Praxis
Nicht nur die Optik, auch der Sound der xmix-Serie ist amtlich: Die Mikrofon- und Line-Inputs der Monokanäle sowie die analogen Inputs der Stereokanäle klingen sehr gut. Gleiches gilt für den Kopfhörer. Das Rauschen der Preamps ist bei einer gesunden 0-dB-Einstellung gering, bei höherer Verstärkung steigt der Nebengeräuschpegel. Wie zu hören, klingen die EQs ebenfalls sehr gut. Sie beeinflussen den Sound ohne metallisches Scheppern, hohle Mitten oder matschige Bässe.
Die 70-Millimeter-Fader der kompakten Pulte verlangen etwas Fingerspitzengefühl im Mix. Trotz kleiner Bauform kann ich aber sämtliche Regler und Fader bewegen, ohne an benachbarten Bedienelementen hängen zu bleiben. Potis und Fader laufen cremig, im Test waren weder Kratzen noch Aussetzer wahrzunehmen.
Effekte
Zur Auswahl stehen 16 Effekte mit sinnvollen, editierbaren Presets. Die Algorithmen umfassen Reverbs, Chorus/Flanger/Phaser-Effekte und Delays. Die Beschriftung der Effekte ist im Falle von Multitap Delay, Gated Reverb und Flanger Verb falsch, ein Fehler, der sich systematisch durch alle FX Pulte zieht.
Über ein Poti lassen sich die wichtigsten Parameter beeinflussen, nämlich die Nachhall- und Delay-Zeit und bei den Modulationseffekten die Geschwindigkeit des Oszillators. Bei der Justage muss man sich in etwas Geduld üben, die Änderungen erfolgen erst mit etwas Verzögerung. Der Sound der Effekte überzeugt: Die Reverbs sind dicht, die Delays konsistent und die Modulation spült den Sound gekonnt durch den Mix. Punch-in-FX lassen sich nur über die Effekt-Potis realisieren. Der Betriebsschalter für die Effekte fällt dafür aus, da ein Ausschalten der Effekte ein abbrechen des letzten Effekts mit sich zieht.
Für dich ausgesucht
USB, Mediaplayer, Bluetooth
Die USB-Schnittstelle wird ohne Treiberinstallation als Audiointerface erkannt. Als Bittiefe stehen 8 oder 16 Bit zur Verfügung, die maximale Abtastrate beträgt 48 kHz. Wie bei vielen günstigen USB-Interfaces gibt es leider auch hier ein Raspeln auf dem Audiosignal, sehr leise zwar, aber vorhanden. Die Summe der regulären USB- und FX-USB-Pulte kann problemlos pre-fader mitgeschnitten werden.
Die Mediaplayer der beiden Pulte 1202 FXMP und 1402 FXMP haben eine eher rudimentäre Steuerung und fühlen sich bei kurzen Playlists am wohlsten. Bei 500 Songs wird’s allerdings zäh. Schön ist, dass sich der Player die letzte Abspielposition merkt und diese Stelle beim nächsten Einschalten des Pultes anfährt.
Auf dem Ausgang des Players arbeitet ein Gate, das jedem Stück den ersten Attack klaut, es sei denn, eine durchgängige Playlist wird abgefeuert. Das nervt auf die Dauer. Der Klang über Bluetooth gefällt, allerdings erwies sich die Funkstrecke als unzuverlässig. Dabei waren alle weiteren Bluetooth-Sender, WLAN und Funktelefonie abgeschaltet. Ich hatte regelmäßig mit Ausfällen, hakender Wiedergabe und Glitching der Samplingfrequenz zu kämpfen. Das geht besser! Auch bedauerlich, dass die Pulte mit den Media-Playern nicht über eine digitale Recording-Funktion verfügen.