Fazit
Das Telefunken M82 entpuppt sich im Test als vielseitiges Bassdrum-Mikrofon, welches durch seine schaltbaren EQ-Kurven insgesamt vier verschiedene Sounds bietet. Gegenüber den bekannten – deutlich günstigeren – Bassdrum-Mikrofonklassikern bietet es den großen Vorteil, einen relativ neutralen Grundsound zu besitzen, welcher im Mix entsprechend vielseitiger geformt werden kann. Die Betätigung der Schalter bringt das Mikrofon dann schrittweise in moderne, mittenreduzierte und aggressivere Gefilde, wie sie beispielsweise ein Shure Beta52A oder ein Audix D6 „aus dem Karton heraus“ liefern. Auch am Floortom macht das M82 eine ausgesprochen gute Figur. Insgesamt ist unser Testkandidat für all jene Soundfreunde eine empfehlenswerte Investition, die unterschiedliche Schallquellen und Musikstile aufnehmen und sich nicht zwischen neutral und „vorgeschneidert“ entscheiden wollen, sondern mehr Flexibilität suchen. Zusammen mit dem AKG D12VR steht das Telefunken M82 relativ konkurrenzlos da, ein Check ist also empfehlenswert.
- relativ neutraler, druckvoller Grundsound
- erweiterte Klangoptionen dank schaltbarer EQ-Kurven
- gute Resultate auch an großen Toms
- sehr gute Ausstattung
- für die reine Bassdrum-Anwendung relativ hoher Preis
- Hersteller: Telefunken
- Bezeichnung: M82
- Wandlerprinzip: dynamisch
- Richtcharakteristik: Niere
- Impedanz: 250 Ohm
- Frequenzgang: 25–18.000 Hz
- Finish: mattschwarz lackiert
- Ausgang: XLR
- Besonderheiten: zwei EQ-Schalter für unterschiedliche Frequenzkurven
- Abmessungen: 15,5 x 6,3 cm (L x B)
- Gewicht: 435 g
- Zubehör: Kunststofftasche, Halter, 5m-XLR-Kabel, Anleitung
- Herkunftsland: zusammengebaut in den USA
- Preis: € 479,– (Straßenpreis am 21.9.2017)
Klaus Joter sagt:
#1 - 20.10.2017 um 04:58 Uhr
Der Test ist nicht vollständig und wird diesem hervorragenden Mikrofon nicht gerecht. Telefunken beschreibt das M82 selbst als Kickdrum- und Podcast-Mikro. Dementsprechend gut kann man es auch als Sprach- und Gesangsmikrofon verwenden. Und wenn man sich diese beiden Einsatzbereiche anschaut, sollte man - auch als Tester - neugierig werden auf andere Einsatzbereiche, wie z.B. Bassgitarre, Tuba, Posaune, Leslie-Basstrommel, Es ist eben nicht nur ein Mikro für die tiefen Trommeln, wie der Tester schreibt. Das kann ich aus eigener Erfahrung durchaus bestätigen.