Praxis
Klang und Spielpraxis
In erster Linie soll natürlich der Nachwuchs vom Kleinformat der Gitarre mit kurzer Mensur und schmalen Bünden profitieren. Ob der Nachwuchs tatsächlich mit den Größenverhältnissen arbeiten kann, hängt auch vom Alter und der Größe des Spielers ab. Stahlsaiten sollte man einem Nullanfänger in der Regel nicht zumuten, aber nach einer Orientierungsphase können sie durchaus optional gewählt werden. Die Saitenlage ist auf der ganzen Länge passabel und wenn es schnarrt, liegt es bestimmt nicht am Instrument. Eine sanfte Griffbrett-Wölbung erleichtert das Spiel mit großen Barrégriffen. Auch Zusammenklänge mit 4, 5 oder 6 Tönen lassen sich auf der kompletten Skala bundrein intonieren. Da dem Hals der Halsfuß fehlt, wird auch der Zugriff auf die oberen Lagen erleichtert.
Für dich ausgesucht
Der kleine Resonanzkörper produziert erwartungsgemäß einen Ton mit einer hohen Grundfrequenz. Die Mitten sind rund und präsent und im oberen Frequenzbereich überzeugt die BT1 mit einem seidig-glänzenden Ton, während der Sound im Bassbereich relativ unterbelichtet übertragen wird. Allerdings sollten sich Vergleiche mit einer normal dimensionieren Dreadnought aufgrund der Größenunterschiede eigentlich verbieten. Äpfel können eben nicht mit Birnen verglichen werden – im direkten Vergleich mit herkömmlichen Dreiviertelgitarren mit Nylonbespannung allerdings schlägt sich die BT1 beachtlich. Die kleine Gitarre mit Stahlsaiten hat aber relativ wenig Konkurrenten auf dem Markt, sodass ein objektiver Vergleich mit anderen Stahlsaitengitarren in dieser Klasse schwerlich möglich ist.
Norbert Binder sagt:
#1 - 30.01.2017 um 13:02 Uhr
Ein Vergleich mit den Martin LX-Gitarren wäre interessant. Ich habe vor kurzem die LX Ed Sheeran 2 gehört und fand den Sound beeindruckend gut. Allerdings kostet die auch übers Doppelte.