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Kaufberater: Welcher ist der beste Monitor-Controller? (2022)

Du willst einen Monitor-Controller kaufen? Monitorlautsprecher, Kopfhörer und Audio-Interface sind die typischen ersten Anschaffungen von Home-Producern.

Kaufberater_Monitor_Controller

Und weil die Lautsprecher meist Aktivmonitore sind, muss man die Steuerung der Abhörlautstärke auf dem Weg zu ihnen einstellen können. Denn nur manche Systeme besitzen eine eigene Pegelkontrolle.
Und spätestens, wenn man ohne ständiges Verkabeln und Schalten mal eben über Kopfhörer kontrollieren will, Mono hören oder eine zweite, alternative Abhöre anschließen will, muss man sich eben Gedanken um Monitoring-Controller machen. Die Möglichkeiten der Audio-Interfaces und die DAW-internen Lösungen sind dafür nämlich meist zu schwach ausgestattet. Hier gibt es Tipps und Hinweise für den Kauf – vom winzigen Lautstärkeregler bis zum umfangreichen Abhörcontroller mit Talkback und Surround-Fähigkeit.

Inhalte
  1. KONKRETE EMPFEHLUNGEN FÜR MONITOR-CONTROLLER
  2. Welche ALTERNATIVEN zum Monitor-Controller gibt es?
  3. Monitor-Controller kaufen: AUSWAHLKRITERIEN
  4. CHECKLISTE zum Kauf von Monitor-Controllern
  5. ÜBERSICHT über unsere bereits getesteten Monitorcontroller

Was ist ein Monitor-Controller?

  • Ein Monitor-Controller ist ein Gerät, welches im Tonstudio benutzt wird, um den Pegel (“Lautstärke”) der Abhör-Monitore (“Speaker”) regeln zu können.
  • Fast alle Monitor-Controller können zwischen verschiedenen Lautsprecher-Paaren und Kopfhörern umschalten.
  • Viele Controller besitzen zudem Talkback-Funktionalität, um Kommunikation mit den Musikern über Kopfhörer zu erlauben.
  • Monitor-Controller haben oft eine Reihe verschiedener Zusatzfunktionen. 

Gibt es Alternativen zum Monitor-Controller? 

  • Digitale und analoge Mischpulte sind im klassischen Tonstudio für das Monitoring zuständig.
  • Weil auf den Mixer in manchen Homerecording-Studios verzichtet wird, übernehmen diese Aufgaben manchmal Audio-Interfaces, seltener die Software.
  • Auch ein kleines, einfaches Mischpult kann für Monitoring-Zwecke angeschafft werden.
  • Es gibt auch DAW-Controller mit Monitoring-Sektionen. Diese funktionieren aber nur bei aktivem Audio-Programm und haben nicht selten Probleme mit der Signalverzögerung.

Monitor-Controller kaufen: Auswahlkriterien

Wie viele Lautsprecher kann man an den Monitor-Controller anschließen?

Wichtig ist natürlich, dass ihr auch alle Lautsprecher anschließen könnt, die ihr verwenden wollt. Es gibt sehr einfache Controller, an die man wirklich nur ein Boxenpaar hängen kann. Andere erlauben die Connection mit Main-Monitor und zwei „Alt“-Speakern. Manche größere Vertreter erlauben sogar die Surround-Konfiguration. Auch bei Stereo-Controllern ist es sinnvoll, wenn man einen Subwoofer in einer 2.1-Konfiguration separat zuschalten oder muten kann. 

Welche Ausgänge hat der Monitor-Controller? Das ist wohl eine der wichtigsten Fragen beim Kauf.
Welche Ausgänge hat der Monitor-Controller? Das ist wohl eine der wichtigsten Fragen beim Kauf.

Zu den Ausgängen zählen auch die wichtigen Kopfhörer-Outputs. Dafür besitzt ein Monitor-Controller einen, manchmal auch zwei Kopfhörer-Verstärker. Gut ist, wenn die Kopfhörerverstärker mit unterschiedlichen Signalen beschickt werden können. Zum Beispiel kann dann ein Amp das Monitoring-Signal des Engineers/Producers hören (“Control Room”), ein anderer das “Künstler”-Signal aus Playback, Monitoring des eigenen Signals und das Talkback. Dieser Weg nennt sich üblicherweise “Cue”.

Auf Inputs beim Kauf von Monitoring-Controllern achten!

