführung der Kopfhörersektion mit zwei Buchsen ist vorbildlich. Auch die leichte Anwahl des abzuhörenden Signals macht sehr viel Sinn. Einziger Haken: Der Kopfhörerverstärker rauscht doch sehr stark. Ich nehme nicht an, dass dies ein Manko meines Gerätes ist, sondern ein generelles Problem. Hier sollte Tascam mal das Bauteil wechseln, denn die Abhörqualität ist ja bei einem Mixer, gerade wenn er wie bei mir für In-Ear-Zwecke genutzt wird, nicht ganz unentscheidend.

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Profilbild von Chris Arndt

Chris Arndt sagt:

#1 - 02.11.2011 um 15:02 Uhr

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Schönes Teil, nur leider etwas teuer, wie ich finde. Ärgerlich ist vor allem der hohe Preisunterschied zwischen Amerika und Europa. Deswegen habe ich dann doch für das Behringer RX1602 entschieden, das zwar nur einen Mono-Auxweg (für einen mono Monitormix reicht's also) und kein Groundlift and den Ausgängen hat, aber auch weniger als ein Drittel kostet.

Profilbild von Benny

Benny sagt:

#2 - 17.10.2013 um 19:27 Uhr

0

Ich hätte mir gerne ein zwei Sätze zur grundsätzlichen Audioqualität des Mixers gewünscht, nicht nur zur Audioqualität des Kopfhörerausgangs.

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