Praxis
Bevor wir den BonaFide Buffer ins Spiel bringen, wollen wir uns das heutige Amp-Setup erst einmal in Reinform anhören. Ich nutze für den Test eine Yamaha Pacifica 611, bei der ich in der Mittelposition den P90 am Hals gemeinsam mit dem gesplitteten Seymour Duncan Humbucker am Steg aktiviert habe. Als Amp kommt ein Engl Gigmaster 15 Topteil zum Einsatz, dessen Vorstufe des ersten Kanals voll aufgedreht ist. Der Master für die Endstufe steht moderat bei 10 Uhr. Das Resultat ist ein etwas beißender und sehr durchsetzungsfähiger Crunchsound, an dem sich klangliche Unterschiede schnell festmachen lassen.
So klingt das Signal, wenn ich mit meinem 3 Meter langen Klinkenkabel direkt in den Amp gehe.
Nun führt dasselbe Kabel in eine Reihe von fünf Bodeneffekten, die untereinander mit gewöhnlichen Patchkabeln verbunden sind. Anschließend geht es mit einem weiteren 3 Meter langen Kabel zurück in den Amp.
Das klangliche Ergebnis ist wirklich eindeutig. Das Signal wirkt nun im Vergleich etwas belegt und hat durch seine Einbußen im Höhenspektrum auch klar an Präsenz und Durchsetzungsfähigkeit verloren.
Um die Wirkung von langen Kabelwegen noch genauer zu simulieren, hänge ich zwischen zwei der Bodeneffekte ein weiteres 3 Meter langes Klinkenkabel, was die Kabellänge ohne Bodeneffekte nun schon auf 9 Meter erhöht.
Auch wenn das Ergebnis im Vergleich zu den vorherigen beiden Beispielen nicht so drastisch ausfällt, verliert das Signal trotzdem noch einmal ein wenig an Präsenz. Zeit, TCs Buffer ins Spiel zu bringen. Der sollte dabei in der Regel an erster Stelle der Effektkette hängen. Eine Ausnahme bilden dabei aber z.B. Fuzz-Pedale, die sich besser mit hochohmigen Signalen vertragen.
Um die Wirkung des BonaFide Pedals zu verdeutlichen, habe ich das eben gehörte Audiobeispiel noch einmal vor das Folgende gesetzt. Ihr hört also erst alle fünf Pedale mit 9 Meter Kabellänge ohne Buffer und danach mit.
Der BonaFide Buffer bringt eindeutig die Höhen zurück. Sehr schön!
Abschließend möchte ich noch hören, ob das Pedal auch wirklich völlig färbungsfrei arbeitet.
Dafür nehme ich eine Akkordsequenz mit meinem Ditto Looper auf, um das Ergebnis von kleinen Unterschieden in der Spielweise unbeeinflusst zu lassen. Der Ditto hängt mit einem kurzen Patchkabel direkt vor dem Amp, der nun – um die Ohren im Vergleich nicht so schnell ermüden zu lassen – relativ clean eingestellt ist. Ihr hört erst das Signal direkt aus dem Ditto, im zweiten Durchlauf schalte ich dann mit einem weiteren Patchkabel den Buffer zwischen Looper und Amp.
Für dich ausgesucht
Ich kann zwischen beiden Aufnahmen keinen Unterschied feststellen. Test bestanden!
Marius sagt:
#1 - 02.02.2016 um 08:15 Uhr
Hey Michael Behm,
schönes Review mit guten Soundbeispielen. Doch dir ist ein Fehler unterlaufen. Man möge mich jetzt kleinlich halten usw. aber ich möchte dennoch drauf aufmerksam machen. "Der zu 100 % analoge Buffer arbeitet mit einem 1M Ohm Eingangswiderstand und einem 1K Ohm Ausgangswiderstand und verhält sich laut Hersteller absolut rauscharm." 1K Ohm ist falsch es sind 100 Ohm und "K" ist keine Potenz. Wenn man Ohm schreibt dann kann man auch kilo und mega schreiben und wenn man Einheiteszeichen benutzt dann bitte nach Norm z.B. 1 kΩ (k für kilo - klein) und 1 MΩ (also Leerzeichen zwischen dem Wert und der Einheit). Weiter ist der Eingang >1 MΩ. Heißt größer 1 MΩ und nicht größer gleich 1 MΩ oder gleich 1 MΩ.
Danke für eure tollen Berichte und danke dass es nichts Kostet.
Viele Grüße
Marius
Redaktion bonedo sagt:
#1.1 - 09.02.2016 um 22:46 Uhr
Danke für den Hinweis Marius. Ist uns in der Schlussredaktion durchgerutscht. Haben wir im Test korrigiert. Beste Grüße Hansi Tietgen
Antwort auf #1 von Marius
Melden Empfehlen Empfehlung entfernen