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Taylor Classic Solidbody E-Gitarre Test

Praxis und Sound
Schon beim Trockentest ohne den Verstärker bemerkt man die relativ laute Wiedergabe der  Classic Solidbody. Wenn die Gitarre akustisch schon ausgewogen klingt, kann ihre elektrische Seite davon nur profitieren. Die Pickups von David Hosler sind wirklich überzeugend und verhelfen dem Instrument zu einem wunderbar ausgewogenen Klangbild.
Ich muss zugeben, dass ich zuerst etwas mißtrauisch war, was die vollmundigen Versprechungen von Taylor angeht, aber die Pickups halten tatsächlich, was sie versprechen. Grundsätzlich tendieren sie klanglich etwas mehr in Richtung Singlecoil, als zu einem komprimierten Humbuckersound, was ich persönlich sehr mag. Der Verstärker bekommt genug Leistung geboten um amtlich in die Sättigung zu rutschen. Der Sound bleibt dabei aber immer durchsichtig, mit einem ausreichenden Maß an Attack und Definition. Der Halstonabnehmer liefert straffe prompt einsetzende Bässe mit schmatzenden Höhen, die man sonst eher von einem Singlecoil erwarten würde. Dabei hat der Ton immer einen drahtigen Unterton, der Einzeltönen und Akkorden eine feinzeichnende Transparenz verleiht.

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Pickup-Variationen

Hier die einzelnen Positionen, jeweils clean über einen Fender Princeton gespielt. Los geht es mit der ersten Position, dem Stegpickup, gefolgt von der zweiten Position mit je einer Spule beider Pickups in Reihe geschaltet. In Position drei  wird der Halshumbucker mit einer Spule des Stegpickups kombiniert. Die vierte Position featured  je eine Spule beider Pickups,  parallell geschaltet. In der fünften Position ist der Halspickup aktiv.

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Stegpickup Tonepoti voll auf/dann zu

Kommen wir zum Stegpickup. Auch hier bietet das Instrument eine gelungene Mischung aus Druck und Twang, der niemals zum typischen Metallbraten einladen wird. Dazu fehlt einfach das komprimierte Mittelfeld. Das Audio wurde mit ordentlich Zerre aufgenommen (Baldringer Dual Drive Marshall über JMP 50 Watt). Dabei war das Tonepoti zunächst voll aufgerissen, später dann komplett abgedreht. Bei hohen Gaineinstellungen macht das Arbeiten mit dem Toneregler richtig Spaß. Mit seiner Hilfe lassen sich schöne „tutige“, fast schon an Michael Schenker erinnernde Wah-Sounds realisieren. Klasse!

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Halspickup angezerrt

Das Instrument reagiert dynamisch und präzise auf die individuelle Spielweise seines „Herrn“ und glänzt clean, wie verzerrt mit einem ausgewogenen Sound. Im High Gain Bereich sind die Unterschiede der vielen Zwischenstellungen längst nicht so auffällig, wie im cleanen und leicht angezerrten Modus. Für singende Soli und rockige Rhythmusarbeit wird man daher eher auf die beiden Pickups im Einzelbetrieb zurückgreifen.

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