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the t.bone SC 450 USB Podcast Bundle Test

Praxis

Mikrofon the t.bone SC 450 USB

Beim Auspacken kommt mir ein solide aus Metall gefertigtes Mikrofon entgegen. Das Einrasten von Low-Cut- und Pad-Schalter könnte allerdings griffiger sein. Ich fühle beim Verstellen der kleinen Plastik-Schieberegler nicht unmittelbar, ob der jeweilige Schalter in seiner Endposition ist oder nicht. Die Plug&Play-Treiber des Mikrofons sind kompatibel mit allen gängigen Mac- und Windows-Betriebssystemen (Vista, Win7, Win8). Zu Windows 10 lagen mir leider weder Infos noch Testmöglichkeit vor.

Mikrofonstativ Millenium MS-2003

Das Mikrofonstativ lässt sich bis auf knapp 1,60 m ausziehen und wirkt mit seinen metallenen Streben solide, ja sogar roadtauglich. Gummistopper schonen den Untergrund und sorgen dafür, dass das Stativ nicht rutscht. Allerdings ist es recht sperrig, wenn man bedenkt, dass viele Podcast-Freunde ihre Episoden zuhause am Schreibtisch aufzeichnen. Dafür ist das Stativ dann doch deutlich zu groß geraten, ein Tischstativ hätte hier allemal ausgereicht. Ein nicht ganz sauber geschnittenes Reduziergewinde gehört ebenfalls zum Lieferumfang. Leider liegen dem Stativ keine Kabelführungsklemmen bei. Dadurch muss das USB-Kabel des Mikrofons entlang der Schraubelemente von Spinne, Popfilter und Stativ verlegt werden.

Elastische Aufhängung, Popkiller und USB-Kabel

Die elastische Mikrofonaufhängung ist aus Blech und Gummibändern, die mit Textil ummantelt sind. Sogar Ersatzgummis liegen bei. Die Mikrofonhalterung ist mit Schaumstoff ausgepolstert, damit der Mikrofonschaft des t.bone SC 450 USB schonend gehalten werden kann.
Der Arm des mitgelieferten Popkillers ist knapp 20 cm lang und elastisch. So lässt er sich leicht justieren. Das ist nicht zuletzt auch deshalb der Fall, weil er einen Durchmesser von über 15 cm hat. Mittels eines Gelenks lässt sich der Popfilter sogar nach vorn und hinten kippen. Dadurch kann er sehr gut zum Mikrofon justiert werden. Zwei kleine Nachteile gibt es jedoch auch hier: Dass das Öffnen der widerspenstigen Plastikverpackung kaum ohne kleinere Verletzungen vonstatten geht, mag ich mir noch selbst anlasten. Vielleicht habe ich mich hier einfach zu ungeschickt angestellt. Ein echter Nachteil ist allerdings, dass sich die Schraubklemme des anklemmbaren Popkillers nahezu ausschließlich an horizontalen Stativarmen befestigen lässt. Seine Justierschraube lässt sich einfach nicht ausreichend fest anziehen. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Popschutz bei entsprechendem Neigungswinkel des Stativarms gnadenlos herunter rutscht.
Das Gewicht aller Bestandteile ist nicht ganz ohne. USB-Mikrofon, Spinne, USB-Kabel und Popfilter kommen auf mehr als 800 g und ziehen ordentlich am Stativarm. Da sich wie gesagt das Galgengelenk des Stativs nicht so fest anziehen lässt wie erforderlich, senkte sich der Arm im Test stetig nach unten. Der Galgen kann deshalb nicht allzu weit ausgefahren werden. Somit ist das Stativ trotz seiner Größe nur eingeschränkt aufstellbar.
Eine kurze Anmerkung noch zu den USB-Kabeln: Drei Meter Länge sind für das mitgelieferte USB-Kabel eine wunderbare Länge. Der Aufnahme-Rechner muss sich nicht direkt neben dem Mikrofon befinden, wodurch zum Beispiel störende Lüftergeräusche nicht ins Gewicht fallen sollten. Das allerdings ein Verlängerungskabel mit weiteren drei Metern beiliegt und die Gesamtkabellänge somit auf sechs Meter erweitern kann, mutet allerdings verwunderlich an. Schließlich beschränkt die USB-Spezifikation die maximale Kabellänge zwischen Geräten auf fünf Meter. In der Praxis habe ich bislang das ein oder andere Mal Probleme mit solchen USB-Strecken gehabt. Besonders dann, wenn sich innerhalb der Verbindungsstrecke noch Steckverbinder befinden. Die Lösung heißt hier USB-Repeater. Er verstärkt das USB-Signal soweit, dass problemlos auch Kabellängen von zehn Metern oder mehr installiert werden können. Ein USB-Repeater liegt dem Bundle aber nicht bei. Das bedeutet, dass der Anwender beim Herstellen einer reibungslosen USB-Verbindung ganz einfach Glück oder Pech haben kann.

