The Usual Suspects Xenia Test

Hinter The Usual Suspects stecken ein paar Synth-Begeisterte, die sich darangemacht haben, die Prozessoren der DSP563xx-Serie von Motorola zu emulieren. Diese Prozessorserie hat man in der Vergangenheit bei zahlreichen Synths zur Klangerzeugung eingesetzt. Besonders in den 90er Jahren waren sie verbreitet – so etwa beim Access Virus, dem Clavia Nord Lead oder dem Waldorf Q. Ihre neueste Emulation heißt The Usual Suspects Xenia.

The Usual Suspects Xenia Plugin Test Bedienoberfläche

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DETAILS + PRAXIS

Xenia befindet sich noch in der Beta-Phase, deshalb gibt es das Plugin noch nicht über die Webseite des Herstellers. Den Download-Link bekommt ihr entweder über die Xenia-Support-Community bei Discord, oder ihr nutzt einfach diesen Futurenoize-Link.

Xenia ist für Windows, macOS und Linux in den Formaten VST2, VST3, AU, CLAP und LV2 erhältlich. Außerdem gibt es eine FX-Version, die als Effekt auf Spuren der DAW eingesetzt werden kann. 

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Weitere Informationen

Für die Synth-Version braucht ihr außerdem noch das Betriebssystem des emulierten Originals (Waldorf MicroWave II EPROMs). Ihr bekommt es unter dbwbp.com zum Download. Andernfalls bleibt Xenia stumm.

Waldorf-Emulation der anderen Art

The Usual Suspects Xenia emuliert den Hardware-Synthesizer Waldorf Microwave II (Rack-Version) bzw. XT (Desktop-Modell) der im Jahre 1997 Premiere feierte. Auch bei Xenia haben The Usual Suspects wieder die Emulation des Motorola-Chips aus dem Synthesizer verwendet. Auf dieser Basis kann man dann einfach das Betriebssystem des Synthesizers starten.       

Microwave XT in Orange.
Das neueste Werk der Usual Suspects heißt Xenia.

Den Hauptunterschied zwischen Microwave I und Microwave II machten damals die analogen Filter aus, die in der zweiten Version durch digitale ersetzt wurden. Und genau diesen Sound hat man bei Xenia eingefangen. Optisch orientiert sich das Plugin aber am orangenen Farbton des Microwave XT.  

Wie das Original nutzt auch Xenia zur Klangerzeugung zwei Oszillatoren und zwei Wave-Module, die man im korrespondierenden Mixer mit den Ergebnissen aus Noise-Generator und Ringmodulation mischen kann. Der Rest der Signalkette läuft klassisch ab: Amp und Hüllkurve, zwei Filtermodule inklusive einer weiteren Hüllkurve und zum Schluss zwei LFOs.       

Back to the 90s

Xenia klingt sehr gut und versprüht 90s Feeling ohne Ende. Die Presets sind klanglich hochwertig, die Emulation des Chips scheint gelungen zu sein. Das Rhythm-Pad im ersten Beispiel versprüht eine tolle Atmosphäre, während das Synth-Pad in Beispiel zwei an den Godzilla-Soundtrack erinnert und sehr geheimnisvoll klingt. Beispiel drei mischt verschiedene Klänge, darunter Synth-Brass. Viel Bewegung macht dieses Preset noch interessanter.      

Audio Samples
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01 Rhythm Pad WMF 02 Deep Sync WMF 03 Full Moon T

FAZIT

An sich ist die Idee, die Xenia zugrunde liegt, genial. Warum muss man für eine Emulation den Klang eines Synthesizers einfangen, wenn man auch den Chip rekonstruieren und so das Betriebssystem wiederbeleben kann? Klanglich geht das Konzept von The Usual Suspects Xenia auf jeden Fall voll auf, denn das Plugin klingt ultra-realistisch und total lebendig. Das hört man von Software eher selten. Wenn da nur nicht die Moral wäre, durch den sich der Freeware-Synthesizer im mittel- bis dunkelgrauen Bereich bewegt. Aber die verbotenen Früchte sind nun mal die süßesten, heißt es in einem alten Sprichwort. 

Features

  • Emulation des Waldorf Microwave II/XT
  • Zwei Oszillatoren
  • Zwei Wave-Module
  • Noise-Generator
  • Unterstützt Ringmodulation
  • Amp-Modul mit Hüllkurve
  • Zwei Filtermodule
  • Zwei LFOs
  • FX-Version wird mitinstalliert
  • Für Windows, macOS und Linux
  • Verfügbare Formate: VST2, VST3, AU, CLAP und LV2
  • PREIS: The Usual Suspects Xenia ist kostenlos
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Realistischer und lebendiger Sound
  • Viele Presets
  • Komplexe Klangerzeugung wie beim Original
  • Ringmodulation
Contra
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The Usual Suspects Xenia Test
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