Fazit
Das wichtigste Pro-Argument des t.bone SC 450 USB-Bundles ist eindeutig sein geringer Preis. Gemessen an ihm ist der Lieferumfang beachtlich. Im Hinblick auf den gelieferten Klang, kann ich dem USB-Mikrofon zumindest einen Hauch von “Broadcast-Sound” attestieren. Das aber nur bei Nahbesprechung. Pad-Funktion und Low-Cut-Filter verrichten Ihre Arbeit zuverlässig, wodurch das Mikrofon gegenüber dem nächstkleineren Modell der t.bone-USB-Großmembraner einen gewissen Mehrwert mitbringt.
Leider ist die Contra-Liste des Bundles recht lang. Sie beginnt bei der eingeschränkten Kompatibilität. So zahlen Mac-Nutzer zwar auch für die enthaltene Recording-Software, diese ist aber auf Mac-Rechnern nicht lauffähig. Der Popfilter lässt sich an Mikrofonstativen aufgrund mangelnder Griffigkeit nur an horizontalen, nicht aber an vertikalen Streben anbringen. Überhaupt wirkt das mitgelieferte Stativ deutlich überdimensioniert. Wenn schon groß, dann bitte auch inklusive Kabelklemmen. Auch wäre es schön gewesen, wenn seine Justierschraube den ausgefahrenen Galgenarm einigermaßen halten könnte. Kurzum: Für Podcaster wäre hier ein Tischstativ die bessere Alternative. Die Länge der mitgelieferten USB-Kabel bewegt sich außerhalb der zulässigen USB-Spezifikationen, sodass der Hersteller einen reibungslosen Betrieb im Grunde nicht garantieren kann. Das wirkte sich im Test zum Glück nicht negativ aus. Anders sieht es beim Rauschverhalten aus: Gerne hätte ich für diesen Kandidaten unter dem Strich ein halbes Sternchen mehr vergeben. Mit dem starken Eigenrauschen des Mikrofons kann ich jedoch nur schwer glücklich werden. Und auch ein LowCut-Filter, das nicht diesen Namen verdient, kann sich nicht positiv auf meine Bewertung auswirken. So dass unter dem Strich eine nüchterne Punktebewertung bleibt.
Kommen wir also zur Ausgangsfrage zurück. Nach dem Test bleibt ein getrübter Blick aufs Bundle. Und diese Trübung rührt nicht nur von Freudentränen her, die ich trotz allem über das (noch) gute Preis-Leistungsverhältnis vergieße. Denn mit dem Bundle kauft der Podcast-Fan leider auch etliche Einschränkungen ein. Nichtsdestotrotz bietet das the t.bone SC 450 USB-Bundle für Einsteiger, deren Geldbeutel nicht ganz so klamm ist und die erste Schritte in die Welt der Podcast-Aufnahmen wagen möchten, immerhin einen praktischen und bezahlbaren Start.
- Lieferumfang
- abschließbarer Transportkoffer
- Preis-Leistungsverhältnis
- breite Nierencharakteristik
- „Broadcast-Sound“
- hohes Eigenrauschen
- geringer Ausgangspegel
- Recording-Software nicht Mac-kompatibel
- raumgreifendes Stativ ohne Kabelführung
- Popfilterbefestigung nicht rutschfest
- USB-Anschluss für direkten Computerbetrieb
- inkl. PVC Case, Spinne und USB Kabel
- Typ: Großmembran
- Wandlerprinzip: Kondensator
- Richtcharakteristik: Superniere
- Frequenzgang: 20 Hz bis 18 kHz
- Ersatzgeräuschpegel: 22,3 dB(A)
- Grenzschalldruck: 134 dB SPL @ 1% THD
- Elektrische Impedanz: 200 Ohm @ 1 kHz
- Gewicht: 378 g
- Charakteristik: Superniere
- max. SPL: 134 dB @ 1% THD
- Kompatibilität: Windows 2000/XP/Vista/Win7, Mac OSX (nicht kompatibel mit WIN 8 und 8.1)
- auch kompatibel zu Garage Band und Logic (Mac OSX)
- Unterstützte Betriebssysteme: Microsoft Windows Vista, 7, 8, 8.1 (32-Bit und 64-Bit)
- Hardware-Anforderungen:
- Processor: 1.5 GHz
- RAM: 2 GB (32-Bit), 4 GB (64-Bit)
- Grafikkarte: Auflösung mind. 1024 x 768
Maria sagt:
#1 - 14.01.2020 um 23:00 Uhr
Wie heißt das Kabel? Kann mir das bitte jemand sagen? Ich habe meins beim Umzug verloren und finde im Internet nur das Verlängerungskabel oder kann man das damit ersetzen?
Nick (Redaktion Recording) sagt:
#1.1 - 15.01.2020 um 07:55 Uhr
Hallo Maria,so wie ich das auf den Bildern sehe und gewohnt bin, ist das ein handelsübliches USB2-Kabel mit einem USB-A- (flach) auf einen USB-B-Stecker (annähernd quadratisch). Vielleicht hast Du an einem anderen Gerät noch ein solches Kabel, typisch wäre zum Beispiel ein Drucker. Wenn Du es kaufst, achte darauf, dass es nicht "Mini"- oder "Micro"-Stecker besitzt. Unter Details in diesem Testbericht siehst Du auch ein Foto, das den B-Stecker zeigt, den A-Stecker sieht man nur angeschnitten, erkennt ihn aber.Beste Grüße
Nick Mavridis (Redaktion Recording)
Antwort auf #1 von Maria
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