Fotostrecke: 9 Bilder Ein drei Meter langes USB-Kabel liegt genauso bei …

Magix Samplitude11 Pro X Silver

Bei dem beiliegenden Recording-Programm Magix Samplitude11 Pro X Silver handelt es sich um die “kleine” Variante der bekannten DAW-Software. Das Programm arbeitet sowohl mit 32-Bit- als auch mit 64-Bit-Systemen und ist Multicore-kompatibel. Die Silver-Version ist nicht ganz so umfangreich wie ihre große Schwester, liefert Podcast-Einsteigern aber dennoch einen guten Startpunkt, um ihre ersten Episoden zu produzieren. Auch wenn die Samplerate auf 44,1 kHz begrenzt ist, lassen sich doch immerhin acht Spuren sowie zwei Submix- und zwei AUX-Busse einrichten. Bis zu vier Instrumente und Plug-Ins sind je Spur verwendbar. Sollen mehrere Mikrofone oder Instrumente aufgezeichnet werden, ist mit der Silver-Version von Samplitude das Recording von vier Stereo- bzw. acht Mono-Eingängen möglich. Vorausgesetzt natürlich, ein Audio-Interface mit entsprechender Anzahl an Eingangskanälen ist zusätzlich vorhanden. Sowohl Effekte für Frequenz- und Dynamikbearbeitung als auch zur Aufbereitung mittels Delay sind bereits integriert. Fertig arrangierte und bearbeitete Aufnahmen lassen sich in gängigen Dateiformaten wie WAV, MP3 und weiteren exportieren. Eine deutliche Einschränkung betrifft jedoch Mac-Nutzer. Denn Magix Samplitude11 Pro X Silver lässt sich nicht auf Mac-Rechnern installieren. Zwar können Apple-User ihre Aufnahmen mit diesem Bundle auch per Garage Band umsetzen. Dennoch ist es schade, das Mac-Besitzer für die beiliegende Software mitzahlen, sie aber nicht nutzen können.
Unter Windows 7 konnte ich das Mikrofon problemlos testen und hatte keinerlei Schwierigkeiten beim Anschluss. Das Betriebssystem installiert die erforderlichen Gerätetreiber selbsttätig. Es weist per Ballon-Tip darauf hin, sobald das Gerät einsatzbereit ist. Einfach anschließen, kurz warten und schon kann es losgehen.

Budget-Sound oder günstiger Studioklang?

