Praxis
Für die Soundfiles spiele ich das Hall of Fame zunächst mono in einen Fender Bassman. Die Gitarren werden jeweils angegeben.
Ich beginne mit einem leicht modulierenden Reverb, gespielt mit einer Ibanez Artist. Dem Hallsound ist hier ein Choruseffekt untergeschoben, der ein zusätzliches Choruspedal fast überflüssig macht. Der Sound reicht von ziemlich subtil bis zu extremen Hallräumen und cleane Pickings klingen trotzdem sehr präsent.
Mode | Decay | Pre Delay | Tone | Level |
---|---|---|---|---|
Mod | 14:00 | 13:00 | 10.00 | 12:00 |
Der Spring Reverb bietet eine recht gute Annäherung an traditionell in Amps verbaute Federhalle, auch wenn mir persönlich das “Blubbern”, das manche Federn verursachen, etwas fehlt und von Konkurrenzprodukten deutlicher abgebildet wird.
Dennoch ist der Hallsound musikalisch und kreiert einen angenehmen Vibe.
Mode | Decay | Pre Delay | Tone | Level |
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Spring | 11:00 | 10:00 | 13.00 | 15:00 |
Nun mache ich einen großen Hallraum auf und wähle das “Church”-Setting.
Der Sound bekommt eine fantastische räumliche Tiefe und wirkt sehr plastisch, ohne zu verwaschen. Verglichen mit dem Large Cathedral Setting als Referenzsound im Axe Fx III schlägt sich das Hall of Fame Pedal sehr beachtlich.
Mode | Decay | Pre Delay | Tone | Level |
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Church | 16:00 | 15:00 | 13.00 | 16:00 |
Ein niedriger Decay-Wert gepaart mit einem mittigen Pre-Delay gibt mir einen Delay-Slapback-Effekt, den man für Country und Rockabilly sehr gut einsetzen kann.
Ihr hört eine Eastwood Link Wray über einen Hermida Zendrive in das Hall of Fame:
Mode | Decay | Pre Delay | Tone | Level |
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Plate | 9:00 | 11:00 | 13.00 | 15:00 |
Im Shimmer-Mode wird der Reverbsound eine Oktave nach oben gedoppelt und kreiert dadurch sehr sphärische und atmosphärische Klänge.
Für dich ausgesucht
Mode | Decay | Pre Delay | Tone | Level |
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Shimmer | 12:00 | 10:00 | 13.00 | 13:00 |
Als nächstes verbinde ich den HOF2 X4 mit dem Rechner und suche mir ein paar Toneprints aus. Hier wähle ich das Tremverb 2 Preset. Der Flanger-Effekt wird hier zu einem Quasi-Tremolo umfunktioniert und der MASH-Button regelt die Geschwindigkeit der Modulation. Die Soundvielfalt ist wirklich erstaunlich und die MASH-Funktion arbeitet problemlos und sehr effektiv.
Das zweite Beispiel ist der “Plate Mod MASH” Toneprint, bei dem die LFO-Geschwindigkeit und die Reverb-Decay-Zeit durch den MASH erhöht wird.
Zum Abschluss wähle ich ein Stereo-Setup und den Hall-Mode. Das Signal wird tadellos auf beide Kanäle verteilt und ich erhalte eine breite Hallwand.
Mode | Decay | Pre Delay | Tone | Level |
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Hall | 12:00 | 13:00 | 13.00 | 14:00 |
Dass Beschreibungstexte und Manuals oftmals nur in englischer Sprache vorliegen, ist zwar nicht unbedingt kundenfreundlich, aber daran haben wir uns mittlerweile gewöhnt. Wenn man jedoch glaubt, auch eine deutsche Version anbieten zu müssen, dann sollte die sauber und vor allem verständlich übersetzt sein. Eine offensichtlich computergenerierte Übersetzung wie auf der TC-Website, die vor Fehlern und unfreiwillig komisch wirkenden Stilblüten nur so strotzt und ohne Rückgriff auf das englische Original teilweise völlig unverständlich ist, ist schlicht und ergreifend eine Respektlosigkeit dem Kunden gegenüber. Hier darf der Käufer von einer so etablierten Firma wie TC Electronic zu Recht deutlich mehr erwarten!