Eindruck zum Klang der Taylor 417e
Bei einer Round Shoulder Dreadnought denkt man natürlich zuerst an die berühmte Gibson J-45, die bekanntlich mit einem sehr kernigen und charakterstarken Sound auftritt, der schon etlichen Aufnahmen das gewisse Etwas verleihen konnte. Wer auf der Suche nach solchen Sounds ist, wird bei der 417e wohl eher nicht fündig werden. Was aber keine Kritik am Klang des Instruments sein soll. Denn was Taylors Grand Pacific zu bieten hat, kann sich absolut hören lassen. Neben dem schon eingangs erwähnten recht straffen Bassbereich glänzt die Westerngitarre auch mit einer sehr vitalen Ansprache und strahlenden Höhen. Typisch für Instrumente des amerikanischen Edelherstellers erweist sich unsere Kandidatin als sehr präzise und ausgewogen im Gesamtklang. Auch wenn sie durchaus die Eigenschaften einer Dreadnought mitbringt und dementsprechend beim Chord-Strumming punkten kann, ist sie hörbar vielseitiger aufgestellt als manch andere große Akustikgitarre.
Aufnahmen mit der Taylor 417e
Für die Aufnahmen im Studio positioniere ich ein Neumann TLM 103 Mikrofon vor der Gitarre in etwa auf Höhe des 12. Bundes. Und auch ein Hörbeispiel zum eingebauten Tonabnehmersystem soll natürlich nicht fehlen. In der Natur der Sache liegt, dass dieses sich nicht mit dem akustischen Ton des Instrumentes messen kann. Dennoch wirkt in meinen Ohren das Taylor Expression System 2 hörbar natürlicher und dynamischer als andere Piezosysteme. Nur die Höhen sollte man für mein Empfinden eher zurückdrehen, da sonst die Saitengeräusche recht prominent übertragen werden und der Klang generell etwas harsch in den oberen Frequenzen wirkt.