Praxis
Praxis
Los geht’s mit dem Praxis-Check: Die Lautsprecherstative werden an die gewünschten Positionen gebracht und dann je eine Aktivbox darauf platziert. Da nur ein Tragegriff vorhanden ist, sollte diese Aktion mit zwei Personen erledigt werden. Sicher ist sicher! Der the t.mix 1202FX bekommt einen Platz auf einem leeren Stuhl. Die Audiokabel für die Versorgung der Lautsprecher erlauben dank ihrer Länge eine sehr flexible Aufstellung. Die Eingangsempfindlichkeit an den Boxen muss natürlich auf Line gestellt werden. Jetzt noch die Boxen mit Strom versorgen, die Eingangspotis der Boxen auf „1 Uhr‟ und den EQ auf neutral gestellt, und es wird Zeit zum Probehören.
Der 44er Titantreiber im Hochtonhorn besitzt einen Abstrahlwinkel von 55º x 55º. Das verschafft dem Lautsprecher stehend oder liegend die gleichen Abstrahleigenschaften. Bei einigen Testsignalen klingen sie etwas quäkig und überpräsent. Eine leichte Korrektur im Kanal-EQ löst das Problem. Die Höhen bei 12 kHz etwas absenken und den Bassbereich bei 80 Hz leicht anheben – sofort nickt die Zuhörerschaft zustimmend. Der 12-Zoll-Woofer erledigt seine Arbeit sehr gut und kann kraftvoll den Bassbereich darstellen.
Bassdrum und Bass bildet das System sauber ab und liefert um die wichtigen 100 Hz genügend Druck. Der Hochtonbereich klingt bei akustischen Instrumenten ausgeglichen und ohne unangenehme Schärfe. Auch Stimmen, über die mitgelieferten Mikrofone abgenommen, klingen klar und sauber. Die Mikrofone sind optisch und akustisch dem bekannten Modell einer amerikanischen Firma extrem ähnlich. Der eingebaute Windschutz verhindert sehr gut Atem- und Windgeräusche, während die Nierencharakteristik die Signalquelle isoliert sowie unerwünschte Hintergrundgeräusche und Feedbacks reduziert. Mit 256 Gramm ist das Mikrofon leicht und für Sänger bequem zu handhaben. Der gegossene Mikrofonkorpus ist aber etwas empfindlich für Handgeräusche.
Mit dem Effekt-DSP und seinen 99 Presets kann man Instrumente und Gesang hervorragend verfeinern. So klingen beispielsweise die Hallräume sauber und bereichern den Mix. Auch die übrigen Presets überzeugen. Die Einsatzpunkte der dreifachen Klangregelung sind mit 80 Hz, 2,5 kHz und 12 kHz bestens festgelegt und erlauben eine effektive klangliche Korrektur, die den meisten akustischen Problemen gerecht wird.
Eine große Hilfe sind die eingebaute Zweiwege-Klangregelung und das Low-Cut-Filter in den Boxen. So kann man bei einer Disco-Veranstaltung den Bassbereich betonen, während man bei Sprachbeschallungen schlanker wird. Zum Umschalten des Line-Eingangs auf Mikrofonempfindlichkeit, braucht man einen spitzen Gegenstand. Das ist gut so, denn dadurch kann die Empfindlichkeit nicht versehentlich geändert werden.
Im Mikrofonmodus lässt sich ein direkt aufgestecktes Mikrofon auch ohne Mischpult extrem laut fahren. Reduziert man am Eingangs-EQ noch etwas die Bässe, tut sich weiterer Headroom auf – für die reine Sprachwiedergabe völlig ausreichend. Über den XLR-Ausgang lassen sich die Eingangssignale in ein weiteres aktives System leiten, um die Gesamtlautstärke und den Abstrahlbereich der PA zu vergrößern.
Setzt man die Boxen als Bühnenmonitor ein, müssen die mitgelieferten Kunststoffhalter aufgeschoben werden, um einen Abstrahlwinkel von ca. 45 Grad zu erreichen. Einen sehr stabilen Eindruck machen diese Kunststoffteile aber nicht und so sollte man die Halter mit viel Gefühl montieren oder demontieren. Bei unserem Set wurde das Mischpult ziemlich warm und der Masterausgang begann bei zugedrehten Eingängen, oberhalb von -10 dB Faderstellung leichtes Brummen zu produzieren.
Ronny Funk sagt:
#1 - 08.10.2016 um 13:00 Uhr
Der Name diese Bundle ist etwas irreführend. Irgendwie erwartete ich eine mit Akku zu betreibende Anlage...