the t.bone Sync 2 Pro im Praxis-Check
Beim Auspacken der Geräte fällt positiv auf, dass sie sich automatisch einschalten, sobald man sie aus ihrem Case herausnimmt. Werden sie zurückgelegt, erscheint für einen kurzen Moment die Batteriestandsanzeige im Display und auch der Ladezustand des Cases wird anhand von vier kleinen LEDs angezeigt. Sender und Empfänger haben ihren fest angestammten Platz im Lade-Case. Das ist erforderlich, weil die Anzahl ihrer Ladekontakte unterschiedlich ist. Beim Herstellen der USB-Verbindung mit einem Laptop zeigt sich die Anbindung an vorhandene Treiber reibungslos.
Handling der Transmitter und des Receivers
Das Handling der Transmitter und des Receivers im Funkbetrieb ist selbsterklärend. Die Geräte verbinden sich automatisch und alle Taster bieten einen gut fühlbaren und auch hörbaren Druckpunkt. Im laufenden Betrieb fällt auf, dass die Lautstärkeregelung nicht stufenlos, sondern in sechs Schritten regelbar ist. Sie sind jeweils 3 dB groß und reichen von 0 bis +15 dB. Das bietet ausreichend Spielraum. Die Clips greifen beherzt, aber nicht zu fest zu. Die drei Geräte sind leicht genug, als dass ihr Gewicht nicht negativ in Erscheinung tritt. Wer den Empfänger auf einer Kamera befestigen möchte, muss also kein Unterarmtraining mit Hanteln machen, um das System über einen längeren Zeitraum zu nutzen. Sehr gut gefallen mir die Vierfarb-Displays der drei kleinen Racker. Sie sind ebenso leuchtstark wie kontrastreich und liefern alle Informationen, die der Anwender benötigt.
Beim Handling der Sender und des Empfängers fällt ins Auge, dass ihre Beschriftung bei frontaler Bedienung sinnvoll umgesetzt ist. Wer aber Sender oder Empfänger am Gürtel trägt, für den stehen sämtliche Bezeichnungen auf dem Kopf. Außerdem zeigt sich, dass die regelbare Lautstärke des Mikrofonsystems in der Praxis praktisch ist. Sowohl bei den integrierten Mikrofonen als auch bei den mitgelieferten Ansteckmikrofonen leistet sie ganze Arbeit. Entsprechend muss das Signal in der Aufbereitung nicht mehr wesentlich verstärkt werden. Das hält Rauschanteile per se in Schach. Die integrierte Rauschunterdrückung kann die restlichen wahrnehmbaren Rauschanteile dann zuverlässig herausfiltern. Wie zu erwarten, zeigt sich im Praxis-Check, dass der Digitalausgang lediglich Rauschanteile von Mikrofon und Vorverstärkung mittransportiert. Das Ausgangssignal des analogen Ausgangs sollte dagegen nur im Notfall verwendet werden oder in Fällen, in denen höheres Rauschen im Signal kein Problem darstellt.
Wie klingt the t.bone Sync 2 Pro?
So einfach die Funkstrecke des the t.bone Sync 2 Pro-Set aufzusetzen ist, so wenig Überlegung bedarf sein Einsatz beim Recording. Das Monitoring erfordert einen Kopfhörer mit niedriger Impedanz. Andernfalls ist die Abhörlautstärke zu gering, als dass sie sich in lauten Umgebungen durchsetzen könnte. Schwerer wiegt beim Monitoring allerdings die Latenzzeit von 20 ms, die durch Wandlung und Funkübertragung entsteht. Sprecher können hier aus dem Tritt kommen, wenn sie das Eingangssignal parallel zum Sprechen auf die Ohren bekommen. Das Monitoring ist deshalb eher eine Option zur komfortablen Signalkontrolle. Dass kein Low-Cut-Filter vorhanden ist, ist dem Set zu verzeihen, zieht aber gegebenenfalls eine entsprechende Nachbearbeitung der Audioaufnahmen nach sich.
Die Sprachverständlichkeit des Audiosignals ist beim internen Mikrofon überraschend gut. Und auch der Klang ist besser als ich ihn erwartet habe. Mir gefällt er sogar besser als derjenige der externen Lavaliermikrofone. Sie klingen minimal dumpfer und neigen bei S-Lauten zum mehr Zischeln als die integrierte Variante. Das Noise-Cancelling-Feature leistet ganze Arbeit. Rauschanteile werden schon bei der schwächeren Variante dieser Signalbearbeitung gut herausgefiltert. Allerdings sind infolgedessen geringfügige Artefakte im Stimmklang zu hören, wenn die kräftiger zupackende Variante eingesetzt wird. Nichtsdestoweniger haben wir es hier mit einer gut funktionierenden Lösung für schwierige Recording-Situationen zu tun, die in lauten Umgebungen das Aufzeichnen von Interviews und O-Tönen retten kann.
Für dich ausgesucht
In der folgenden Tabelle findet ihr einen Vergleich zentraler Werte des the t.bone Sync 2 Pro mit dem etablierten Konkurrenten Rode Wireless GO II. Falls ihr bereits stolze Besitzer des the t.bone Sync 2 seid, könnt ihr anhand der Tabelle schauen, worin sich die Pro-Version unter anderem von diesem unterscheidet.
the t.bone Sync 2 Pro – mögliche Alternativen
the t.bone Sync 2 Pro | the t.bone Sync 2 | Rode Wireless GO II | |
Funkfrequenzbereich | 2,4 GHz | 2,4 GHz | 2,4 GHz |
integriertes Mikrofon | ja | ja | ja |
Display | Sender & Empfänger | – | Empfänger |
interner Speicher | nein | nein | ja |
max. Betriebsdauer | 2 Stunden | 5 Stunden | 7 Stunden |
Ladedauer | 8 Stunden | 1,5 Stunden | [unbekannt] |
Lade-Case | ja | nein | optional erhältlich |
max. Funkreichweite (Freifeld / andere) | 200 m / 50 m | 50 m / 30 m | 200 m |
Latenz | 20 ms | 12,5 ms | 3,5-4 ms |
schaltbares Low-Cut-Filter | nein | ja | nein |
Rauschunterdrückung | ja | nein | nein |
App-Anbindung | nein | nein | ja |
Abmessungen Transmitter/Receiver (H x B x T) | 5,2 x 4,2 x 1,7 [cm] | 5,2 x 4,2 x 1,6 [cm] | 4,4 x 4,5 x 1,9 [cm] |
Gewicht (Sender; Empfänger) | 39 g | 35 g | 32 g |
Straßenpreis | 149,– € | ehemals 149,– € | 228,– € |