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The artist formerly known as Prince

Er legte sich mit seinen Plattenfirmen an, zeichnete sich das Wort „Slave“ auf die Wange als Zeichen dafür, dass er sich von ihnen unterdrückt fühlte und ersetzte seinen Namen durch ein Symbol. Man erzählt, dass er bei einem Konzert in Köln nicht mit dem Sound zufrieden war, die Bühne verließ, um mit  dem Fahrrad die Arena zu umrunden. Und ein fulminantes Drumsolo von Sheila E. kommentierte er mit den Worten „Not bad  – for a girl!“ Rebell, Diva oder Macho? Vielleicht. 

(Bild: zur Verfügung gestellt von Warner Music Group)
(Bild: zur Verfügung gestellt von Warner Music Group)


Oder doch einfach nur die Extravaganz eines der größten Genies, die in den vergangenen Dekaden die Popmusik prägten? Wobei der Begriff „Pop“ ihm am allerwenigsten gerecht wird. Kaum ein Genre, in das er nicht abtauchte, auch auf die Gefahr hin, sogar seine treuesten Fans zu verprellen. Prince passte nie in eine Schublade, ganz gleich, ob er sich in Soul, Funk, R&B, Gospel, Jazz oder eine der unzähligen anderen Spielarten der Musik bewegte, aber er öffnete sie alle. Dabei stand er gleichermaßen für Bombast wie für Purismus – bei seinen letzten „Piano & Microphone“ Konzerten saß er alleine auf der Bühne und begleitete sich selbst am Flügel. Ein genialer Multiinstrumentalist, der das komplette Instrumentarium einer Band perfekt beherrschte, in jeder Phase und mit einer beneidenswerten Souveränität und Coolness. Nicht ohne Grund tragen seine Alben das Label „ “Produced, Arranged, Composed and Performed by Prince”. 
Seine universelle musikalische Begabung war und wird für uns Vorbild bleiben, er hat uns wie kein anderer gezeigt, was es heißt, neugierig zu bleiben und auszuprobieren und stilistisch mit offenem Geist und offenem Herzen durch unser Musikerleben zu gehen. 
Prince Rogers Nelson wurde nur 57 Jahre alt. Sein Vermächtnis bleibt, aber er wird uns fehlen.

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(Bild: zur Verfügung gestellt von Warner Music Group)

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