AUFBAU UND KONZEPT
Unser Kandidat von der Ostsee ist der Nova Modulator, ein Multi-Modulations-Effektprozessor für Gitarristen, die gerne und oft mit Chorus und Co arbeiten. Das Gerät bietet eine ganze Reihe klassischer Modulationseffekte unter einem Dach, die in Presets abgespeichert werden können. Zur Auswahl stehen Chorus, Tri-Chorus, Flanger, Phaser, Tremolo und Vibrato, untergebracht in einem stabilen Aluminiumgehäuse. Wie der Eventide Modfactor ist auch der Nova Modulator True-Stereo fähig. Kein Problem also, ihn im Tonstudio einzubinden oder ihn mit 19-Zoll-Equipement zu kombinieren. Das Gerät erkennt automatisch, wenn beide Input Klinkenbuchsen verwendet werden und behandelt diese Signale dann als Stereoquelle. Allerdings beherrscht es keine MIDI-Sprache und ist auch nicht fernsteuerbar.
Beginnen wir mit den Bedienelementen. Der obligatorische On/Off-Schalter dient hier nicht nur dazu, das Gerät ein und auszuschalten, sondern erlaubt auch die Umschaltung zwischen den beiden Betriebsarten Manual und Preset, wenn man ihn eine halbe Sekunde lang gedrückt hält. Mithilfe das Tap-Tempo-Tasters kann man durch rhythmisches, wiederholtes Drücken die Geschwindigkeit des Effektes einstellen. Der Nova Modulator bietet bei jedem Preset immer zwei Effekte gleichzeitig an, die nach Belieben gemischt und kombiniert werden können. Deshalb befinden sich auf der Bedienoberfläche auch zwei identische Parametergruppen, bestehend aus jeweils vier Potis und zwei Tastern. Depth regelt dabei die Tiefe des Effektes, während Speed die Geschwindigkeit steuert. Der Time/Filter-Regler hat je nach gewähltem Preset unterschiedliche Funktionen: Bei Chorus, Tri-Chorus und Flanger wird hier die Delayzeit eingestellt, während im Phasermodus die Anzahl der Filter bestimmt werden kann. So bietet sich die Möglichkeit, einen vier, acht oder zwölfstufigen Phasersound zu kreieren. Bliebe noch der vierte Regler mit der Bezeichnung Shape/Feedback, der ebenfalls je nach Preset mit verschiedenen Funktionen belegt ist. Im Flanger- und Phaser-Preset stellt man mit ihm das Feedback ein, im Chorusmode die Grenzfrequenz des Highcut-Filters, während er in der Tri-Chorus-Einstellung für das Mischungsverhältnis zuständig ist. Auch die Pulsbreite des Tremoloeffektes wird über ihn geregelt. Unterhalb der Effektregler befinden sich zwei Effekttasten, mit deren Hilfe sowohl die unterschiedlichen Effekttypen als auch verschiedene Effektvariationen angewählt werden können. Mittig gelegen zwischen den beiden Effektblöcken befinden sich drei weitere Tasten. LFO Sync synchronisiert bei Aktivierung die Geschwindigkeit der beiden Effektblöcke, Preset und Manual dienen der Programmierung und Speicherung von Presets.