ANZEIGE

the t.bone SC 440 USB Podcast Bundle Test

Gleich auf den ersten Blick hat das t.bone SC 440 USB Podcast Bundle etwas zu bieten, wodurch es sich von seinen Konkurrenten absetzt: Einen unschlagbar günstigen Preis. Wo sonst bekommt man für unter 100,-€ ein komplettes Set aus USB-Mikrofon, Stativ, Popkiller, Recording-Software und Einsteiger-Literatur?

01_tbone_SC440_USB_Teaser Bild


“Da muss doch irgendwo ein Haken sein!” denkt sich sicher der eine oder andere. Deshalb schauen wir uns das Set in diesem Test einmal genauer an. Ihr dürft also gespannt sein, ob das Bundle in Sachen Funktionalität und Qualität Kompromisse eingeht…

Details

Erstaunlich umfangreich ausgestattet

Ruft man sich beim Auspacken des t.bone SC 440 USB Podcast-Bundles noch mal seinen Verkaufspreis ins Gedächtnis, erstaunt es umso mehr, was alles zum Lieferumfang gehört. Da ist mit dem the t.bone SC 440 USB zunächst das USB-Kondensatormikrofon, welches für das Set namensgebend ist. Das Mikrofon selbst befindet sich in einem PVC-Transportkoffer, welcher zwar nicht hochwertig verarbeitet, aber recht fest verschließbar und gut ausgepolstert ist. So kann das Mikrofon Lagerung und Transport mühelos unbeschadet überstehen.
Eine mitgelieferte elastische Aufhängung ermöglicht es, das Mikrofon an einem Stativ zu befestigen, ohne dass störender Körperschall vom Fußboden bis zum Mikrofon gelangen kann. So kann während der Aufnahme auch mal jemand im Nachbarzimmer umhergehen oder ein Auto vor dem Fenster herfahren, ohne direkt eine ruinierunge der Aufnahme mit sich zu ziehen. Da sich im Koffer zusätzlich ein USB-Kabel befindet, heißt es im Grunde “Anschließen und Loslegen!”.
Außerdem befinden sich das Galgen-Mikrofonstativ Millenium MS-2003, der anklemmbare Popkiller t.bone MS 180 sowie ein drei Meter langes USB-Verlängerungskabel im Lieferkarton. Einer profimäßigen Aufstellung des Mikrofons sollte deshalb erstmal nichts im Wege stehen, so der erste Eindruck. Und weil für die Aufnahme von Podcasts Recording-Software nötig ist, liegt auch gleich noch die Sequenzersoftware Magix Samplitude11 Pro X Silver bei. Damit Einsteigern der Schritt in die Welt des Recordings gelingt, ist zusätzlich das Buch “Das Recording-Studio” von Wizoo Publishing im Paket enthalten.
Was mir beim ersten Hinsehen fehlt, ist eine Abhörmöglichkeit. Um das Set komplett zu machen, hätte ich mir zusätzlich einen einfachen geschlossenen Kopfhörer gewünscht. Aber sei’s drum – auch ohne Kopfhörer kann sich der Lieferumfang auf dem Papier sehen lassen. Bevor wir uns anschauen, wie sich das Bundle in der Praxis schlägt, werfen wir noch einen kurzen Blick auf die Eigenschaften des USB-Mikrofons und versuchen seine technischen Werte einzuordnen.

Mikrofon the t.bone SC 440 USB

Dadurch, dass es sich um ein USB-Mikrofon handelt, lässt sich das the t.bone SC 440 USB direkt am Computer anschließen. Es wird also weder ein Mikrofonvorverstärker benötigt noch ein zusätzliches Audio-Interface, dessen Wandler das analoge Signal in digitale Daten übersetzt. Ein solcher A/D-Wandler ist nämlich im Mikrofon bereits enthalten. Das Mikrofon setzt auf generische Treiber, die vom jeweiligen Betriebssystem bereitgestellt werden. Deshalb entfällt eine aufwändige Installation. Und da dem Bundle auch ein USB-Kabel beiliegt, kann es nach dem Auspacken und Anschließen auch direkt losgehen.

Im Kondensator-Mikrofon ist eine Kapsel mit Großmembran verbaut. Seine feste Richtcharakteristik ist die der Superniere. Das heißt, dass das the t.bone SC 440 USB theoretisch Schall ausschließlich von vorn und in einem recht schmalen Bereich aufgreift. Seitlich oder gar von hinten zur Membran gelangender Schall wird dagegen kaum verarbeitet. Dadurch sollte sich das Mikrofon auch in wenig optimierten Aufnahmeumgebungen einsetzen lassen, ohne dass seitliche Schallquellen oder Raumhall allzu stark mit aufgezeichnet werden.
Wie uns der Hersteller wissen lässt, reicht der Frequenzgang des the t.bone SC 440 USB von 20 Hz bis 18 kHz. Damit deckt es locker den für die menschliche Stimme relevanten Frequenzbereich ab. Außerdem sollte es aufgrund des Frequenzumfangs auch für die Aufnahme der meisten Instrumente geeignet sein. Der im Datenblatt verzeichnete Frequenzgang ist von 1 bis 9 kHz angeblich nahezu eben und weist darunter ein seichtes Bass-Roll-Off aus. Im Bereich 12 bis 15 kHz soll sich dagegen eine deutliche Höhenanhebung finden.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Kondensatormikrofon mit einer Großmembran ausgestattet.

Die übrigen Werte des Mikrofons werden vom Hersteller leider an verschiedenen Stellen unterschiedlich angegeben. Das betrifft beispielsweise die Empfindlichkeit des Mikrofons. Während der Übertragungsfaktor online mit 12,5 mV/ Pa beziffert wird, findet sich im mitgelieferten Begleitblatt einen Fabelwert von 215 mV/ Pa(!). Außerdem treffe ich auf weitere widersprüchliche Angaben: Während im Begleitblatt eine Empfindlichkeit von -13,3 dB re 1V/ Pa vermerkt ist, findet sich online die Angabe -32,6 dB re 1V/ Pa. Immerhin lassen sich die im Begleitblatt angegebenen Werte ineinander umrechnen, realistisch erscheinen sie dennoch nicht. Deshalb sind wohl auch die weiteren Daten mit Vorsicht zu genießen.
Das Eigenrauschen ist mit dem angegebenen Ersatzgeräuschpegel von 22,3 dB(A) auch für ein Großmembran-Kondensatormikrofon dieser Preisklasse recht hoch. Beim Verarbeiten geringer Nutzpegel könnte es schon mal eng werden. Sprecher sollten sich deshalb besser recht nah vorm Mikrofon befinden, damit das Eigenrauschen des the t.bone SC 440 USB nicht zu stark ins Gewicht fällt. Am anderen Ende des Dynamikbereichs lässt der Grenzschalldruck von 134 dB SPL auf den ersten Blick sehr laute Schallquellen zu. Da man sich hier auf einen Klirrfaktor von 1% statt von 0,5% bezieht, ist dieser Wert jedoch um 6 dB höher angegeben als üblich. Doch Hand aufs Herz: Auch 128 dB SPL sind noch ein Wert, der Podcast-Sprechern nicht in die Bredouille bringen dürfte. Wenngleich der Geräuschpegelabstand mit knapp 72 dB(A) vergleichsweise gering ausfällt.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.