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Thomann SP-5600 Test

Praxis

Tastatur

In punkto Tastatur macht das Thomann SP-5600 eine recht gute Figur – die 88 Tasten lassen sich gleichmäßig spielen und sind für meinen Geschmack recht schwer gewichtet. Zum Üben ist das aus meiner Sicht ein großer Vorteil, für einen Anfänger könnte das unter Umständen aber schon etwas zu viel sein. Im Übrigen ist nicht nur die Tastatur, sondern auch das Sustain-Pedal recht schwergängig. Die Rückstellfeder ist recht stark und so ist es mir beim Spielen häufiger passiert, dass manche Klänge plötzlich verschwanden, obwohl ich sie mit dem Sustainpedal halten wollte. An dieser Stelle gibt es deshalb einen kleinen Punktabzug.

Grand Piano

Fangen wir mit dem wichtigsten aller Klänge für ein Digitalpiano an: dem Flügelsound. Passend dazu gibt es den sogenannten „Piano“-Modus, der das SP-5600 in ein reines Digitalpiano verwandelt und die anderen Features zunächst ausblendet. Hören wir uns also das Grand Piano genau an: 

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Grand Piano

Der Piano-Sound klingt insgesamt recht ausgewogen und macht, sowohl über die internen Lautsprecher als auch über den Kopfhörer- und Aux-Ausgang einen ausgeglichenen Eindruck. Natürlich sollte man keine allzu hohen Erwartungen haben, denn insgesamt kann sich der Klang nicht mit aktuellen höherklassigen Digitalpianos messen. Auf Extras wie Dämpfergeräusche oder Saitenresonanzen muss man beim SP-5600 verzichten. Gerade im Ausklang wird deutlich, dass die Pianosamples geloopt werden, wodurch der virtuelle Flügel einen etwas künstlichen Charakter bekommt. Bedenkt man allerdings den günstigen Preis des Digitalpianos, dann ist das noch vollkommen in Ordnung.

Weitere Sounds

Mit 600 Klängen bietet das SP-5600 eine für ein Digigalpiano bemerkenswerte Vielfalt. Auch bei den weiteren Pianos und sonstigen Klängen merkt man aber den etwas „günstigen“ Charakter der Sounds: Die meisten Sounds können einfach nicht ganz mit dem aktuellen Standard bei höherwertigen Keyboards oder Digitalpianos mithalten. Sowohl das Rhodes sowie auch die Orgel klingen beispielsweise verhältnismäßig „billig“. Im Gegensatz dazu sind Trompete, Flöte und Strings aber brauchbar und laden zum Einsatz mit einem Begleitrhythmus ein. 

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Bright Piano Rhodes Organ Strings Trompete Flöte Synth Lead

Dual- und Split-Funktion

Natürlich darf die Layer- und Splitfunktion in einem Stagepiano nicht fehlen. Glücklicherweise lassen sich ganz einfach zwei Sounds layern, indem man den Dual-Modus („Shift“+“Grand Piano“) aktiviert. Über die Voice-Taste lassen sich dann die beiden gelayerten Sounds auswählen. Der Split-Modus befindet sich direkt neben dem DUAL-Modus und über ein Untermenü lässt sich der Splitpunkt beliebig wählen. Erfreulicherweise hat man die Polyphonie des SP-5600 im Gegensatz zum Vorgänger nun auf 128 Stimmen verdoppelt, weshalb man selbst im Dual-Mode nur schwer an die Grenzen des Keyboards kommt. 

