Die Classic S kommt gut gesichert im Pappkarton. Das Instrument ist werkseitig mit fingerkuppenfreundlichen 815er Saiten von Hannabach (made in Germany) bestückt, die erfahrungsgemäß einen ordentlichen Ton produzieren.
Unterm Strich generiert die Fichtendecke einen Naturklang, der sich im Mittenbereich starkmacht. Die Erwartungen sollte man aber nicht zu hoch schrauben, denn übermäßig Druck macht das Instrument vergleichsweise nicht. Der Dynamikumfang wird dadurch hörbar vermindert.
Jedenfalls bekommt der Ton üblicherweise mehr Brillanz, wenn man die Saiten ganz in Klassik-Manier über die Fingernägel abrollt. Die Classic S unterscheidet sich im Handling nicht von anderen Konzertgitarren. Der Daumen der Greifhand kommt am Anfang mit dem breiten Griffbrett (Sattelbreite von 5,2 cm) nicht gut klar, falls dieser mitspielen sollte.
Die Classic S kann bis zum 5. Bund problemlos und leicht bespielt werden. In den oberen Lagen vergrößert sich der Abstand zwischen Saitenunterkante und Bundkrone jedoch zusehends. Die Aufbauhöhe der Stegeinlage könnte durch Befeilen geändert werden, aber mit Schnarr- und Störgeräuschen muss man hier im Moment nicht rechnen. Außerdem gibt es, wie schon erwähnt, auf der ganzen Länge keine Intonationsprobleme
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Die Thomann Classic S wurde mit zwei kleinen Neumännern abgenommen. Der Abstand zum Schallloch beträgt jeweils 20 cm am 12. Bund und am Steg. Die Aufnahmen wurden mit einem Studiohall veredelt.
Mit der Classic S kann man nicht nur “Sag Mir, Wo Die Blumen Sind” klampfen, es geht dann schon ein Stück weiter in Richtung Fingerstyle.
Eine starke Performance bietet die Thomann Classic in der Open-String-Position. Dort hat unsere Testkandidatin durchaus Feeling.