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Teenage Engineering Pocket Operator PO-20 Arcade PO-24 Office und PO-28 Robot Test

Praxis

Wer bereits andere POs besitzt, wird mit den drei Neuen schnell zurecht kommen. Allen anderen sei explizit das Micro-Manual im Form eines mehrfach gefalteten Beipackzettels ans Herz gelegt, weil sich auf Grund der vielen Mehrfachbelegungen das PO-Prinzip nicht gleich erschließt. Hier findet ihr aber auch die Online-Varianten der Handbücher für PO-20 Arcade, PO-24 Office und PO-28 Robot.

Der kleine Zettel ist das Handbuch!
Der kleine Zettel ist das Handbuch!

Die Displays aller drei Geräte sind aufwändig animiert. Sie bieten hier und da auch einen informellen Mehrwert, im Großen und Ganzen allerdings sind sie eher als Spaß und Lightshow zu verstehen. Zwar lässt sich das Tempo in BPM genau einstellen und teilweise kann man sogar Notenwerte ablesen – eine nüchterne Step-View hätte ich allerdings auch ganz hilfreich gefunden.

PO-20 Arcade


Jedes der der kleinen Geräte hat ein anderes Gimmick, dem ich mich in folgenden Videos ein wenig nähern möchte. Los geht es mit dem Arcade!

Der Arcade ist mit Abstand der PO, der mir bisher am besten gefällt. Der quirkige Sound passt einfach zur Optik und es macht meiner Meinung Sinn, ihn als Spezialisten im Studio bereit zu halten. Instant-Klischee? Kein Problem! 
Was übrigens – zumindest mir – auch Spaß macht, ist Freunde oder Partner akustisch bei der täglichen Routine Soundtrack-mäßig mit Arcade-Sounds zu begleiten und in den Wahnsinn zu treiben. Er läuft gerade, dann gibt es kurze „blip“ Sounds. Isst er was, dann gibt es einen Level-Up-Sound. Macht er was falsch, dann „DRRRR!“. Dank des eingebauten Speakers kein Problem. Aber Vorsicht: Es könnte Schellen hageln, wenn man es übertreibt!

PO-24 Office


Auch der Schreibtischtäter macht eine gute Figur und sein industriell-brachialer Stil fügt sich sehr gut in herzhaftere Produktionen ein. Wenn man dann noch „overdrivt“ wird es richtig übel. Aber schaut lieber selbst!

Die Bedienung des PO-24 ist wie auch beim PO-20 nach kurzer Eingewöhnung grundsätzlich kein Problem mehr. Trotzdem bleibt die ganze Sache insgesamt etwas fummelig. Das muss man mögen oder eben nicht! Bei dem relativ kleinen Preis, sollte man die Kirche allerdings im Dorf lassen.

PO-28 Robot


Die Bedienung der POs ist ja so eine Sache, beim Robot wird es auf Grund seiner verschiedenen Sequenzer noch etwas vertrackter. Insgesamt ist es das Gerät, mit dem ich am wenigsten anfangen konnte. Aber schaut lieber selbst:

Was ich vermisse

Nach wie vor mangelt es den Pocket Operatoren an grundlegenden Features, um sie wirklich ernst zu nehmen. Zum einem gibt es kein MIDI (ohne Worte). Aber auch Mutes, Solos und ein Mixer fehlen. Einzig der Office hat nun Solos, aber das reicht nicht!  Etwas eingeschränkt ist man ferner dadurch, dass die Effekte nur global wirken und nicht einzeln auf einen Sound gelegt werden können. 

Nutzungshinweis


Mit 16 Steps Länge sind auch keine allzu ausschweifenden Grooves möglich, wobei fairerweise zu ergänzen ist, dass sich die Pattern chainen lassen. Ich empfand es deshalb am sinnvollsten herumzujammen und aufzunehmen. Das Ergebnis lässt sich dann in der DAW am unkompliziertesten editieren, zumal nicht alle Stunts mit den Effekten voraussehbar sind. Um allerdings kurz einen abgefahren Loop zu basteln – speziell mit dem Arcade und Office – reichen die kleinen Kisten als Ideen-Schleudern vollkommen aus!

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