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Tascam Sonicview 24 Test

Fazit

Je länger ich mich beim Praxistest mit dem Tascam Sonicview 24 beschäftigte, desto mehr verfestigte sich mein erster Eindruck, dass das Hauptgebiet des Mixers im Studio-/Recording-Segment und erst danach im Eventbereich liegt. Das Pult ist klanglich eine Ansage. Die verbauten Preamps und Wandler halten problemlos mit hochwertigen Studiopreamps mit. Noch ein paar Specials wie Neve1073 oder Telefunken V76 und fertig ist das Bandrecording-Setup. 

Die Bedienung bedarf ein wenig Einarbeitung. Die Einrichtung des Pultes kann, wenn man möchte, aufgrund des individuellen Designs auch mehrere Tage in Anspruch nehmen, da so ziemlich alles auf den User bzw. auf die gerade gefragte Situation bis ins Kleinste frei konfiguriert werden kann. Im Studio aber ist das alles kein Beinbruch. Einmal eingerichtet, meistert das Tascam Sonicview 24 jede auch noch so umfangreiche Aufgabe. 

Natürlich ist das Sonicview 24 auch problemlos im Eventbereich einsetzbar. Es lässt sich perfekt in bestehende Dante-Setups integrieren, sodass es sowohl als FOH-Pult aber auch hervorragend als Monitorpult verwendet werden kann. Besonders die zahlreichen analogen Ausgänge sprechen für ein solches Setup. Es lassen sich damit auch umfangreiche Monitoringsituationen mit zahlreichen Wedges, In-Ear-Strecken und Side-Fills realisieren. 

Optisch hätte das Pult für meinen Geschmack auch weniger farbenfroh daherkommen können. Die beleuchteten farbigen Dreh-Encoder allerdings möchte ich nicht missen wollen. Lediglich der Preis insbesondere in Verbindung mit der Tascam SB-16D Stagebox erscheint mir doch ein wenig hoch. Allerdings bietet Tascam dem potenziellen Käufer auf der anderen Seite erstklassigen Sound, eine solide Verarbeitungsqualität und eine umfangreiche Funktionspalette. 

Studiobesitzer, die auf der Suche nach einer neuen Steuerzentrale fürs vorhandene Recording-Studio sind, sollten sich das Sonicview 24 oder auch das kleinere Sonicview 16 einmal genau anschauen. Aufgrund der zahlreichen analogen und digitalen Schnittstellen und der beiden Erweiterungsslots, lassen sich beide Modelle perfekt in bestehende Environments einbinden. Alles in allem ein solides digitales Mischpult, das mit überzeugenden 4 Sternen aus dem Test hervorgeht.

Klanglich eine Ansage – das Sonicview 24 von Tascam

Tascam Sonicview 24 Spezifikationen

  • AD/DA-Wandlung: 32 Bit / 96 kHz
  • Tascam HDIA-Mikrofonvorverstärker (High-Definition Instrumentation Architecture)
  • FPGA-Mixing-Engine mit 54-Bit-Fließkommaverarbeitung und 96kHz Abtastrate
  • 44 Eingangskanäle (40 Mono, 2 Stereo)
  • 22 flexible Ausgangsbusse plus Stereosumme mit grafischem 31-Band-EQ
  • mehrere gleichzeitige Ansichten über drei 7″-Farb-Touchscreens
  • Visual Interactive Ergonomic Workflow-Oberfläche (VIEW) ermöglicht intuitive Bedienung mit drei Ansichtsmodi
  • Latenz: 2 x Fs (20,8µs) in Mixing-Engine, 0,51 ms Analog-zu-Analog
  • integrierte Dante-Schnittstelle mit 64 Ein- und Ausgänge (unterstützt Redundanz, AES67, DDM und SMPTE 2110)
  • USB-Audiointerface mit 32 Ein- und Ausgängen
  • interne Zweispuraufnahme/-wiedergabe auf SD-Karte oder USB-Laufwerk
  • vier Multieffekt-Prozessoren
  • 24 + 1 motorisierte Fader (100 mm)
  • 24 Encoder mit Farb-LEDs
  • 24 LC-Displays mit Farb-LEDs für Kanalnamen sowie Anzeigen für Eingangspegel und dynamische Pegelabsenkung
  • 18 frei zuweisbare Tasten
  • sieben benutzerdefinierte Fader-Ebenen und acht DCA-Gruppen
  • Gigabit-Ethernet-Anschluss (1000BaseT)
  • 24 Mic/Line-Eingänge: 3-Pol XLR, symmetrisch
  • 8 Line-Eingänge: 6,3 mm Klinke, symmetrisch, max. Eingangspegel +32dBu
  • Eingangsimpedanz: 5kOhm
  • 2 Einschleifwege: 6,3 mm Klinke
  • 1 Talkback-Eingang: 3-Pol XLR
  • 2 Stereoeingänge L/R: Cinch
  • 16 Line-Ausgänge: 3-Pol XLR, symmetrisch, Ausgangsimpedanz 100 Ohm
  • 2 Stereo-Kopfhörerausgänge: 1 x 6,3 mm Klinke, 1 x 3,5 mm Klinke
  • 2 Monitorausgänge: 3-Pol XLR, max. Ausgangspegel +24dBu
  • 1 Lampenanschluss: 4-Pol XLR
  • 1 Fußschalteranschluss: 6,3 mm Klinke
  • 1 Wordclock-In: BNC-Buchse
  • 1 Wordclock-Out/Thru: BNC-Buchse
  • 2 USB-Anschlüsse: 1x Typ-B, 1x Typ-C
  • 1 GPIO mit acht Ein-/Ausgängen über Sub-D25-Anschluss
  • Fernsteuerung und Offline-Bearbeitung via Tascam Sonicview Software für Windows, macOS und iOS
  • zwei Tascam-Erweiterungssteckplätze (optionale Erweiterungskarten erhältlich für 32-Spur-SDXC-Recorder sowie MADI, AES/EBU und analoge Signale)
  • Netzschalter mit Schutzvorrichtung
  • Abmessungen (B x H x T): 691 x 228 x 554 mm
  • Gewicht: 18 kg
  • UVP: 6.386,99 Euro
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Klangqualität
  • 32-Kanal-Audiointerface
  • 32 Bit/96 kHz AD/DA-Wandler
  • umfangreiche optionale Erweiterungen
  • Mutlitrack-Recording-Funktion (optional)
  • View-Konzept
  • Dante-Schnittstelle
Contra
  • Preis
  • unübersichtliches Menü
  • (aktuell noch) keine DAW-Controller-Funktion
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Tascam Sonicview 24 Test
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