Praxis
Für die Soundbeispiele hänge ich das Pedal zunächst mono vor einen cleanen Fender Bassman.
Was in den 80ern noch der reine und stellenweise übertriebene Choruseffekt war, wird in den 2000ern zunehmend von einem subtilen Choruseffekt in der Delayfahne abgelöst. Dass 2290 Mod erfüllt diese Aufgabe hervorragend und lässt mein trockenes Signal transparent und klar erscheinen.
Mode | Subdiv | Delay | Feedback | Level |
---|---|---|---|---|
2290 MOD | — | 12:00 | 12:00 | 13:00 |
Punktierte Delay-Achtel sind seit David Gilmour oder auch U2s “The Edge” sehr beliebt. Noch interessanter wird der Effekt, wenn man ihn mit einem dualen Delaysetting fährt. Kein Problem mit dem Flashback 2, dessen Subdivision entsprechend gesetzt werden kann. Das Eintappen des Tempos mit dem Fuß gestaltet sich dabei als problemlos und mein Tempo wird gut übernommen.
Mode | Subdiv | Delay | Feedback | Level |
---|---|---|---|---|
Tape | 8th dot + 8th | — | 10:00 | Max |
Kurze analoge Slapback-Sounds, wie sie in Country, 50s Rock und Rockabilly gerne verwendet werden, lassen sich mit Tape oder Analogechos gut realisieren, wenn man Feedback und die Delaytime kurz hält. Vor das Flashback wurde hier ein Hermida Zendrive gehängt.
Mode | Subdiv | Delay | Feedback | Level |
---|---|---|---|---|
Analog | — | 9:00 | 9:00 | 16:00 |
Der Crystal Algorithmus entführt uns in andere Welten und kann atmosphärische, mystische Räume aufmachen. Sicherlich ist dies kein Brot- und Buttersound, den man in jedem Stück braucht, aber die Option, etwas Abgefahrenes kreieren zu können, ist sehr sinnvoll.
Mode | Subdiv | Delay | Feedback | Level |
---|---|---|---|---|
Crystal | — | 13:00 | 14:00 | 15:00 |
Die Auswahl und der Klang der Delay-Algorithmen ist gewohnte TC-Qualität, auch wenn mich persönlich einige Modi, wie z.B. der Dynamic-Mode, nicht 100%ig überzeugen. Der Reverse-Algorithmus hingegen kann schöne psychedelische 60er Jahre-Effekt im Beatles- oder Hendrix-Stil ermöglichen.
Für dich ausgesucht
Mode | Subdiv | Delay | Feedback | Level |
---|---|---|---|---|
Reverse | — | 14:00 | 10:00 | 15:00 |
Als nächstes geht es an den Editor und ich ziehe mir ein paar Toneprints aus der umfangreichen Library. Meine erste Wahl fällt auf das Binson-Echorec, die Nachbildung eines alten Binson-Analogechos, dessen Aufzeichnung auf einer Magnettrommel stattfand. Der MASH-Button übernimmt hier eine Anhebung des Delayfeedbacks und der Delaytime-Subdivision, zu hören am Ende des Clips.
Im Organ MASH Preset muss der Footswitch konstant gedrückt werden und eine halbwegs authentische Emulation eines Orgelsounds ist zu hören.
Abschließend betreibe ich das Flashback 2 stereo und setze auf den Ping-Pong-Modus. Das Signal geht direkt in die Soundkarte und ich lege das Bias FX2 auf die Stereospur. Wie zu erwarten, liefert der Algorithmus einen Delayeffekt, der die Repeats abwechselnd nach links und rechts wirft.
Mode | Subdiv | Delay | Feedback | Level |
---|---|---|---|---|
Ping Pong | — | 11:00 | 13:00 | 15:00 |
Borgia sagt:
#1 - 02.12.2020 um 09:05 Uhr
Sehr schöner Artikel, danke dafür.Eine Frage habe ich aber, bezüglich Delay Tempo heißt es:
"Hat man seinen Delaytyp gewählt, muss man die Geschwindigkeit (...) festlegen, (...). Dies kann auf zwei Arten geschehen, zum einen durch Drehen des
Delay-Buttons oder aber durch rhythmisches Treten des Tap-Fußschalters."Dann Frage ich mich aber wozu der Midi In da sein soll wenn er kein Tempo empfangen kann, er findet auch überhaupt keinerlei Erwähnung im Artikel.
Ich weiß, klassische Gitarristen können mit Midi genauso wenig anfangen wie mit Notenlesen ;)
Für Nutzer von Drum Machines, Sythesizer, Keyboarder etc. wäre das aber sehr wichtig zu wissen, denn es gibt nur wenige Delay Pedale mit Midi In und das ist eines der herausragenden Eigenschaften des 2 X4, auch gegenüber seiner kleineren Varianten.
Der Erfolg von Strymon, Eventide und Meris besonders bei Keyboardern ist wohl sehr stark darauf zurück zu führen, dass sie ihre Pedale mit Midi ausstatten und TC scheint das wohl auch erkannt zu haben.
Für mich wäre diese Information kaufentscheidend.
Haiko Heinz sagt:
#1.1 - 02.12.2020 um 12:16 Uhr
Hallo Borgia, danke für Deinen Kommentar! Der Absatz bezog sich eher auf das Setzen des Tempos ohne MIDI oder App/Software. Prinzipiell kann jedes Gerät, das ein MIDI-Clock-Signal erzeugt, an die MIDI IN Buchse des Pedals angeschlossen werden, um das Tempo des Delays zu steuern. Oben habe ich auch das Manual verlinkt, wo die MIDI Anwendung genauer beschrieben wird, da findest Du noch mehr Infos dazu! Beste Grüße, Haiko
Antwort auf #1 von Borgia
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenBorgia sagt:
#1.1.1 - 02.12.2020 um 13:37 Uhr
Dankeschön, dann ist er engagiert :)
Antwort auf #1.1 von Haiko Heinz
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenFrank Keller sagt:
#2 - 05.01.2021 um 23:56 Uhr
du schreibst, es können unendlich viele Overdubs übereinander gelegt werden. Kann ich mit dem Undo-Schalter auch beliebig viele Overdubs wieder wegnehmen oder wie z.B. von den BOSS Loopern gewohnt, immer nur den letzten Overdub? Musikalische Grüße- Frank Keller
Haiko Heinz sagt:
#2.1 - 06.01.2021 um 08:39 Uhr
Hallo Frank, der Test liegt leider schon so weit zurück, dass ich das von hier nicht mehr nachvollziehen kann. So wie ich das Manual allerdings verstehe, geht aber tatsächlich nur der letzte Overdub (https://mediadl.musictribe...., zumindest ist hier nur von "undo previous overdub" die Rede. Beste Grüße, Haiko
Antwort auf #2 von Frank Keller
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