Praxis
Bedienung okay, aber toller Klang
Das Plug-in ist im Nu installiert, denn registrieren und einloggen ist nicht nötig, weil die Kiste selbst der Kopierschutz ist. Das ist gut. USB-Kabel rein, DAW starten, Plug-in reinziehen – und schon geht es los! Das ist wirklich unkompliziert gelöst. Und gut klingen tut es auch, aber höret selbst!
Acceptable in the 80s
Der Sinn der Fernbedienbarkeit erschließt sich mir bei einem Delay ohnehin weit weniger als bei einem Reverb, der filigraner und bequem vom Sweetspot aus angepasst werden sollte (von mir aus auch mit geschlossenen Augen). Insofern freu ich mich auch auf den Test der anderen kleinen Gerätschaften.
Das Metallteil hier bleibt aber vor allem ein nerviger Dongle, denn die Remote-Funktionalität ist wirklich nur eine nette Spielerei, zumal es auch keine Encoder gibt, mit denen man kreativ an der Delayzeit herumkurbeln könnte. Für Automationen muss man somit die DAW bemühen, da man die Delayzeit nur über das Keypad oder die Hoch/Runter-Taster regeln kann. Ebenfalls störend bleibt, dass manche Funktionen nur am Gerät und manche Funktionen wiederum nur im Plug-in aufzurufen sind. Dazu gehören beispielsweise Deep-Modulation, die nur im Plug-in aktivierbar ist, und die fehlende Möglichkeit zum Wechsel der Instanzen am Gerät. Das ist inkonsequent.
Ferner möchte ich hinzufügen, dass gerade Gitarristen für den alternativen Erfolg abseits der Studioracks verantwortlich waren und auch weiterhin sind. Und die hätten eine Neuauflage des TC 2290 sicherlich viel lieber als Pedal gesehen, das von mir aus gerne den Look haben darf (Vintage Romantik und so), aber eben eigene I/Os hätte mitbringen sollen.