Auch wenn es theoretisch zu Problemen mit der Kabellänge kommen kann, habe ich davon in der Praxis nichts bemerkt. Die USB-Verbindung hat ihren Dienst zuverlässig verrichtet, auch jenseits der Fünfmeter-Schallmauer. Soviel erstmal zu Theorie und Praxis der Kabellänge nach USB-Spezifikation…
Wenn Ihr in die Audiofiles hineinhört, stellt Ihr fest, dass das the t.bone SC 450 USB deutlich offener klingt als sein kleiner Bruder, das the t.bone SC 440 USB. #####Link zum Test##### Das hängt mit der stärkeren Höhenanhebung zusammen, die das Mikrofon liefert. Der Ausgangspegel des SC 450 ist zwar höher als der seines Geschwisterchens, bei identischer Verstärkung des Mikrofonsignals in der Recording-Software fällt hier aber das Rauschen leider deutlich stärker ins Gewicht. Das ist schade, hatten doch die Mikrofonwerte auf dem Papier etwas anderes versprochen.
Der Nahbesprechungseffekt des Mikrofons ist zwar nicht übertrieben stark, aber zusammen mit dem hohen Rauschanteil dennoch prägend für seinen Sound. Bei eingeschaltetem Low-Cut-Filter werden deshalb nicht nur die tiefen Frequenzen unterdrückt, sondern auch gleich noch eines der entscheidenden Charakteristika des Mikrofonsounds. Der verarbeitete Stimmklang wirkt mit aktiviertem Filter schlichtweg dosig und mittenlastig. Das Low-Cut-Filter sehe ich deshalb eher als Mittel für den Notfall. Eine Frequenzanalyse meiner Aufnahmen zeigt mir, dass das LowCut-Filter ziemlich genau von 200 Hz an abwärts greift und eine Flankensteilheit von etwa 6 dB pro Oktave hat.
Das 10dB-Pad arbeitet zuverlässig. Die Nierencharakteristik des the t.bone SC 450 USB ist recht breit aufgestellt. Auch bei mittlerer Distanz zur Schallquelle macht es sowohl in Sachen Frequenzbild als auch hinsichtlich des ausgegebenen Signalpegels beinahe keinen Unterschied, ob das Mikrofon von frontal oder 45° seitlich besprochen wird. Erfreulicherweise werden Signale, die von seitlich bzw. von hinten in Richtung Mikrofon gelangen dagegen deutlich schwächer umgesetzt. Damit hat der Sprecher zum einen vor dem Mikrofon alle Freiheiten sich zu bewegen. Zum anderen fallen weitere (seitliche) Schallquellen dennoch nicht sonderlich ins Gewicht. Allerdings drängen sich dem Hörer bereits bei mittlerer Distanz die Rauschanteile schon deutlich auf. Somit lässt sich das Mikrofon für kaum etwas anderes nutzen als die Nahabnahme.

Audio Samples
0:00
Mikrofon (close, 0°) Mikrofon (close, LowCut) Mikrofon (close, Pad) Mikrofon (close, 45°) Mikrofon (mid, 0°) Mikrofon (mid, 45°) Mikrofon (mid, 90°) Mikrofon (60 cm, 180°)
Kommentieren
Profilbild von Maria

Maria sagt:

#1 - 14.01.2020 um 23:00 Uhr

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Wie heißt das Kabel? Kann mir das bitte jemand sagen? Ich habe meins beim Umzug verloren und finde im Internet nur das Verlängerungskabel oder kann man das damit ersetzen?

    Profilbild von Nick (Redaktion Recording)

    Nick (Redaktion Recording) sagt:

    #1.1 - 15.01.2020 um 07:55 Uhr

    0

    Hallo Maria,so wie ich das auf den Bildern sehe und gewohnt bin, ist das ein handelsübliches USB2-Kabel mit einem USB-A- (flach) auf einen USB-B-Stecker (annähernd quadratisch). Vielleicht hast Du an einem anderen Gerät noch ein solches Kabel, typisch wäre zum Beispiel ein Drucker. Wenn Du es kaufst, achte darauf, dass es nicht "Mini"- oder "Micro"-Stecker besitzt. Unter Details in diesem Testbericht siehst Du auch ein Foto, das den B-Stecker zeigt, den A-Stecker sieht man nur angeschnitten, erkennt ihn aber.Beste Grüße
    Nick Mavridis (Redaktion Recording)

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