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TC Electronic Flashback II Mini & Hall of Fame II Mini Test

Mit dem TC Electronic Flashback II Mini und dem Hall of Fame II Mini stellt der dänische Hersteller, der mittlerweile Teil des Music Tribe-Konzerns von Uli Behringer ist, das Facelift zweier Pedale vor, die sich bei Gitarristen enormer Beliebtheit erfreuen.
Zwar gibt es beide Effektmodelle bereits in diversen Ausführungen inklusive einer Minivariante, neu ist jedoch die MASH-Funktion, bei der es sich um eine Doppelbelegung des Bypass-Schalters handelt, der im gedrückten Zustand Parameter verändern kann, wie man es sonst nur von externen Expression-Pedalen kennt. Die Standardvariante hat dieses Feature inkludiert, ebenso die großen X4-Modelle, die bereits Gegenstand eines Tests waren (Flashback II X4; Hall of Fame II X4

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). Wie sich das Handling bei den Minimodellen darstellt, wird hier erörtert.

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Details

Gehäuse/Optik

Die beiden TC-Pedale kommen in einem Metallgehäuse im Minipedalformat mit der Größe 92 x 52 x 52 mm. Farblich entsprechen die Winzlinge ihren beiden größeren Brüdern und so ist das Flashback II Mini in Blau und der Hall of Fame II Mini in Rot gehalten.

Fotostrecke: 6 Bilder Der Trend, Effektpedale kompakter und kleiner zu machen, ist auch bei TC Electronic Thema.

Im vorderen Pedaldrittel versammeln sich bei beiden drei schwarze Potiknöpfe, die auch im Stehen sehr gut ablesbar sind. Die Anschlüsse sind an den Pedalseiten angebracht. Rechts befindet sich der Input im 6,3 mm Klinkenformat sowie der Anschluss für ein optional erhältliches 9V-Netzteil, das laut Pedalbeschriftung jeweils 100 mA zur Verfügung stellen sollte. Hier wartet auch ein Mini-B USB-Eingang, über den der Editor eigebunden werden kann, doch dazu später mehr.

Der Fußschalter ist standardmäßig im hinteren Pedaldrittel angebracht, arbeitet klickfrei und übernimmt sowohl die Aufgabe, das Pedal zu aktivieren, als auch die MASH-Funktion, auf die wir ebenfalls weiter unten eingehen werden. Beiden Funktionen sind LEDs zugeordnet, die im Betreib leuchten: rot für die Aktivierung des Effekts und orange für die MASH-Funktion.
Die Pedalunterseite ist fest mit dem Gehäuse verschraubt, muss jedoch auch nicht entfernt werden, da ohnehin kein Batteriebetrieb vorgesehen ist.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Anschlüsse sind auf die beiden Gehäuseseiten verteilt,…

Zum Lieferumfang gehören zwei anklebbare Bodenstreifen, die Rutschsicherung gewährleisten, sowie ein Sticker und ein kleines englisches Manual, das auch auf der Website bereitsteht. Der Webseitentext ist zwar auch auf Deutsch umstellbar, allerdings scheint hier beim Übersetzen ein sehr bescheidener Algorithmus am Werk zu sein, denn der Inhalt ist nur sehr mühsam und schwer verständlich zu lesen und das Flashback-Delay wird sogar als “Rückblick”-Delay bezeichnet. So etwas sagt zwar nichts über die Qualität der Pedale aus, aber irritierend empfinde ich es trotzdem.

Bedienung

Einer der drei Regler des Flashback II Mini justiert das Delay, also die Zeit, die zwischen Originalton und Delayton verstreicht, mit dem Feedback die Anzahl der Wiederholungen und mit Level die Effektlautstärke.
Das Hall of Fame II Mini kommt mit einem Decay-Poti, das die Ausklingzeit der Hallfahne bestimmt, also die Reverb-Time, einem Tone-Regler, mit dem die Klangcharakteristik der Hallfahne beeinflusst wird, und mit einem Level-Poti, das für die Effektlautstärke verantwortlich zeichnet.
Die Neuerung bei beiden Pedalen gegenüber den Vorgängern im gleichen Format ist die oben erwähnte MASH-Funktion. Hier lassen sich im Editor spezielle Parameter auf den Fußtaster legen, der dann quasi als “unlatched”-Taster wie ein Expressionpedal arbeitet. Der Touch-Sensor ist mit diversen Parametern im Editor belegbar und reagiert sogar auf die Stärke des Drucks, der auf ihn ausgeübt wird. Dadurch können eine Vielzahl vollkommen abgedrehter Sounds umgesetzt werden, die man solchen kleinen Kisten nie zugetraut hätte.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Bedienelemente sind standardmäßig auf der Oberseite der Pedale beheimatet.

Beide Pedale sind per default auf True Bypass gestellt, lassen sich jedoch auch in den gepufferten Modus umschalten, bei dem die Schaltung des hauseigenen Bonafide-Buffers am Werk ist. Dank des Analog Through wird das Signal unangestastet durch die Pedale geschickt, und die Kill-Dry-Funktion erlaubt es in einem Dry-Wet-Rig, nur das Effektsignal aus dem Pedal zu schicken.
Im Flashback II Mini lässt sich die MASH auch deaktivieren, wodurch der Fußtaster nach längerem Gedrückthalten eine Tap-Tempo-Funktion übernimmt. Die LED leuchtet in diesem Modus grün.

Da in unzähligen Tests von TC Electronic-Pedalen bereits auf die Toneprint-Funktion eingegangen wurde, soll hier das Thema nur kurz angerissen werden, da die Arbeitsweise bei den beiden Minipedalen im Bezug darauf identisch ist. Der Editor steht sowohl für Mac- als auch für PC-Plattform kostenlos zum Download zur Verfügung. Auch als App für Apple- und Android-Handys ist die Software erhältlich.
Hier hat man nun zum einen die Möglichkeit, sogenannte Toneprints auf das Pedal zu übertragen, was entweder über das USB-Kabel oder aber per “Beamen” durch die Gitarrentonabnehmer via Smartphone vonstattengehen kann. Auch die Effekte und die Parameterbelegung der MASH-Funktion kann man hier sehr großzügig und intuitiv programmieren und abspeichern.
An dieser Stelle muss man ganz klar sagen, dass beide Pedale eigentlich nur im Verbund mit der Software ihre Stärken ausspielen können. Wer von vornherein ohne Computer oder Smartphone-Anbindung arbeiten will, der wird hier nur sehr eingeschränkte Funktionen an den Pedalen selbst finden und möglicherweise mit einer Variante mit mehr direkt zugänglichen Parametern glücklicher sein. Wer jedoch alle Optionen austesten will, findet hier tolle Spielwiesen und die Möglichkeit, sehr tief einzutauchen.

Fotostrecke: 6 Bilder Hauptparameter Hall of Fame II MINI
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