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TC Electronic Sub ‘N’ Up Octaver Test

Praxis

Für einen ersten Überblick über die oktavierten Signale des Pedals lasse ich das Dry-Signal außen vor und höre mir die Resultate der Potis in allen drei Modi im Einzelnen an.
Das Testsetup besteht dabei aus meiner Yamaha Pacifica 611 und einem Ibanez TSA15 Amp. Das Signal des mit dem Amp verbundenen Celestion G12 Greenback-Speakers nehme ich mit einem SM 57 ab.

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Up Poti (Poly Mode, TonePrint Werkspreset, Classic Mode)

Das Signal des Up-Potis präsentiert sich im Poly- und Classic-Mode deutlich leiser als über das mitgelieferte TonePrint-Werkspreset. Weiterhin geht der Classic-Mode im Soundcharakter tatsächlich in eine deutlich andere Richtung und betont mit einem sehr mittig ausfallenden Sound auch deutlich die eigentliche Oktavlage des Signals. Der Poly-Modus erinnert dagegen mehr an ein Orgelsignal, was auch mit der pumpenden tieffrequenten Ansprache des ersten Attacks jedes Tons zu tun hat. Dieser “orgelige” Charakter wird durch den hinzugemischten Leslie-Effekt im TonePrint-Modus noch deutlich verstärkt.
Für Pitch-Effekte typisch muss der Anwender auch bei diesem Exemplar mit einer leichten Latenz leben. Das Tracking gestaltet sich ansonsten sehr gut – einfache Dreiklangs-Akkorde werden im Poly- und TonePrint-Modus sauber wiedergegeben, gitarrenspezifische Spielweisen sind ebenfalls kein Problem.
Spielt man komplexere Akkorde, können im Poly-Mode allerdings Unsauberkeiten im Signal auftauchen. Wie man im folgenden Audiobeispiel gut hören kann, lassen sich im TonePrint-Modus dagegen die gleichen Akkorde eindeutig besser umsetzen.

Audio Samples
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Up Poti (Komplexere Akkorde -u003e Poly/Toneprint)

Das Sub-Poti macht ordentlich Dampf im Keller und kann trotzdem mit den schon zuvor gespielten Dreiklangsakkorden im Poly- und TonePrint-Modus gut umgehen. In der Praxis wird man dieser Oktavlage wahrscheinlich auch nicht mehr abverlangen wollen. Das Signal im Classic-Modus fällt dagegen wieder deutlich mittiger aus und die zuvor angesprochenen Lautstärke-Unterschiede sind hörbar geringer. Ansonsten “orgelt” besonders das TonePrint-Signal recht ordentlich, erinnert aber in diesem Fall mehr an eine alte Heimorgel.

Audio Samples
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Sub Poti (Poly Mode, TonePrint Werkspreset, Classic Mode)

Hören wir uns nun noch das einzelne Signal des Sub2 Potis in allen drei Varianten an.

Audio Samples
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Sub2 Poti (Poly Mode, TonePrint Werkspreset, Classic Mode)
TC_Electronic_Sub_n_Up_Octaver_023FIN Bild
Tief, tiefer und einmal aufwärts.

Obwohl wir mit dem Sub2 Poti wirklich tief abtauchen, sind immer noch Unterschiede im Klangcharakter auszumachen. Sehr schön!
Im folgenden versuche ich, wie vom Hersteller beworben, mit dem Dry- und Up-Signal den Klang einer zwölfsaitigen Gitarre zu imitieren.

Audio Samples
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PolyMode -u003e Dry + Up Poti Mix

Wie es sich allerdings im Audiobeispiel zeigt, gestaltet sich dieses Vorhaben problematisch, da das “Up”-Signal die Akkorde – wie anfangs bereits festgestellt – in manchen Fällen etwas unsauber auflöst. Auch wirken die Akkorde im Mischverhältnis mit dem trockenen Signal steril und künstlich, was für einen Pitch-Effekt typisch ist, dem Klangcharakter einer zwölfsaitigen Gitarre allerdings weniger entgegenkommt.
Die tiefen Oktavlagen machen wiederum mit dem Dry Poti zusammen eine sehr gute Figur, wie man in den folgenden Beispielen hören kann. Dabei fällt der Classic Mode etwas kompakter aus, was in manchen Situationen durchaus nützlich sein kann.

Audio Samples
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PolyMode -u003e Dry + Sub Poti Mix PolyMode -u003e Dry + Sub + Sub2 Poti Mix ClassicMode -u003e Dry + Sub Poti Mix ClassicMode -u003e Dry + Sub + Sub2 Poti Mix

Gut gefällt mir der TonePrint-Werksmodus im Single-Note-Spiel, wenn alle Potis offen sind. Hier geht’s wirklich stark in Richtung Orgel und Leslie. Organisten müssen sich dennoch keine Sorgen machen, dass ihnen die Saitenfraktion mit diesem Effektpedal komplett die Show stiehlt.

Audio Samples
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TonePrint Werkspreset -u003e Alle Potis offen

Werfen wir abschließend noch einen Blick auf ein paar der zum Zeitpunkt des Tests verfügbaren Toneprints. Die Anbindung des Pedals an mein MacBook mit dem beigelegten USB-Kabel funktioniert tadellos. Wir hören im folgenden das TonePrint “CembaloShake”.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Tone-Print Editorsoftware…
Audio Samples
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TonePrint CembaloShake -u003e Dry/Sub: 17 – Up: 13 – Sub2: 11

Auch hier wurde nicht mit dem Leslie-artigen Modulationseffekt gegeizt. Dieses Toneprint schlägt sich übrigens ebenfalls sehr gut im polyphonen Akkordspiel.
Ich habe Euch dafür eine weitere Sequenz aufgenommen, bei der nur das Signal des Up-Potis zu hören ist.

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TonePrint CembaloShake -u003e Up: 17

Unter dem TonePrint-OctaDrive verbirgt sich ein mit etwas Verzerrung angereicherter Octaver, der sehr druckvoll rüberkommt.

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TonePrint OctaDrive -u003e Dry/: 17 – Up: 14 – Sub/Sub2: 12

Im letzten Audiobeispiel zeigt sich noch einmal die Variabilität, die mithilfe der TonePrints und ihren zusätzlichen Editier-Optionen möglich ist.

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