Fazit
Das Telefunken AR-51 ist ein klassisches Großmembran-Kondensatormikrofon mit Röhrentechnik, das polarisiert. Klanglich wird zwar mit einer wirklich tollen Farbe gearbeitet, aber mit einem recht groben Borstenpinsel. Ihr sucht ein richtig charaktervolles Soundmonster, bei dem man quasi die Elektronen in der Röhre fliegen hört und geradezu die Windungen des Übertragers im Signal mitzählen kann? Dann hört es euch an! Man sollte aber meiner Meinung nach zumindest einen schnellen, cleanen Preamp und zur Sicherheit ein unauffälligeres Großmembran-Mikrofon vom Schlage eines Beyerdynamic MC 840 griffbereit haben. Handwerklich ist es nicht einmal „You get what you pay for“, denn dafür ist das Mikro zu kostspielig. Diese Attitüde möchte ich bei hochpreisigen Feinmechanikprodukten wirklich nicht haben. Und das kann ich als Kunde auch verlangen. Wer darüber hinwegsehen kann und wem der Betrag von gut 2.000 Euro nicht zu hoch ist, der kann sich das AR sicher zulegen.
- auffallende, charaktervolle Färbung
- griffiges Signal
- ausgewogene Richtcharakteristiken
- handwerklich schwach
- Soundfärbung schränkt Nutzungsmöglichkeiten ein
- Membrangröße: groß (1“)
- Empfängerprinzip: Doppelmembran-Druckgradientenempfänger
- Richtcharakteristik: Kugel, Niere, Acht und sechs Zwischenstufen
- Wandlerprinzip: Kondensator
- Betriebsspannung: 48V Phantomspeisung
- Frequenzgang: 20 Hz – 20 kHz (+/- 3 dB)
- Übertragungsfaktor: 13 mV/Pa
- THD+N: 8 dB(A-bewertet)
- maximaler Schalldruckpegel: 128 dB [ohne weitere Angabe, aber 0,2% THD bei 94 dB(SPL)]
- Pad: –
- Hochpassfilter: –
- Besonderheit: NOS-Röhre
- Lieferumfang: Spinne, Netzteil, Kabel, Holzschatulle
- Preis: € 2465,– (UVP)
MB sagt:
#1 - 23.10.2023 um 15:51 Uhr
Klasse Artikel danke, super hilfreich Das ist genau das, was ich suche. Neutrale Mikrofone hab ich nämlich. Mir fehlt so ein Soundschwein für was fettes. Falls mein Röhrenvorverstärker zu viel ist, nehme ich halt meinen Isa, der wird da in jedem Fall damit funktionieren.