Das TC Electronic Polytune 3 Noir des dänischen Herstellers ist der neueste Spross einer Tuner-Serie, die sich großer Beliebtheit erfreut und auf unzähligen Effektboards rund um den Globus zu finden ist. Polytune-Stimmgeräte gibt es in Standardgröße und im Mini-Gehäuse, und auch das Polytune 3 Noir steckt in Letzterem.
Schon den Vorgänger
hatte ich unter die Lupe genommen, weshalb ich sehr gespannt bin, wie sich unser Proband in der Praxis bewährt. Denn der fungiert nicht nur als Stimmgerät, sondern bereichert das Effektboard auch als hochwertiger Buffer.
Details
Das in einem robusten Karton gelieferte Pedal macht schon beim ersten Anblick einen ausgesprochen wertigen Eindruck und erinnert mich, wie schon sein Vorgänger, an Produkte eines Technikkonzerns aus Kalifornien, dessen Markenzeichen ein angebissenes Obst ist.
Die Abmessungen sind mit dem Polytune 2 identisch – gerade einmal 51 x 45 x 93 mm (BxHxT) misst das kleine Stimmgerät und bringt dabei 160 Gramm auf die Waage. Das Gehäuse ist komplett in Schwarz und besteht bis auf das circa die Hälfte der Oberseite einnehmende Display vollständig aus Metall. Dabei fasst es sich, wie von TC Electronic nicht anders erwartet, sehr wertig an und sollte auch härteren Belastungen locker entgegentreten können. Das Polytune 3 ist aber auch in Weiß zu haben, wobei mir persönlich die schwarze Ausführung sehr gut gefällt. Verbindet man das Pedal mit einem Standardnetzteil (nicht im Lieferumfang enthalten), erwacht das Display mit leuchtenden roten und grünen LED-Punkten, was vor allem im schwarzen Gehäuse sehr edel aussieht!
Bevor wir uns mit der Bedienfläche beschäftigen, starte ich einen kurzen Rundgang um das Stimmgerät. Die Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich an den Gehäuseseiten, der Netzteilanschluss beim Eingang an der rechten Seite. Ein Fußschalter nimmt die hintere Hälfte der Oberseite ein. Aufgrund der geringen Abmessungen ist ein Batteriebetrieb nicht möglich. Das Pedal lässt sich sowohl mit True- als auch mit Buffered-Bypass betreiben, was mithilfe eines Schiebeschalters an der linken Gehäuseseite umgeschaltet wird. Bekanntermaßen ermöglicht ein buffered Bypass, also eine aktive Signalführung bei ausgeschaltetem Pedal, längere Kabelwege ohne größere Klangverluste. Ein weiterer Schiebeschalter direkt daneben aktiviert den Standard Mode, in dem das Stimmgerät mit dem Fußschalter aktiviert wird und das Signal mutet, oder einen “Always On”-Mode, in dem das Stimmgerät quasi immer aktiv ist und sich auch während des Spielens die aktuelle Stimmung überprüfen lässt. Sobald man aber den Fußschalter betätigt, wird auch das ausgehende Signal gemutet.
Eine weitere Besonderheit hat TC Electronic dem kleinen Pedal mitgegeben, indem man quasi ein weiteres Pedal aus gleichem Hause integriert hat, den Bonafide Buffer, womit sich die Umschaltoption zwischen den beiden Bypass-Modes erklärt.
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Das Polyphone 3 Noir bietet drei Betriebsarten:
– Chromatisches Stimmen (Needle Mode): Wie gewohnt, eine Saite nach der anderen, und die zu stimmende Saite wird mit einem Buchstaben im Display angezeigt.
– Polyphones Stimmen: Hier werden alle angeschlagenen Saiten erfasst und auf dem Display sichtbar gemacht. Zu tief oder zu hoch gestimmte Saiten werden rot über oder unter einem grünen Balken angezeigt.
– Strobe Mode: Hier wird wieder eine Saite nach der Anderen gestimmt
Das Umschalten zwischen Chromatisch und Polyphon und dem Strobe-Mode ist kinderleicht. Dazu muss lediglich ein kleiner Taster an der rechten Gehäuseseite länger gedrückt werden, und schon kann man zwischen den Betriebsarten wählen. Das Polytune 3 Noir erkennt automatisch, ob nun eine oder mehrere Saiten angeschlagen werden und schaltet dementsprechend selbstständig aus dem chromatischen in den polyphonen Modus, genauso, wie schon seine Vorgänger.
Das Stimmgerät bietet zudem verschiede Stimm-Modi an, die sich ebenfalls mithilfe des kleinen Drucktasters anwählen lassen. Zur Auswahl stehen:
– Drop D Tuning: Hier wird die tiefe E-Saite auf D herunter gestimmt
– Alternative Tunings und Capos: Eine Liste der angebotenen Stimmungen lässt sich im folgenden Bild einsehen.
Wer einen Blick in die Betriebsanleitung werfen möchte, wird auf der Hersteller-Website fündig. Das Manual fällt ausgesprochen informativ aus und geht ausführlich auf alle Optionen ein, die das Pedal bietet. Aber auch im Lieferkarton befindet sich ein kleines Faltblatt, das die wichtigsten Funktionen beschreibt. Ach ja, Gummistreifchen zum Aufkleben auf die Unterseite wurden ebenfalls beigelegt.
Das in China gefertigte Pedal macht insgesamt einen hochwertigen, robusten Eindruck und bietet keinerlei Kritikpunkte.