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Dual Mode Layer Mode

Begleitautomatik

Neben den Pianosounds sind vor allem die 230 Begleitrhythmen des SP-5600 interessant, die das SP-5600 in ein vollwertiges Arrangerkeyboard verwandeln. Die Bedienung erfolgt sehr einfach und ausschließlich über die 16 grauen Taster auf der linken Seite der Bedienoberfläche. Die oberen acht Taster dienen zur Auswahl der Style-Kategorien und über die darunterliegenden Taster werden die Rhythmen gestartet und beispielsweise Fill-Ins und Endings eingeleitet. Daneben verstecken sich hier noch ein paar Doppelfunktionen, die man über die Shift-Taste erreicht. Neben einer Ending-Funktion verfügt das SP-5600 auch über einen Fade-Out Modus, d.h. die Begleitrhythmen werden dann über mehrere Takte ausgefadet.
Klanglich gesehen bietet das SP-5600 eine solide Auswahl an Rhythmen, jedoch bleibt die Qualität auch hier eher mittelmäßig. Für ein Einsteigergerät können sich die verschiedenen Styles aber wirklich sehen lassen. Ich persönlich hätte mir einen noch stärkeren Kontrast zwischen den beiden Rhythmus-Variationen A und B gewünscht, denn bei vielen Rhythmen ändert sich hier im Verhältnis zueinander kaum etwas. Ein Refrain geht deshalb unter Umständen nicht wirklich auf oder bleibt etwas karg. Die Intros und Endings der Styles kamen mir teilweise recht lange vor, hier sollte man also im Vorfeld wissen, wieviele Takte vergehen, bis man beispielsweise mit dem eigentlichen Song beginnen kann. Alternativ besteht natürlich auch die Möglichkeit eines „Sync Start“ ohne Intro. Neben den Band-Rhythmen verfügt das SP-5600 auch über eine kleine Auswahl an reinen Piano-Begleitrhythmen. Ein entsprechendes Untermenü ermöglicht das Einstellen der Lautstärkenverhältnisse zwischen Begleitautomatik und Sounds der rechten Hand. 

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Arranger (Intro, Fill, Fade Out) Diverse Rhythmen

Twinova und Lesson-Modus

Speziell für den Klavierunterricht wurde der „Twinova“-Modus integriert, welcher die Tastatur in zwei gleich große Bereiche mit jeweils gleicher Oktavlage unterteilt. So können Lehrer und Schüler gleichzeitig an einem Instrument spielen. Daneben verfügt das SP-5600 auch über 120 Lernstücke, bei denen die Melodie ausgeblendet wird und vom Benutzer in verschiedenen Schwierigkeitsstufen nachgespielt werden kann. Natürlich verfügt das Digitalpiano daneben auch über einen klassischen DEMO-Modus.

Bedienung und Display

Insgesamt lässt sich das SP-5600 sehr einfach bedienen – ein Blick in das Handbuch ist nur gelegentlich notwendig. Dank der ausführlichen Beschriftung und des großen Displays bleiben hier keine Wünsche offen. In Punkto Display darf ich an dieser Stelle noch anmerken, dass es je nach Blickwinkel unterschiedlich gut lesbar ist und der Kontrast noch etwas stärker sein dürfte. In jeder anderen Hinsicht gibt es hier jedoch nichts zu meckern.

Aufnahmefunktion und USB-Speicher

Über Shift und Record wird das SP-5600 in den Aufnahmemodus versetzt. So können nicht nur Piano-, sondern auch Begleit- und Melodiespuren getrennt aufgenommen werden. Die Aufnahmen können sowohl im Digitalpiano als auch auf einem externen USB-Medium gespeichert werden. Dabei ist allerdings wissenswert, dass das SP-5600 nur USB-Sticks mit einer maximalen Größe von 32GB und im Dateisystem FAT16 bzw. FAT32 akzeptiert. Natürlich lässt sich das SP-5600 aber auch per USB-Kabel mit einem Rechner und dort mit einer Aufnahmesoftware verbinden.

Kommentieren
Profilbild von Tom

Tom sagt:

#1 - 17.10.2016 um 17:43 Uhr

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Bei den Soundbeispielen "Flöte" und "Synth Lead" kommt immer die Trompete. Solltet ihr korrigieren. Sind eigentlich Tastatur, Lautsprecher und Piano-Sounds die gleichen wie beim Thomann DP 26 oder gibt es da noch qualitative Unterschiede ?

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Mr. Truth sagt:

#2 - 29.11.2016 um 08:49 Uhr

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Spielt das SP-5600 beim Erhöhen der Anschlagsstärke auch unterschiedliche Samples ab oder wird beim einzigen Sample nur die Lautstärke erhöht?

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Chris sagt:

#3 - 05.02.2017 um 11:40 Uhr

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Hallo,vielen Dank für den guten Testbericht. Für mich ist nicht ganz klar, ob die Tasten der Tastatur gewichtet sind, also im Bassbereich schwergängiger sind?Vielen Dank für eine Auskunft und viele Grüße,
C.

Profilbild von Will

Will sagt:

#4 - 16.05.2019 um 13:48 Uhr

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Hi,
I would like to know your opinion on comparing this Thomann sp5600 against the Roland FP30.
What do you think is a better choice for the price?
I am a classical piano player, interested on keeping my classical part but also trying some exploration on the music editing.
Thank you!

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