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the t.bone Micscreen Test

PRAXIS

Zur Montage der Halterung für das Mikrofonstativ müssen leider beide Schrauben gelöst werden. Doch dank der beiden praktischen Verschlussschrauben (1x geriffelt / 1x Schnellverschluss) sitzt die Halterung schnell fest am Stativ. Die komplette Halterung an sich ist sehr stabil und gut verarbeitet. Eine Veränderung der horizontalen Neigung des Filterschirms ist trotz geriffelter Halterungsstange leider nicht möglich. Hier macht einem die Schwerkraft einen Strich durch die Rechnung. Neigt man den Schirm, kann die Halterung nicht für den nötigen Halt sorgen. In der normalen Position (aufrecht oder kopfüber) sorgt die Halterung allerdings für absolut ausreichende Stabilität.
Die Stange für die Mikrofonhalterung bietet mit ihrer großzügigen Länge zahlreiche Möglichkeiten, die Position des Mikrofons im Schirm zu verändern. Auch die Höhenverstellung der Mikrofonhalterung sorgt dafür, dass nahezu jedes Mikrofon horizontal optimal im Filterschirm platziert werden kann. Etwas unpraktisch ist allerdings die Tatsache, dass sich die Mikrofonhalterung im Arretierungsstück gerne mal versehentlich löst, wenn man die Höhe des Mikrofons verändern möchte. Hier ist etwas Vorsicht angesagt.

Aufnahme_1

Der Filterschirm ist sehr stabil und gut verarbeitet. Allerdings ist mir der Klappmechanismus etwas zu wacklig. Wenn die beiden Seiten des Schirms in der gewünschten Position einrasten, haben sie trotzdem mehrere Zentimeter Spiel. Doch dies schränkt glücklicherweise die eigentliche Funktion des Filterschirms nicht ein. Allerdings muss man erwähnen, dass der komplett zusammenklappbare Filterschirm den Micscreen sehr kompakt und damit ausgesprochen transportabel macht. Im Gegensatz zum Reflexion Filter Pro von SE Electronics ist der Filterschirm des Micscreen weder vertikal noch horizontal schwenkbar. Dabei muss man aber immer bedenken, in welcher Preisklasse sich der Micscreen bewegt. Wirklich sehr gelungen finde ich die Stereoschiene des Micscreen – diese ist schnell montiert, und man hat zahlreiche Möglichkeiten, den Abstand zwischen den beiden Mikrofonen zu variieren.
Der Micscreen hat eine relativ große klangfärbende Wirkung auf das Mikrofon-Signal. Der Höhenbereich wird leicht abgesenkt, während die Mitten recht stark betont werden. Außerdem wird der Bassbereich abgesenkt, wodurch dem Sound einiges an Druck verloren geht. Anhand der Klangbeispiele ist deutlich zu hören, wie die Klangfärbung abnimmt, sobald das Mikrofon aus dem Filterschirm heraus bewegt wird. Insgesamt ist die Klangfärbung des Filterschirms beim Micscreen doch recht groß. Das Ganze liegt aber glücklicherweise in einem Bereich, der sich per EQ mit wenigen Handgriffen wieder ausgleichen lässt. Kurze Hallanteile, die sich ohne Reflection-Filter direkt mit der Stimme überlagerten und u.a. für Kammfilter-Effekte sorgen können, wurden vom Micscreen im Test zufriedenstellend abgesenkt. Längere Hallanteile, entstanden durch Mehrfach-Reflexionen im Raum, wurden beim Test leider etwas weniger stark abgesenkt.
Die teureren Modelle im Test haben in diesem Test diesbezüglich klar die Nase vorn. Man sollte aber immer beachten, in welcher Preisklasse der Micscreen angesiedelt ist. Und da sieht die Bilanz dann eigentlich ganz gut aus. Der Micscreen ist also definitiv ein sehr nützliches Recording-Tool.

Audio Samples
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ohne Filter optimale Position optimale Position + 5 cm optimale Position + 10 cm optimale Position + 15 cm
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