TC Helicon Voicetone T1 Test

FAZIT

Im Studio würde ich über ein Gerät lachen, das mir mit einer bevormundenden “lass-mich-das-mal-alleine-machen”-Haltung die Einflussnahme auf die Bearbeitung fast komplett nehmen will und mich lieber auf präzise einstellbare Werkzeuge verlassen. Im Live-Betrieb verhält es sich ähnlich, doch muss man dem T1 bescheinigen, seine Arbeit erstaunlich ordentlich zu verrichten. Dafür zu sorgen, dass ein tontechnisch eher unbedarfter User mit minimalem Bedienaufwand ein so gut wie immer zumindest zufriedenstellendes Ergebnis erhalten kann, ist wirklich nicht sehr einfach. TC Helicon haben es ohne grobe Mängel geschafft! Sie zählen diesbezüglich nicht umsonst zu der Handvoll Unternehmen, die es einfach drauf haben, viele Parameter zu einem wirklich nutzbaren Regler zusammenzufassen. Unter der Haube scheinen dabei einige äußerst komplexe Analyseprozesse abzulaufen. Der TC Helicon Voicetone T1 funktioniert wirklich sehr gut, auch über technische und klangästhetische Qualität kann man eigentlich nur mäkeln, wenn man es wirklich drauf anlegt, den kleinen Bodentreter mit deutlich teureren Systemen vergleicht oder von ihm feinsinnige Studioarbeit verlangt. Was mich stört: Dem Sänger, der etwas mehr von Dynamikbearbeitung versteht und der nun doch etwas mehr Einfluss auf die Tätigkeiten des T1 nehmen möchte, wird dazu keine Möglichkeit geboten – obwohl dies technisch ohne viel Mehraufwand realisierbar wäre. 

Pro
  • sinnvolle Parameterverknüpfung
  • Bedienbarkeit
Contra
  • Möglichkeit zur stärkeren Einflussnahme auf die Bearbeitung wünschenswert
TC_Helicon_Voincetone_T1201-1020049 Bild
Technische Spezifikationen
  • Bodeneffekt-Kompressor und -De-Esser
  • Intensitätsregler
  • Shape-Regler
  • Warmth-Schalter
  • Preamp mit permanenter Phantomspeisung (>100 dB Dynamik)
  • Frequenzgang: 20 Hz bis 20 kHz (+0/-0,3 dB)
  • symmetrischer Output (XLR)
  • USB (Mini-A)
  • Mic-Control bei Verwendung mit Mikrofon MP-65
  • Druckguss-Gehäuse
  • externes Netzteil
  • Preis: EUR 145,18 (UVP)
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TC Helicon Voicetones Test

Mit dem Fuß eine Oktave singen? Das geht? Ja, sogar noch viel mehr – mit dem Voicetone D1 und den anderen Voicetones!

21.06.2011
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Profilbild von sandro

sandro sagt:

#1 - 18.06.2011 um 15:02 Uhr

0

ich bin jetzt tontechnisch nicht so der chef und habe mir das T1 vor kurzem geholt, weil es so einfach zu bedienen ist. ich bin sehr zufrieden damit. es macht stimme präsenter und brillianter. kein vergleich zu den EQ einstellungen die ich voher an unserem powermixer gemacht habe. ich musste sogar den gain am powermixer etwas zurückdrehen weil da so viel dampf aus dem T1 kommt. gutes ding das!

Profilbild von berni

berni sagt:

#2 - 08.08.2011 um 00:28 Uhr

0

ich habe mir das T1 auf vielseitige empfehlungen hin gekauft und wollte noch hinzufügen: es stimmt, es fügt dem vocalsound eine gute portion brillianz zu und wenn man es solo abhört (mit kopfhörern oder so) klingt es vielleicht etwas kühl oder "eckig" (so wie hier im test beschrieben). aber im livekontext ist das genau das, was man braucht um sich gegen eine laute band durch zu setzen. ich will nicht mehr ohne ;-)

Profilbild von Ben

Ben sagt:

#3 - 17.05.2013 um 21:11 Uhr

0

@Sandro: Ich habe mir das Voice Tone T1 kürzlich gekauft und bin so weit auch sehr zufrieden damit.
Zu Deiner Bemerkung mit dem Gain am Mixer: Ich habe mich schon gefragt, ob man bei einem bereits vorverstärkten Signal (und das T1 hat ja eine recht ordentlich klingende Vorstufe an Bord) die Vorstufe am Pult nicht lieber ganz runterdrehen sollte? Im Manual steht nur, dass man die EQs neutral einstellen soll.
Umgekehrt geht's natürlich auch: die Vorstufe am T1 ganz runter drehen, nur die Dynamik und EQ Bearbeitung vom T1 verwenden und dann am Pult vorverstärken. Mir gefiel der transparente und offene Klang der T1 Vorstufe besser als die Preamps von unserem Allen and Heath Pult... Aber ist es tatsächlich ratsam noch zusätzlich ein bisschen Gain vom Pult zuzumischen?

    Profilbild von Ronny Funk

    Ronny Funk sagt:

    #3.1 - 10.04.2019 um 20:05 Uhr

    0

    Wenn ich den T1 vor ein Mischpult schalte, dann nutze ich trotzdem dessen EQ, einfach, um noch ein bisschen den Sound anzupassen. Aber das schöne ist, ich muss kaum noch was machen.
    Vor allem ist der T1 mit billigen Mikros gnädig. Die beiden SM 58 waren weg, anderweitig benutzt, noch nicht zurück gebracht, T1 hilft dann, die weniger guten Mikros so gut, wie irgendmöglich klingen zu lassen.

Profilbild von Ronny Funk

Ronny Funk sagt:

#4 - 10.04.2019 um 20:02 Uhr

0

Ich bereue es nicht, dieses Teil mir sogar 3 mal gekauft zu haben. Es lässt den muffigen Micro-Eingang der LD Systems MAUI 5 richtig gut klingen, es verbessert sogar den Mikrofonsound der Bose L1 compact, es half mir, als eine Band versuchte, Mikrofone an eine digitale Patchbay anzuschließen, die nur mit Line Level klar kam. Meine Erfahrung mit diesem Teil war auch mit ein Argument dafür, dass ich mir einen Critical Mass kaufte und damit auch eine Art T1 light habe, was mit Batterien läuft, als auch einen Effekt, der die Leute zum Mitsingen animieren könnte. Es bringt mehr, als ein anderes digitales Produkt, welches auch T1 heißt, aber nur zur Speisung eines Lautsprechers gedacht ist.

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