Fazit
So unspektakulär die Taylor 314ce V-Class im ersten Moment klingen mag – für mich ist sie eine der geschmeidigsten Akustikgitarren, die ich je in der Hand hatte. Sie fügt sich willig jeder Art von Spieltechnik, sie klingt immer sauber und klar, und vor allem fügt sie sich perfekt in ein Ensemble ein. Das einzige, was brillieren soll, ist das Können des Musikers.
Natürlich sind 2.000 Euro absolut gesehen eine Menge Geld, aber eine gute Gitarre darf das kosten, zumal ein stabiler Koffer im Preis enthalten ist. Außerdem sollte man bei der Beurteilung daran denken, wie lange man etwas von einer solchen Gitarre hat im Vergleich zu, sagen wir, einem Satz Winterreifen und einer neuen Kupplung.
- ausgeglichener Sound
- tolle Bespielbarkeit
- stimmige Obertöne
- moderne Optik
- keins
- Hersteller: Taylor Guitars
- Modell: 314ce V-Class
- Typ: Westerngitarre, 6-saitig
- Herstellungsland: USA
- Bauform: Grand Auditorium
- Farbe: natur matt, Decke hochglanz
- Korpus: Sapele, massiv
- Decke : Sitka-Fichte, massiv
- Hals: Mahagoni
- Griffbrett: Ebenholz
- Steg: Ebenholz
- Halsbreite Sattel: 44,5 mm
- Halsdicke Sattel: 21 mm
- Halsbreite 12. Bund: 54,5 mm
- Bünde : 20 Medium, 1,1 mm x 2 mm
- Mensur: 64,8 cm
- Gewicht: 2,13 kg
- Pickup: Taylor Expression 2
- Regler: Volume, Bass, Treble
- Schalter: Phase
- Hardware: geschlossen, vernickelt
- Ladenpreis: 2.099,00 Euro inkl. Koffer (Februar 2019)
J. Claude Rohner sagt:
#1 - 01.06.2023 um 16:28 Uhr
Ich besitze eine Taylor 314ce (von 2022) und eine Washburn D66 (von ca. 1984). Die Washburn kostete neu 1500 CHF (auf dem Gebrauchtmarkt jetzt ca. 400-750 USD). Die Taylor tönt im Vergleich zur Washburn mit ihrem runden, warmen ausgeglichenen Ton wie eine Anfängerklampfe aus dem Tiefpreissegment. Auch die Tonbeispiele hier bestätigen mir das (Abhöre Neumann K+H Aktivlautsprecher). Der bessere Klang der Washburn ist nicht der Reife der Gitarre zuzuschreiben; auch auf alten Aufnahmen tönt sie toll. Das Spielen selbst ist kein Vergleich: die unangenehm dünnen Bünde, der eher dünne Hals der Taylor – während sich Washburn wie von selbst spielt und nie neu eingestellt werden musste. Die Taylor werde ich zu einem Gitarrenbauer bringen und schauen, ob er etwas retten kann. Auch elektrisch war die Taylor keine Freude (die Washburn hat kein Tonabnehmersystem). Die 314ce vertrug sich auch bei geringer Lautstärke nicht mit dem Mikrofon der Sängerin und koppelte grausam, so dass auch der Feedback-Destroyer im PA nicht nachkam. Fazit: ein Fehlkauf!