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the t.racks DS 2/4 Test

Praxis

Fühlen wir dem DS2/4 weiter auf den Zahn. Das Routing innerhalb eines Presets ist starr, das bedeutet: Möchte man ein neues Preset erstellen, muss man zunächst eine passende Voreinstellung laden. Zur Auswahl stehen 2 x 2 Wege, 3 Wege, 4 Wege, 2 Wege plus Sub. Hat man eine passende Voreinstellung gewählt, kann man das Preset entsprechend seiner Lautsprecher und Endstufen anpassen.
Ein- und Ausgänge lassen sich im Gain frei einstellen, die Ausgänge verfügen zudem über einen Polaritätsschalter. Die EQ- und X-Over-Sektion befinden sich vereint in einem Fenster. Jeder Ausgang verfügt über einen High– und Low-X-Over-Punkt, den man mit dem bekannten Trio Linkwitz/Riley, Butterworth und Bessel bearbeiten kann. Dabei bietet der DS 2/4 sogar eine Flankensteilheit bis 48 Dezibel, was für einen günstigen Controller nicht selbstverständlich ist.
Was die Klangbearbeitung betrifft, gibt es nur eine Minimal-Ausstattung: In jedem Ausgang liegen fünf vollparametrische EQs. Auch die Limiter-Abteilung wirkt übersichtlich. Der DS 2/4 bietet lediglich einen Limiter pro Ausgang. Somit gilt es, sich zu entscheiden: Entweder man konfiguriert den Limiter als RMS-Begrenzer, um Überhitzungen der Schwingspulen zu verhindern. Oder er wird als Peak-Limiter definiert, der eine zu große Auslenkung der Membran (X-Max) verhindern soll. Sind alle Einstellungen vorgenommen, lassen sich diese auf einem der zehn Speicherplätze des Geräts oder auf dem Rechner speichern. 

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Außerdem lässt sich der t.racks DS 2/4 direkt über die Bedienelemente auf der Front bedienen. Das setzt allerdings eine gewisse Leidensfähigkeit voraus, denn die analoge Bedienung ist ziemlich umständlich. Aufgrund der begrenzten Feature-Dichte hat man aber den Bogen irgendwann raus.

Der t.racks DS 2/4 ist ein solider Standard-Controller für den kleinen Geldbeutel.
Der t.racks DS 2/4 ist ein solider Standard-Controller für den kleinen Geldbeutel.

Zwar sichert der DS 2/4 die Grundversorgung mit den typischen Werkzeugen Trennfrequenzen, EQ und Limiter. Der Unterscheid zu teureren Controllern zeigt sich aber spätestens, wenn man versucht, über die eingebaute Delay-Funktion Delay-Lines einzurichten: Sieben Millisekunden pro Ausgang sind natürlich viel zu wenig. Somit ist die Delay-Abteilung des DS 2/4 eher für den Ausgleich von Laufzeiten innerhalb einer Box gedacht. Und wo wir gerade beim Delay sind: Die Referenzmessung ergibt eine Systemlatenz (Eingang zu Ausgang) von 1,53 Millisekunden. Ein guter Wert für ein solch günstiges Gerät mit einer Samplerate von 48 kHz.

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