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Tech 21 VT Bass DI / VT-RM Rack Mount Test

Praxis

Die Soundzentrale bei den neuen VT-Bassgeräten ist nach wie vor der Character-Regler, mit dem man durch verschiedene Röhrensounds, die alle an Ampegverstärker erinnern sollen, reisen kann. Reglerstellungen vor 12 Uhr klingen laut Bedienungsanleitung nach SVTs aus den 70ern, der Bereich um 12 Uhr simuliert den legendären Fliptop-Combo und weiter rechts wird der Sound zunehmend moderner, verzerrter und aggressiver in Richtung Indie-Rockbass. Und wer das ältere VT Bass-Pedal aus der Characterserie schon einmal in den Händen hatte, der weiß, dass es Tech 21 wirklich gelungen ist, den markanten Ampeg-Sound überzeugend nachzubilden. Dementsprechend klasse klingen auch die zwei neuen VT Bass-Versionen. 

Der Meister der Klangeinstellung sitzt weit rechts: der Character-Regler
Der Meister der Klangeinstellung sitzt weit rechts: der Character-Regler

Der Character-Regler liefert in der Tat eine breite Palette von SVT-ähnlichen Sounds, angefangen bei gedeckten Motown Vintage-Klängen über moderne Röhren-Rocksounds bis hin zu schneidenden Overdrive-Orgien. Die beiden Kandidaten simulieren dabei immer ein komplettes Stack mit mikrofonierten 10-Zoll-Lautsprechern. Das funktioniert auch an einer Bassanlage mit Lautsprecher sehr gut, sorgt aber vor allem beim Aufnehmen im Studio dafür, dass der Sound nicht zu direkt und aufdringlich ist. 
Man muss aber mit ihnen nicht immer volles Ampeg-Pfund fahren, sondern kann den Sound auch nur subtil mit Röhrengeschmack anreichern. Wenn man den Driveregler bei 9 Uhr lässt, den Chararcterregler auf etwa 11 Uhr  stellt und mit dem EQ die Mitten eine Spur boostet, bekommt man einen relativ neutralen Sound mit leichtem Röhrenflair und einem warmen und vollen Fundament – funktioniert super im Studio, wenn man es einfach nur etwas wärmer haben will. 
Soundbeispiele (aufgenommen mit dem Pedal):

Audio Samples
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VT-RM SVT wenig Drive VT-RM SVT viel Drive VT-RM Fuzzed VT-RM Fat Tube wenig Drive VT-RM Fat Tube viel Drive VT-RM Fat Tube ohne Bite

Mit der DI-Box-Version kann man noch einen Schritt weitergehen und für einen noch neutraleren Klang die Lautsprechersimulation ausschalten. Das funktioniert auch klasse, wenn man den Bass mit möglichst wenig Veränderung nur ganz subtil färben will, bei höheren Drive-Einstellungen sollte man die Simulation aber auf jeden Fall aktivieren, sonst wird es harsch und aufdringlich. Gleiches gilt für das „Bite“-Feature; sobald man den Sound verzerrt, sollte der Switch aktiviert sein, weil der Bass ansonsten matscht und zu wenig Konturen hat. Die zwei zusätzlichen Features sind aber auf jeden Fall willkommene Sound-Optionen für Basser, die den Preamp eher neutral einsetzen wollen. 

Die Stärke der beiden Tech21-Neulinge liegt aber ohne Zweifel im Nachbilden von monströsen und fetten Ampeg-Stacks in sämtlichen Variationen – von clean bis heftig verzerrt ist wirklich alles in überzeugender Qualität im Angebot, wie wir es bereits von den älteren VT Bass-Pedalen aus der Character-Serie kennen. Der neue Blendregler hat sich in meinem Test vor allem im Live-Betrieb als sehr nützlich gezeigt. Je nach Raumakustik kann der leicht Mitten-gescoopte Sound der Tech 21 Preamps sehr mächtig und auch durchaus etwas schwammig werden. Das Problem konnte ich oft lösen, indem ich ein Spur vom trockenen Bassignal beigemischt habe – ein supernützliches und längst überfälliges Feature. 

Fotostrecke: 2 Bilder Imposante Soundmaker: VT-Geräte von Tech 21
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