Selten ist ein einziger analoger Stereo-Eingang ausreichend. Sinnvoll ist es, wenn der Monitor-Controller eine Quellenanwahl besitzt. Damit kann man zum Beispiel zwischen DAW1 und DAW2 auswählen. Aber auch die Stereoanlage lässt sich auf die Speaker geben, mit einem 3,5mm-Klinkeneingang oder Adaptern darf es dann auch mal der MP3-Player oder das Smartphone sein, um Mixes zu vergleichen oder einfach die Boxen besser kennenzulernen. Ab und an findet man die Integration von Bluetooth für genau diese Zwecke – das ist ungemein praktisch, um mal eben vom Smartphone etwas auf die Speaker gene zu können, etwa für Vergleichszwecke beim Mixing.
Verschiedene Eingänge sind auch dann praktisch, wenn man beispielsweise ein Keyboard oder einen Synthesizer direkt auf die Abhöre geben will. Wer mal eben etwas spielen will, fährt nur ungern den Rechner hoch, macht das Interface an und beginnt zu routen. Teurere Systeme besitzen darüber hinaus auch oft Digitaleingänge. Üblich sind die Formate S/PDIF oder AES/EBU.

ESI MoCo ist ein spartanischer Abhörcontroller – aber mit der Möglichkeit, verschiedene Inputs zu wählen.
ESI MoCo ist ein spartanischer Abhörcontroller – aber mit der Möglichkeit, verschiedene Inputs zu wählen.

Zweiraum-Studio? Monitor-Controller sollte Talkback besitzen!

Vor allem, wenn man in „klassischer“ Tonstudio-Aufteilung einen Regie- und einen Aufnahmeraum nutzt (und dazu zählt auch, dass man den Sänger oder die Sängerin in das Nebenzimmer verfrachtet), benötigt eine Kommunikationsleitung. Achtet in diesem Fall darauf, dass es eine Talkback-Funktion gibt und dieses Signal sich mit dem Cue-Signal mischen lässt. Ideal ist, wenn man statt eines eingebauten Mikrofons ein externes Talkback-Mikro anschließen kann und sich dieses sogar mit dem Fuß schalten lässt!
Ab und an findet man Auto-Cue: Sobald kein Signal am gewählten Eingang anliegt, ist das Talkbacksignal aktiv. 
Zu den wichtigsten Talkback- und Monitoring-Funktionen (die unter dem verlinkten Artikel genau erklärt sind), gehören auch Dim, Mute und Mono.

  • Dim bedeutet, dass der Pegel mit einem Schalter abgesenkt wird, etwa, wenn man sich bei hohen Abhörpegeln kurz unterhalten will oder einen referenzierten Pegelabfall beim Recording oder Mix benötigt.
  • Mute schaltet komplett stumm.
  • Mit Mono können Stereowirkungen (und -nebenwirkungen) beurteilt werden, ideal ist es, wenn auch einzelne Kanäle stummgeschaltet werden können. 

Immer mehr Tontechnikern und Produzenten ist klar, wie wichtig gleichbleibende Abhörpegel sind. Deswegen besitzen immer mehr Monitor-Controller feste Levels, die sich einstellen lassen – oder zumindest grob gerasterte Pegelsteller, mit denen sich ein Abhörpegel reproduzieren lässt. 

Talkback-Sektion eines Controllers
Talkback-Sektion eines Controllers

Was ist neben der Ausstattung noch wichtig bei Monitor-Controllern?

Es gibt einige Dinge, die jenseits von Anschlüssen und Bedienelementen wichtig sind. So ist es beispielsweise die Anordnung der letztgenannten: Einen Abhörcontroller wird man oft und viel bedienen, weshalb eine passende Ergonomie absolut wichtig ist. Durchgesetzt haben sich Pultgehäuse, manchmal als abgetrennte Controller für 19“-Einheiten. Das hat den Vorteil, dass die ganze Verkabelung bei der Main-Einheit im Rack verbleiben kann und man auf dem Tisch nur ein kleines Remote-Kabel zur Steuerungseinheit führen muss.
Technische Dinge sind natürlich ebenfalls wichtig: Wie ist der Signalweg aufgebaut? Die einfachsten Controller sind im Grunde nichts weiter als ein passiv arbeitendes Poti, das den Pegel dämpft, andere besitzen Aufholverstärker und können im Level genau angepasst werden. Hochwertige Systeme arbeiten gerne mit Relais. Generell ist eine Rasterung für wiederholbare Pegeleinstellungen sinnvoll.
Knackst es beim Umschalten? Das ist schlecht für die Hochtöner und eventuell auch die Ohren. Wie ist der Kanal-Gleichlauf? Manche Potis „hängen“ (besonders bei starker Dämpfung) zu einer Seite, was bei Abhören natürlich tödlich ist!  

Nicht zuletzt ist die Verarbeitung von Hardware und Bedienelementen ein Faktor, der über den Kauf entscheiden kann. Lässt sich das Gerät wohl auch in einigen Jahren von einem Fachmann überprüfen und reparieren? Und natürlich spielt der Preis eine große Rolle! Es gibt immerhin auch Monitor-Controller, die einen hohen vierstelligen Betrag kosten!

