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Taylor 724ce Test

Die Taylor 724ce Grand Auditorium ist eines von zwei Modellen, um die der amerikanische Hersteller seine 700er-Serie erweitert. Ein unübersehbares Merkmal dieser Instrumente ist die Verwendung von Koa-Holz, das sowohl für die Decke als auch für Boden und Zargen des Korpus zum Einsatz kommt. Das Holz der auf Hawaii wachsenden Koa-Akazie offenbart dabei nicht nur eine sehr eindrückliche Maserung, sondern zeichnet sich auch durch eine kraftvolle Ansprache aus.

Taylor 724ce Test

Masterbuilder Andy Powers entschied sich bei der Konzeptionierung der neuen Modelle außerdem für eine ultradünne matte Lackierung und modifizierte darüber hinaus dezent die Bodenbeleistung, woraus laut seiner Aussage ein noch druckvollerer und lebendigerer Klang resultiert.

Bereits 2015 besiegelte Taylor Guitars eine Partnerschaft mit seinem Holzlieferanten auf Hawaii, die sicherstellt, dass die Koa-Akazie wieder aufgeforstet wird, um den Waldbestand auf der Insel für die Zukunft zu erhalten. Wir haben es hier also mit einem Instrument zu tun, das möglichst nachhaltig produziert wird. Wie sich die Holzauswahl auf den Klang im Detail auswirkt, soll der folgende Test ergründen.

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Eine Augenweide

Die Taylor 724ce wird in einem hochwertigen Formkoffer ausgeliefert und präsentiert sich bei der ersten Begutachtung mit einer absolut tadellosen Verarbeitung und darüber hinaus mit einer beeindruckenden Maserung des Korpusholzes. Wie schon einleitend erwähnt, werden alle Teile des Bodys aus hawaiianischem Koa gefertigt. Der Boden dieses Modells setzt sich dabei entweder aus zwei oder vier keilförmigen Teilen zusammen. Wie eine genaue Begutachtung unseres vorliegenden Testmodells ergibt, haben wir es mit der vierteiligen Variante zu tun, deren Maserungen ein besonders schönes und stimmiges Muster ergeben. Die ausschließlich in Hawaii beheimatete Koa-Akazie ist eng verknüpft mit der Insel und kam schon vor Jahrhunderten beispielsweise für die Fertigung von Waffen, Kanus und natürlich auch Ukulelen sowie hawaiianischen Steel-Gitarren zum Einsatz. Was Taylor betrifft, baute Bob Taylor bereits 1980 seine erste Gitarre aus Koa und mittlerweile assoziiert man den Hersteller auf dem Akustikgitarrenmarkt wohl am meisten mit dieser Holzart.

Fotostrecke: 6 Bilder Im Lieferumfang der Taylor 724ce ist ein qualitativ hochwertiger Formkoffer enthalten, in dem die Gitarre sicher transportiert werden kann.

Palisander-Binding und dunkel gebeiztes Ahorn für das Pickguard

Abgerundet wird das Erscheinungsbild des Korpus der Grand Auditorium von einem Palisander-Binding. Weiterhin macht der Korpus durch das ultradünne, matte und offenporige Finish in Kombination mit dem gebeizten Pickguard aus Ahorn nicht nur optisch, sondern auch haptisch einen sehr natürlichen Eindruck. Verziert wird das Schallloch außerdem durch eine Perlmutt-/Palisandereinlage. Für die Verbalkung kommt auch bei dieser Taylor das 2018 vom Hersteller eingeführte V-Class-Bracing zum Einsatz, das unter anderem einen entscheidenden Einfluss auf die klangliche Balance und das Sustainverhalten des Instruments hat. Mehr dazu gleich in der Praxis. Das „c“ im Produktnamen steht für den venezianischen Cutaway, der die Bespielbarkeit der hohen Lagen deutlich erleichtert. Ein Gurtpin wurde außerdem an der Unterseite des Halsfußes bereits vormontiert.

Tropisches Mahagoni für den Hals gepaart mit Ebenholz

Die Saiten laufen über eine Stegeinlage aus Tusq zum Hals, bei dem man sich für tropisches Mahagoni in Kombination mit einem Griffbrett aus Ebenholz entschieden hat. Auch der Hals wurde mattlackiert, weist eine Sattelbreite von 44,45 mm auf und die Mensur beträgt 648 mm. An der Kopfplatte, die ebenfalls durch eine Perlmutt-Einlage verziert wird, sorgen hauseigene Bronze-Tuner für die richtige Stimmung. 

Fotostrecke: 9 Bilder Der große Saitenhalter liegt satt und eben auf der Decke.

Elektrisch verstärkt vom bewährten Expression System 2

Das Expression-System 2 von Taylor konnte in den Tests der letzten Jahre immer wieder überzeugen und kommt auch bei diesem Modell zum Einsatz. Taylor-typisch sitzt der Preamp hier unter der oberen Zarge und erlaubt über drei flache Regler die Justierung der Ausgangslautstärke sowie des Anteils der hohen und tiefen Frequenzen. Im Detail weist dieser spezielle Piezo-Pickup drei Pickup-Sensoren hinter der Stegeinlage auf, die für einen deutlich dynamischeren Klang sorgen, als man es gemeinhin von dieser Art der Signalabnahme gewohnt ist. 

Fotostrecke: 4 Bilder Die Taylor 724 ce ist, wie man im Namenskürzel schon erahnen kann, mit einem Tonabnehmersystem ausgestattet.
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