Praxis
Für den Test des TC Spark Mini steht für die Singlecoil-Sounds eine USA-Strat aus dem Jahr 1978 bereit, für die Humbucker-Fraktion die kürzlich von mir getestete Schecter Omen Extreme 6. Beide Gitarren werden über den neuen Marshall SL-5 aufgenommen, der mit einen Sennheiser E606 mikrofoniert ist.
Ich beginne den Test mit meiner Strat und stelle den Amp relativ clean ein. Der Levelregler des Boosters ist zu einem Viertel aufgedreht. Für das erste Beispiel spiele ich ein Akkordpattern und schalte dabei das Pedal abwechselnd an und aus. Der resultierende Effekt beim Anschalten zeigt sich nicht nur in der angehobenen Lautstärke, sondern auch im Sound: Das Signal gewinnt durch einen Schub in den Bässen und Mitten deutlich an Charakter.
Im nächsten Soundbeispiel bleibt der Amp in derselben Einstellung, den Booster drehe ich allerdings fast bis zur Hälfte auf und spiele eine Bluesbegleitung zu Bass und Schlagzeug. Um das Fill-In am Ende der Bluesform hervorzuheben, schalte ich den Spark Mini hinzu und lasse meinen Fuß auf dem Schalter. Das Gerät schaltet danach sofort zurück auf Bypass. Sehr hilfreich, wie ich finde!
Ich drehe das Levelpoti noch einmal ein Stück zurück und spiele eine countryartige Melodielinie zuerst ohne, dann mit Booster. Auch in diesem Zusammenhang macht sich das Ergebnis mit eingeschaltetem Boost wieder sehr positiv im Sound bemerkbar!
Dreht man den Booster deutlich weiter auf, entstehen in Kombination mit meiner Strat und dem Marshall crunchige Sounds, wie das nächste Beispiel beweist.
Ich tausche die Gitarre, um die Eigenschaften des Boosters mit Humbuckern zu demonstrieren. Wieder beginnend mit einem Akkordpattern spiele ich zuerst ohne, dann mit Booster, der zu einem Viertel aufgedreht ist. Das Resultat mit Humbuckern ist noch ein Stück aggressiver, was die Verzerrung der Obertöne betrifft.
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Für das nächste Melodiebeispiel steht der Booster in der Mittelstellung. Der Cleanchannel des Marshalls gibt so einen weiteren Crunchmodus frei, der sehr prägnant, durchsetzungsfähig und griffig daherkommt.
Voll aufgedreht bekommt der Sound noch etwas mehr Overdrive-Feeling und lässt sich wunderbar für Gitarrensolos einsetzen.
Jetzt will ich aber auch hören, welche Figur unser Pedal vor einem Distortion macht. Ich spiele ein Heavy-Riff im Overdrivemodus und schalte den Booster jeweils am Ende des Riffs mithilfe der Prime Time Funktion kurz hinzu. Dabei ändert sich das Lautstärkeverhältnis kaum, der Sound wird aber deutlich mehr komprimiert und gewinnt durch mehr Verzerrung an Schärfe.
Dieser Eindruck verstärkt sich, dreht man den Booster noch weiter auf. Im letzten Beispiel spiele ich noch einmal ein Heavy-Riff mit und ohne Booster.