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Thomann DP-33 Test

Das DP-33 der Thomann-Hausmarke ist ein kompaktes Heim-Digitalpiano, das zu einem Kampfpreis von unter 400 Euro zu haben ist. Die schlanke Bauform des Gehäuses weckt Assoziationen an einige Kompakt-Pianos anderer Hersteller wie etwa das über doppelt so teure Yamaha Arius YDP-S51.

Das Thomann DP-33 ist nicht schlecht, kann seinen günstigen Preis aber nicht ganz verbergen
Das Thomann DP-33 ist nicht schlecht, kann seinen günstigen Preis aber nicht ganz verbergen


Was das Thomann-Designerstück an inneren Werten zu bieten hat, soll dieser Test klären.

Details

Gehäuse

Das DP-33 gehört der Gattung der Kompakt-Digitalpianos an: Es handelt sich um ein fest montiertes Instrument für den stationären Einsatz zu Hause oder beispielsweise in einer Musikschule, ist aber schlanker und platzsparender gebaut als Standard-Heimpianos. Dadurch wirkt das (bislang) nur in Schwarz erhältliche Instrument weniger wuchtig, dominiert den Raum nicht so stark und macht auch in beengten Verhältnissen eine gute Figur. Das nüchterne, sachliche Design des stabilen Gehäuses aus furnierter Faserplatte ist Geschmackssache – mir persönlich gefällt es gut.
An der Verarbeitungsqualität gibt es nichts auszusetzen, erst recht nicht zu diesem günstigen Preis. Das Piano wirkt solide und fühlt sich wertig an. Der Korpus ruht auf einem hölzernen Unterbau, in den die Pedaleinheit mit den drei klassischen Flügelpedalen integriert ist. Der ganze Aufbau macht einen erfreulich stabilen Eindruck und kippelt nicht. Die Pedale haben allerdings ein bisschen Spiel in der Horizontalen und fühlen sich für meinen Geschmack etwas zu schwammig an.
Der Tastaturdeckel wird zum Öffnen nach oben geklappt und dient dann zugleich als Notenpult. Zum Schließen der Abdeckung muss man die Noten also entfernen. Ungefähr in der Mittelstellung des Deckels greift eine Bremse, die das Zuknallen verhindert. Das ist sehr sinnvoll, wenngleich der Mechanismus beim DP-33 nicht ganz so geschmeidig und gleichmäßig arbeitet wie etwa beim angesprochenen, mehr als doppelt so teuren Yamaha-Modell.  

Fotostrecke: 4 Bilder Das Thomann DP-33 ist schlicht und modern gestaltet

Bedienfeld

Von „Bedienfeld“ kann man eigentlich kaum sprechen, denn das DP-33 ist in dieser Hinsicht äußerst sparsam bestückt. Außer dem Lautstärkeregler gibt es lediglich drei Knöpfe, die allesamt links von der Tastatur Platz gefunden haben. Der Function-Button dient in Verbindung mit bestimmten Tasten der Klaviatur zur Auswahl der Klänge und macht auch alle weiteren Funktionen des Pianos zugänglich. Diese Sonderfunktionen der einzelnen Tasten sind glücklicherweise aufgedruckt, sodass man nicht für jede Einstellung in die Anleitung schauen muss. Die beiden anderen Taster sind für die Song-Wiedergabe zuständig.

Fotostrecke: 5 Bilder Das kleine Bedienfeld befindet sich links von der Tastatur

Anschlüsse

An der Ausstattung des DP-33 mit Anschlüssen gibt es nichts zu meckern: Das Piano hat zwei Kopfhörerausgänge, einen USB-Anschluss zur USB-MIDI-Verbindung mit einem Computer sowie je einen Stereo-Eingang und -Ausgang. Das Eingangssignal wird dem Pianosound beigemischt, sodass man zum Beispiel zu Musik von einem angeschlossenen Audioplayer üben kann. Allerdings sind die Anschlüsse leider ausnahmslos recht ungünstig platziert. Die beiden Kopfhörerbuchsen und der USB-Anschluss befinden sich in einem Kasten an der Unterseite des Tastaturgehäuses etwa auf Höhe des linken Knies, sodass man aufpassen muss, nicht auf die Kabel zu treten. Unpraktischerweise befindet sich hier übrigens auch der Netzschalter. Besser wäre vor allem für die Kopfhörerbuchsen eine Platzierung vorne links an der Gehäusefront oder am Gehäuseboden gewesen, wie es von fast allen anderen Herstellern bei vergleichbaren Instrumenten praktiziert wird, und für den Powerknopf hätte man sicherlich auch noch irgendwo ein Plätzchen auf dem Bedienfeld finden können. Die beiden Stereo-Klinkenbuchsen des Audioeingangs und -ausgangs befinden sich auf der Rückseite des Pianos. Auch das ist nicht besonders praktisch, denn so lassen sich diese Anschlüsse kaum verwenden, wenn das Instrument an einer Wand steht. Insgesamt erweckt das leider ein bisschen den Eindruck, als ob alle Überlegungen zu einer ergonomisch günstigeren Platzierung der Anschlüsse aus Kostengründen verworfen wurden.

Lautsprecher

Die Lautsprecher des DP-33 befinden sich in zwei Kästen an der Unterseite des Korpus und strahlen nach unten ab. Das soll den Eindruck erwecken, der Klang käme aus dem Inneren eines (nicht vorhandenen) Klaviergehäuses. Die Speaker leisten 2x 15 Watt und liefern für diese Preisklasse einen ausgewogenen und guten Sound. Auch bei hoher Lautstärke zerren sie nicht. Für die heimischen vier Wände reichen die Leistungsreserven allemal aus. Natürlich darf man nicht ganz die Soundqualität erwarten, wie sie die ausgeklügelten Verstärkersysteme höherklassiger Digitalpianos liefern, aber für den Preis macht das DP-33 in dieser Disziplin eine gute Figur. Übrigens schaltet einer der beiden Kopfhörerausgänge die Lautsprecher stumm, wenn ein Kabel eingesteckt ist, der andere lässt sie jedoch weiterspielen. Gut gelöst!

Kommentieren
Profilbild von BenMi

BenMi sagt:

#1 - 10.10.2015 um 11:42 Uhr

0

Hi @bonedo :)Ich spiele gerade mit dem Gedanken, mir ein E-Piano in exakt dieser Preisklasse. Leider schneidet es in Eurem Videotest nicht sonderlich überragend ab - welche Alternative könnt Ihr empfehlen?

Profilbild von gianni piucco

gianni piucco sagt:

#2 - 05.01.2021 um 18:27 Uhr

1

Ich habe das Testvideo von DP 33 nach dem Kauf gesehen.
Ich habe das Instrument heute bekommen und das erste wonach ich geguckt habe war das LOOP Effekt was im video erwähnt wird.
Ich hatte am Anfang das problem auch aber das hat mit Chorus zu tun. Wenn das Chorus ganz ausgeschaltet ist klingt das sehr natürlich.
Ich muss sagen es gefällt mir besser als ich gedacht habe . Für den Preis Super E-Piano

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