PRAXIS
Klanglicher Eindruck und Bespielbarkeit
Das Jubiläumsmodell aus dem Hause Taylor punktet mit einem absolut gekonnten Setup. Wie vom Hersteller gewohnt, ist die 314ce Koa ab Werk so justiert, dass eine angenehme Bespielbarkeit gewährleistet ist und gleichzeitig selbst bei hartem Anschlag klirrende Saiten quasi ausbleiben. Mancher Fingerstyler mag die Saitenlage vielleicht noch etwas flacher, allerdings ist dann der letzte Punkt so nicht mehr gegeben. Taylor-typisch wirkt die Grand Auditorium in der klanglichen Auflösung sehr klar und zentriert, äußerst unkompliziert im Sound und nicht auf eine bestimmte Spielweise festgelegt. Und dazu sitzt man mit diesem Format meiner Meinung nach auch sehr bequem.
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Aufnahmen mit der Taylor 70th Anniversary 314Ce Koa
Dass die Vorteile der klanglichen Ausrichtung von Taylor-Gitarren in der Regel besonders vor dem Mikrofon deutlich werden, schreibe ich in diesem Test nicht zum ersten Mal. Und auch die fokussierte Handschrift des vorliegenden Modells unterstreicht diesen Punkt. Dabei wirkt das Signal einfach griffig, erscheint in den tiefen Frequenzen stabil und aufgeräumt und tönt im hohen Register wunderbar präsent. Darüber hinaus unterscheidet sich Taylors Pickup-System hörbar von herkömmlichen Piezotonabnehmern unter der Stegeinlage und hat seinen Vorteil in einer insgesamt dynamischeren und natürlicheren Wiedergabe. Für meine Begriffe sollte man allerdings die Höhen ein Stück zurücknehmen, da sie sonst zu spitz erscheinen. Greifgeräusche werden aber dennoch recht prominent übertragen und ein grundlegend etwas nasal-quäkiges Klangbild ist ebenfalls zu verzeichnen. Für die Aufnahmen mit dem Mikrofon stand ansonsten ein Neumann TLM 103 vor der Gitarre. Hier kommen diverse Spielweisen mit und ohne Kapodaster.