Für die Soundfiles stöpsele ich den PSA 2.0 zunächst direkt in den Eingang meiner Soundkarte, einer RME Fireface UFX, und verwende die Tech 21 Speakersimulation. Dies ist übrigens weitaus mehr als einfach nur eine Behelfslösung, wenn kein Amp zur Hand ist. Gerade die Verwendung ohne Gitarrenamp direkt in ein Pult wird von Playern wie Rammsteins Paul Landers oder auch stellenweise von der Band Muse in Kombination mit dem SansAmp präferiert, worauf auch die Reputation der Einheit fußt.
Am Anfang hört ihr eine Fender Stratocaster in der Steg- und Halsposition. Der Sound ist bei halbwegs mittlerer Stellung der Potis sehr vollklingend, aber dennoch direkt. Insgesamt wirkt der Grundklang sehr unmittelbar und “in the face”.
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Mid Setting
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Nun gehe ich zur Halsposition und spiele ein paar jazzige Akkorde und im Anschluss ein Funk-Lick in Pickup-Position 4. Durch das Aufdrehen der Höhen, aber auch der Bässe, wird der Ton noch runder. Allerdings haben die Potis Crunch, Punch und Buzz, die eigentlich für den Zerrgrad an verschiedenen Frequenzpunkten ansetzen, noch ein gehöriges Wörtchen mitzureden. Denn auch mit ihnen lässt sich der Sound EQen, ohne dabei gleich in den Break-Up zu fahren. Funk-Licks direkt ins Pult findet man übrigens häufig in der Musikgeschichte, man denke z.B. nur an Nile Rodgers.
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Jazzy
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Funky
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Wie oben erwähnt, bietet der PSA 2.0 gleich mehrere Möglichkeiten, den Grundsound in die Zerrung zu fahren. Anfangs bleibe ich bei einem moderaten Crunch und erhöhe Drive, Gain und später Punch noch ein wenig. Das Resultat sind angezerrte Rocksounds, die man tadellos in Blues und Classic Rock einsetzen kann. Der Grundsound der Zerre hat die typische SansAmp Direkt-Charakteristik, die irgendwie für sich alleine steht. Vergleiche mit einem Vox-, Marshall- oder Fender-Break-Up zu bemühen, ergibt hier wenig Sinn, denn sowohl der Eigenklang des PSAs als auch der fixen Speakersimulation haben einen Individualcharakter, den man entweder mag oder nicht.
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Break Up
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Vintage Rock
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Nun gehts zum Humbucker-Einsatz und ihr hört ein Ibanez Artist 2619 Modell. Crunchige Rocksounds kommen sehr definiert und punchig, auch wenn ich immer das Gefühl habe, dass ein wenig mehr Gain der Zerrstruktur des PSA besser zu Gesicht steht als Low-Gain-Sounds. Geht man mit Drive, Punch und Bass nur minimal höher, erhält man bereits ein ordentliches Rockbrett. Generell finde ich es beachtlich, wie flexibel sich der Sound mithilfe der verschiedenen Gain-Potis einstellen lässt. Deren Auswirkungen, vor allem im Verbund, mag am Anfang etwas Einarbeitung benötigen, aber das Ergebnis lohnt sich.
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Low Gain
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Low
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Punch
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Mid Gain
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Punch
Buzz
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Trotz Transistorbauweise reagiert der PSA 2.0 extrem dynamisch auf meine Spielweise und das Volume-Poti. Ihr hört erst ein Picking mit Volume-Poti auf 5, dann mit Plektrum hart angeschlagen, und schließlich mit Plektrumanschlag und Volume auf 10.
Wirklich extreme Mid-Scoop-Sounds erfordern in Ermangelung eines Mittenpotis etwas Tweaking, aber das Resultat kann sich hören lassen. In Kombination mit einem Drop-D-Tuning erhält man einen feinen, “chug”-igen Rhythmsound.
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Metal
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High
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Crunch
Punch
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Max
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Wie im Manual beschrieben, führt das Aufreißen des Punch-Potis zu einer prägnanten Mittennase, die ähnlich einem fixierten Wahpedal klingt – ein Sound, den man z.B. von Michael Schenker kennt. Das Pedal liefert allemal genug Gain, um singende Leadsounds zu kreieren, allerdings fällt auf, dass der PSA sehr ehrlich auflöst und Unsauberkeiten eher wenig verzeihen will.
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Lead
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Punch
Buzz
Gain
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Max
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In Kombination mit einem Amp bieten sich zwei Arbeitsweisen an: In die Endstufe (bzw. den Return), oder aber vor die Vorstufe. Ich beginne mit ersterem und spiele in den Return eines Mesa Boogie MkV, wobei die Speakersimulation natürlich deaktiviert wird. Hier kann für mich der SansAmp seine Stärken am deutlichsten ausspielen, denn auch wenn die interne Speakersimulation für eine analoge Frequenzkorrektur extrem gut klingt, muss sie doch hinter einem abgemikten Speaker, vor dem eine Röhrenendstufe hängt, zurückstehen. Der Sound klingt warm und harmonisch und der PSA erweist sich als hervorragender Preamp mit extremer Vielseitigkeit.
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Amp Return – Clean
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High
Low
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Crunch
Punch
Buzz
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Amp Return – Crunch
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Crunch
Punch
Buzz
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Amp Return – Mid Gain
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Punch
Buzz
Gain
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Zum Abschluss stöpsele ich den PSA in den Input des Mesa Boogie MkV und setze alle Regler mittig. Auch hier macht der SansAmp eine tadellose Figur, wobei mir persönlich der Einsatz in die Endstufe deutlich mehr zusagt, vor allem, wenn es um Zerrsounds geht.
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