ANZEIGE

the box pro TL Stereo Bundle Test

Praxis

Für einen DJ oder eine Band zählt bei einer mobilen Fullrange-PA neben dem Klang und der Leistung vor allem die Handlichkeit. Schließlich muss man sie sowohl allein und schnell transportieren und aufbauen können wie auch im Fahrzeug gut verstauen können.

Der Transport

Die sehr kompakten Maße der Einzelkomponenten zahlen sich wirklich aus. Beide TL110 Subs lassen sich jeweils in einer Hand zusammen gut tragen, ohne dass man ein Muskelprotz sein muss. Lediglich die Griffe finde ich persönlich recht unbequem. Zwar passen auch größere Hände in die Mulden, aber deren Griff ist zu breit und flach. Es schnürt beim Tragen etwas ein. In meinem Kombi findet das System bei umgeklappter Rücksitzbank problemlos Platz, sodass man auch über eine Erweiterung mit mehr Komponenten nachdenken könnte.

Der Aufbau

Vor Ort erledigt sich der Aufbau des TL-Systems in weniger als zehn Minuten. Das Installieren der Tops und die Verbindung mit den Subs erklären sich quasi von selbst. Nur den Flansch für die Distanzstange suchte ich zunächst vergebens, weil er sich unter einer abziehbaren Kappe versteckt.
Mit der installierten Distanzstange kommt das System auf gute zwei Meter, dazu strahlen die Tops 90 Grad ab. Somit spielt das System auf Ohrhöhe. Es sei denn, man steht als DJ oder Band auf einer Bühne, dann schießt das Signal an den Zuhörern vorbei. Die Lösung: Mit quer aufgestelltem Sub und der in den zweiten Flansch gesteckten Stange verkürzt sich die Anlagenhöhe. Noch mehr schrumpft die Höhe der PA durch direkt aufgesteckte Tops. Außerdem lässt sich die PA mit dem praktischen TL-Click-System nicht nur kabellos erweitern, sondern sie präsentiert sich dazu sehr smart wie aus einem Guss. 

Fotostrecke: 2 Bilder Sub entweder hochkant oder quer, um die Höhe der Tops zu beeinflussen

Die Verkabelung mit den Tops und Quellen, selbst das Ineinanderschleifen mehrerer Subs geht dank der logischen Beschriftung der In- und Outputs auch ohne große vorherige Erfahrungen sehr einfach von der Hand.

Die Optik

Das TL Stereo Bundle sieht mit den schmalen Schallzellen wirklich schick aus. Noch graziler wirkt es mit einem oder mehreren direkt aufgesteckten Tops. Denn mit der Distanzstange als Top-Stativ stören etwas die herunterhängenden grauen Verbindungskabel zwischen Tops und Subs das Erscheinungsbild. Abhilfe schaffen Kabelbinder oder Gaffer-Tape, um das Kabel an der Rückseite zu fixieren.

thebox TL Stereo Bundle: Das macht was her!
thebox TL Stereo Bundle: Das macht was her!

Die Performance

Im Leerlauf und mit voll aufgefahrenem Amp höre ich kaum Grundrauschen. Meine drübergelegte Stimme kling prägnant und sehr deutlich. Von daher empfiehlt sich dieses System schon einmal für Moderationsjobs.
Auch bei Musik jeglicher Couleur dreht die PA beeindruckend kraftvoll auf. Ist der Bass auf Anschlag, hört und spürt man ihn auch. Bassdrums und Snares bildet die PA sauber und unverzerrt ab. Das kickt mich!
Generell klingen die beiden TL110 im Zusammenspiel mit den TL63 sehr ausgewogen und natürlich. Mitten und Höhen spielen diszipliniert und angemessen, sodass dieses System keine klangliche Auffrischung mit einem zusätzlichen EQ benötigt, sofern die Quelle auch ein qualitativ hochwertiges Signal liefert. Bei einem DJ kommt die Musik eh von einem Mixer, der den Sound maßgeblich beeinflusst. Auch eine Band hat etliche Möglichkeiten, den Sound noch zu trimmen. Für eine direkt angeschlossene Quelle hingegen, beispielsweise ein Smartphone, könnte es klanglich dünn werden. Da vermisse ich eine interne Klangregelung, um den Sound etwas aufzufrischen. Aber für solche Einsätze ist das System auch gar nicht konzipiert, schließlich limitiert das System die Inputs auf XLR- und große Klinke-Buchsen und verzichtet auf Cinch- und Bluetooth-Verbindungsmöglichkeiten.

Die Einsatzmöglichkeiten

Nimmt man nur die Specs, unterschätzt man vermutlich das recht kraftvolle Lautsprecherpaket. Ich habe mit der PA auf zwei Veranstaltungen aufgelegt, jeweils vor circa 70 Gästen, sogar in einem Saal mit circa 150 Quadratmetern Fläche. Natürlich beschallt man größtenteils nur die Leute auf der Tanzfläche, zumal es auch bei kleineren und privaten Veranstaltungen vom Level eher gediegener zugeht. Dennoch erreichte das System den gesamten Raum ausreichend, um auch bei Moderationen verständlich zu sein. Zudem musste ich weder die Lautstärke noch den Bass komplett ausreizen. Der Limiter verfiel in Tiefschlaf. Nach oben war entsprechend noch viel Luft. Von daher attestiere ich dem Bundle sehr gute Einsatzmöglichkeiten für kleine bis mittelgroße Veranstaltungen mit einer Besucherzahl bis zu 100 Gästen. Für größere Gigs erweitert man besser das System mit zusätzlichen TL63- und TL110-Einheiten. 

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.