Checkliste zum Kauf von Monitor-Controllern 

  • Wie viele Eingänge welcher Art brauche ich?
  • Wie viele Boxenpaare und Kopfhörer muss ich anschließen?
  • Bietet der Controller Mute, Dim und Mono?
  • Brauche ich fest einstellbare Referenzpegel?
  • Benötige ich Talkback-Funktionen?
  • Welches Geräte-/Gehäuseformat ist für meinen Arbeitsplatz sinnvoll?
  • Sind irgendwelche besonderen Ausstattungsmerkmale für mich notwendig?
  • Stimmen Verarbeitung, technische Daten und Preis?

Übersicht über unsere bereits getesteten Monitorcontroller:

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Kommentieren
Profilbild von audiophile

audiophile sagt:

#1 - 24.04.2012 um 22:58 Uhr

0

Und zu welchem würdest du greifen im Preissegment um die 270€ - zur Monitor Station oder zum Big Knob? Also für mich zählen eher die Audio und Klangeigenschaften und danach das Design/Komfort. Schwanke derzeit zwischen den beiden...einerseits ist die Monitor station echt sehr gut zu bedienen denke ich aber der Klang spricht ja eher für den Big Knob so wie ich das verstanden habe

Profilbild von Felix Klostermann

Felix Klostermann sagt:

#2 - 25.04.2012 um 01:40 Uhr

0

Hi audiophile, bei deinen Präferenzen würde ich klar den Big Knob nehmen. Der ist zwar vieleicht nicht so stylisch und intuitiv wie die Monitor Station, klingt aber auf jeden Fall neutraler!

Profilbild von fuux

fuux sagt:

#3 - 25.04.2012 um 15:15 Uhr

0

Hallo, ich benutze ein Soundcraft Compact 4 Mischpult zwischen meiner Soundkarte und den aktiven Monitoren um diese zu regeln! Gehe beim "Playback in" rein und bei "Monitors out" wieder auf die Monitore! Kann man da mit gleichwertigen ergebnissen rechnen, was die Neutralität des Signals angeht im Vergleich mit dem Big Knob oder verfälscht mir das das Signal ein wenig?

Profilbild von stefan

stefan sagt:

#4 - 29.10.2012 um 21:59 Uhr

0

ich hatte jahre lang einen big knob in meinem setup. als ich mir ein rme ufx gekauft habe, hab ich mein setup mal mit und mal ohne controller getestet...was soll ich sagen...wenige tage später stand der big knob in ebay. es war der bekannte wolldeckeneffekt..im nachhinein kann ich nur sagen, daß die klangqualität durch den bigknob sehr deutlich hörbar gelitten hat. ich denke, da lohnt es sich sehr, mehr zu investieren.

Profilbild von c-base

c-base sagt:

#5 - 08.07.2020 um 02:03 Uhr

0

Moin,hier fehlt noch der "Palmer Monicon XL" für den aufgerufenen Preis meines Erachtens unschlagbar, auch von der Verarbeitung her. Hatte vorher ein Minprint Trio als Monitor Controller genutzt, welcher langsam in die Jahre gekommen ist. Der Palmer war ein echte Gamechanger für mich, sämtliche kleineren Störgeräusche, die ich quasi schon akzeptiert hatte, waren mit einem Schlag eliminiert!

    Profilbild von Nick (Redaktion Recording)

    Nick (Redaktion Recording) sagt:

    #5.1 - 08.07.2020 um 06:14 Uhr

    0

    Hallo,ja, tatsächlich, der Palmer Monicon XL befand sich nicht in der Liste der getesteten Controller. Das ist jetzt geändert. Danke für den Hinweis!Beste Grüße
    Nick Mavridis (Redaktion Recording)

Profilbild von Der Duke

Der Duke sagt:

#6 - 06.05.2021 um 12:30 Uhr

0

Die Liste sollte dringend aktualisiert werden. Die Interfaces mit integriertem Monitorcontroller von z.B. M-Audio gibt es seit Jahren so nicht mehr, da sind längst die Nachfolger auf dem Markt.

    Profilbild von Nick (Redaktion Recording)

    Nick (Redaktion Recording) sagt:

    #6.1 - 06.05.2021 um 14:29 Uhr

    0

    Hallo "Duke",in der Liste "Übersicht über unsere bereits getesteten Monitorcontroller" sind tatsächlich alle Geräte, die wir im Laufe der Zeit getestet haben. Sicher ist der Produktzyklus für manche Geräte irgendwann durch, aber auch der Gebrauchtmarkt ist für viele Leser interessant – daher lassen wir diese in der großen Übersicht drin. Allerdings wäre es tatsächlich praktisch, wenn man auf den ersten Blick erkennen könnte, wenn es keine Neuware mehr gibt.
    Unter den Empfehlungen hingegen finden sich immer Produkte, die auch aktuell erhältlich sind, das überprüfen wir turnusmäßig.Beste Grüße aus der Redaktion
    Nick Mavridis

    Antwort auf #6 von Der Duke

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