Für die Soundbeispiele benutze ich zunächst eine Maybach Les Paul und verbinde den Empfänger über die mitgelieferten Klinkenkabel mit meinem Fender Bassman, der über eine 4×12″ Greenback IR geschickt wird. Im direkten Vergleich zur kabelgebundenen Leistung fällt auf, dass das Gain am Sender auf +9dB gesetzt werden muss, um einen ähnlichen Output zu erzeugen. Die Klangtreue ist relativ gut, auch wenn baubedingt minimale Unterschiede zu verzeichnen sind, die sich primär durch eine minimale Anhebung der Höhen und einen leichten Mittenscoop äußern. Ähnliche Phänomene wird man aber bei den meisten Sendesystemen antreffen. Die Übertragungsstabilität des Systems überzeugt ebenfalls. Auch wenn ich hier nicht den Stadioneinsatz mit komplexem Frequenzmanagement auf großen Festivalbühnen überprüfen kann, merke ich zumindest in meinem Studio weder in der Nähe meines WLAN Routers noch durch Raumwechsel irgendwelche Aussetzer.
Die Latenz ist ebenfalls für mich im absolut akzeptablen Rahmen und stört mich beim Spielen keineswegs. Das Rauschverhalten ist zweifelsohne stärker als beim kabelgebundenen Einsatz, lässt sich aber durch einen dezenten Einsatz eines Noise-Gates, das Modeller z. B. ohnehin an Bord haben, sehr leicht in den Griff bekommen, ohne Soundeinbußen zu verzeichnen. Auch hier würde ich die Nebengeräusche im absolut akzeptablen Rahmen für Wireless-Systeme ansiedeln. Der Gurtclip erweist sich als stabil und auch das Kabel sowie die Kabellänge eignen sich für die gitarristische Anwendung perfekt.
Nun möchte ich die Dynamik des Wireless-Systems mit dem Kabel vergleichen, wobei ich für den angezerrten Sound einen Wampler Tumnus einsetze. Hier spürt man leichte Einbußen in der Dynamik, was durch den Einsatz von Kompandern bei analogen Funksystemen aber ebenfalls nicht unüblich ist und sich für mich eher nuanciert und keineswegs störend äußert. Man darf nicht vergessen, dass Gitarristen wie Angus Young, der auch im Studio sein Schaffer-Vega-Sendersystem verwendet, diesen Effekt sogar gezielt einsetzen.
Für dich ausgesucht
Zum Abschluss überprüfe ich den Einsatz mit aktiven Tonabnehmern und wähle eine 7-saitige Ibanez mit Fishman Fluence Pickups. Auch hier schlägt sich das t.bone free solo Twin tadellos und kann mit der Leistung meines aktiven Systems problemlos umgehen.