Praxis
Optik, Haptik & Usability
Wer günstigem Audio-Equipment generell skeptisch gegenübersteht, sollte das the t.bone Earmic einmal selbst in die Hand nehmen. Weder beim Auspacken noch beim Anschließen und auch nicht beim Praxiseinsatz fühlt sich unser Testkandidat billig an. Der Ohrbügel sitzt mit seiner Gummierung ausreichend sicher, ganz wie bei der Konkurrenz. Und die Anpassung des Ohrbügels gelingt mühelos, so dass das der Mikrofonkopf nicht so schnell seine Ausrichtung verliert. Auch der Mikrofonarm lässt sich in Form biegen, wenngleich für meinen Geschmack nicht leicht genug. Aufgrund der „One-Size-Fits-All“-Bauweise eignet sich das Mikrofon zudem für verschiedene Ohrgrößen. Durch die Biegsamkeit des Mikrofonarms kann es außerdem links und rechts getragen werden. Dank seiner Kugelcharakteristik ist das Mikrofon ohnehin recht pflegeleicht, denn es muss nicht allzu genau ausgerichtet werden.
Klang
Beim Sound entwickelt sich das Earmic zu einer handfesten Überraschung. Das Mikrofon liefert ordentlich Saft: Im Testaufbau mit einer Sennheiser EW 100 G3 und einem SK 100 Bodypack lässt sich das Earmic hervorragend einpegeln. Auch das Frequenzverhalten des Testkandidaten ist in dieser Preisklasse geradezu vorbildlich. Rauschen stört zu keiner Zeit, die Sprachverständlichkeit ist top und der Mini-Windschutz arbeitet effektiv. Wenngleich man für den Kaufpreis selbstverständlich keinen High-End-Sound erwarten darf, liefert das Earmic einen runden Bassbereich, ausgewogene Mitten und ansprechende, nicht übertriebene Höhen. Wie ihr in den Audiobeispielen hören könnt, hat das Mikrofon allerdings Probleme mit Zischlauten und Transienten. Sch- und s-Laute klingen schnell so, als würden sie verzerrt. Transienten werden nicht impulsstark reproduziert, sondern eher scharf abgebildet. Dennoch macht das Mikrofon im sowohl bei Sprach- als auch bei Gesangsaufnahmen eine überaus gute Figur.
Onkel Tom sagt:
#1 - 16.06.2018 um 00:00 Uhr
Mugge nicht Mucke kommt von musikalischem Gelegenheitsgeschäft oder wie die Pessimisten sagen würden: Musik gegen geringes Entgelt!
Trotzdem Danke für den Test, der wieder einmal zeigt, daß gute Technik nicht immer die Welt kosten muß.