ANZEIGE

TC Helicon Voicetone T1 Test

DETAILS

Alle Voicetones residieren im gleichen schwarzen Metallgehäuse, als wesentliches Unterscheidungsmerkmal haben die Produktdesigner die jeweilige Farbe der Design-Elemente und des großflächigen Gummifußes gewählt – sicherlich zur hellen Freude der TC-Marketingabteilung. Beim T1 kommt ein sonniges Gelb zum Einsatz. 

Über eine XLR-Buchse auf der Kopfseite erhält das T1 ein Mikrofonsignal, welches von einem Vorverstärker (Signal-Rauschspannungsabstand >104 dB) in seinem Pegel erhöht werden kann. Als Pegelindikator dient eine zweifarbige LED. Ein flaches Poti an der linken Flanke des Voicetones regelt die Höhe der Verstärkung. Ganz auf Minimum gedreht, akzeptiert der Bodentreter ebenso Signale im Line-Level. Auch phantomgespeiste Schallwandler bleiben nicht außen vor – der T1 verschickt dauerhaft 48V Speisespannung. Wird ein TC Helicon MP-75 als Mikrofon eingesetzt, lässt sich mit Hilfe des Mic-Control-Schalters eine Funktion aktivieren, die es ermöglicht, den Effekt per Drucktaster im Mikrofon zu aktivieren – über die Notwendigkeit bei einem Kompressor/De-Esser lässt sich sicher streiten. Das bearbeitete Signal verlässt das Gerät mono über einen symmetrischen XLR-Ausgang. Eine Buchse für das externe Netzteil und den USB-Anschluss machen die Angabe der Verbindungen zu Außenwelt komplett. Wermutstropfen: Außer für Firmware-Updates liegt der USB so gut wie brach – die Implementation ist also gelinde gesagt „nicht sonderlich üppig”.

Um die mittige Aktivitäts-LED zum Leuchten zu bringen, muss der verbaute Fußtaster heruntergetreten werden. Nun stehen dem Nutzer drei Bedienelemente zur Verfügung: Ganz links findet sich ein “Shape”-Regler, hinter welchem sich ein Equalizing versteckt, mittig der Regler für die kombinierte Intensität von Kompression und De-Essing. Ganz außen bietet der “Warmth”-Taster seine Dienste an und verleiht dem Signal ein wenig mehr Fülle. Dass dies nicht per schnödem Equalizer geschieht, verraten TC im kleinen Manual, die genaue Technik bleibt aber “geheim”. Es ist jedoch davon auszugehen, dass hier mit gezielter und psychoakustisch optimierter Verzerrung gearbeitet wird. 

Weitere Folgen dieser Serie:
TC Helicon Voicetones Test Artikelbild
TC Helicon Voicetones Test

Mit dem Fuß eine Oktave singen? Das geht? Ja, sogar noch viel mehr – mit dem Voicetone D1 und den anderen Voicetones!

21.06.2011
5 / 5
4 / 5
4
Kommentieren
Profilbild von sandro

sandro sagt:

#1 - 18.06.2011 um 15:02 Uhr

0

ich bin jetzt tontechnisch nicht so der chef und habe mir das T1 vor kurzem geholt, weil es so einfach zu bedienen ist. ich bin sehr zufrieden damit. es macht stimme präsenter und brillianter. kein vergleich zu den EQ einstellungen die ich voher an unserem powermixer gemacht habe. ich musste sogar den gain am powermixer etwas zurückdrehen weil da so viel dampf aus dem T1 kommt. gutes ding das!

Profilbild von berni

berni sagt:

#2 - 08.08.2011 um 00:28 Uhr

0

ich habe mir das T1 auf vielseitige empfehlungen hin gekauft und wollte noch hinzufügen: es stimmt, es fügt dem vocalsound eine gute portion brillianz zu und wenn man es solo abhört (mit kopfhörern oder so) klingt es vielleicht etwas kühl oder "eckig" (so wie hier im test beschrieben). aber im livekontext ist das genau das, was man braucht um sich gegen eine laute band durch zu setzen. ich will nicht mehr ohne ;-)

Profilbild von Ben

Ben sagt:

#3 - 17.05.2013 um 21:11 Uhr

0

@Sandro: Ich habe mir das Voice Tone T1 kürzlich gekauft und bin so weit auch sehr zufrieden damit.
Zu Deiner Bemerkung mit dem Gain am Mixer: Ich habe mich schon gefragt, ob man bei einem bereits vorverstärkten Signal (und das T1 hat ja eine recht ordentlich klingende Vorstufe an Bord) die Vorstufe am Pult nicht lieber ganz runterdrehen sollte? Im Manual steht nur, dass man die EQs neutral einstellen soll.
Umgekehrt geht's natürlich auch: die Vorstufe am T1 ganz runter drehen, nur die Dynamik und EQ Bearbeitung vom T1 verwenden und dann am Pult vorverstärken. Mir gefiel der transparente und offene Klang der T1 Vorstufe besser als die Preamps von unserem Allen and Heath Pult... Aber ist es tatsächlich ratsam noch zusätzlich ein bisschen Gain vom Pult zuzumischen?

    Profilbild von Ronny Funk

    Ronny Funk sagt:

    #3.1 - 10.04.2019 um 20:05 Uhr

    0

    Wenn ich den T1 vor ein Mischpult schalte, dann nutze ich trotzdem dessen EQ, einfach, um noch ein bisschen den Sound anzupassen. Aber das schöne ist, ich muss kaum noch was machen.
    Vor allem ist der T1 mit billigen Mikros gnädig. Die beiden SM 58 waren weg, anderweitig benutzt, noch nicht zurück gebracht, T1 hilft dann, die weniger guten Mikros so gut, wie irgendmöglich klingen zu lassen.

Profilbild von Ronny Funk

Ronny Funk sagt:

#4 - 10.04.2019 um 20:02 Uhr

0

Ich bereue es nicht, dieses Teil mir sogar 3 mal gekauft zu haben. Es lässt den muffigen Micro-Eingang der LD Systems MAUI 5 richtig gut klingen, es verbessert sogar den Mikrofonsound der Bose L1 compact, es half mir, als eine Band versuchte, Mikrofone an eine digitale Patchbay anzuschließen, die nur mit Line Level klar kam. Meine Erfahrung mit diesem Teil war auch mit ein Argument dafür, dass ich mir einen Critical Mass kaufte und damit auch eine Art T1 light habe, was mit Batterien läuft, als auch einen Effekt, der die Leute zum Mitsingen animieren könnte. Es bringt mehr, als ein anderes digitales Produkt, welches auch T1 heißt, aber nur zur Speisung eines Lautsprechers gedacht ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.