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Tolles Mammutprojekt: 70 Musiker aus 12 Nationen spielen „Cabin Fever“!

Die Idee zu seinem Projekt “Cabin Fever”-Projekt (deutsch etwa: Budenkoller) kam Hans-Jörg Scheffler Ende März 2020, als ihm klar wurde, dass die meisten seiner zahlreichen weltweit verstreuten Musikerfreunde plötzlich im Rahmen des Corona-Lockdowns zu Hause hockten und zum Nichtstun verdammt waren: Wie wäre es, wenn man gemeinsam ein musikalisches Projekt realisieren würde, bei welchem außer Titel, Tonart und Tempo nichts vorgegeben wird? Die Zielsetzung sollte eine audiovisuelle Collage sein, die größer als die Summe ihrer Teile sein sollte!

Screenshot aus dem unten verlinkten Video (Quelle: www.youtube.com/watch?v=gmfHTmJn7lY)
Screenshot aus dem unten verlinkten Video (Quelle: www.youtube.com/watch?v=gmfHTmJn7lY)


>>>Ein ähnliches (wenn auch weniger aufwendiges) Projekt verfolgte auch der YouTube-Basskanal BassTheWorld bei seiner “Got Bass Chops?”-Reihe. Hier erfahrt ihr mehr!
Gesagt, getan: Als Tonart wurde C-Dur ausgesucht – wobei alle Modes ausdrücklich willkommen waren. “Ich war mir sicher, dass, wenn genug Material zusammen kommt, am Ende schon ausreichend vieles davon zusammenpassen wird”, erinnert sich Initiator Hans-Jörg Scheffler. Als Tempo wurden 100 bpm festgelegt, weil bei dieser Geschwindigkeit auch Halft- und Doubletime funktionieren. Stilistisch sollten alle Beteiligten absolut freie Hand haben.

Bereits zwei Tage nach dem ersten Facebook-Aufruf kamen die ersten Emails mit WeTransfer-Links und der Initiator brachte vier Wochen nur damit zu, alle Beiträge zu sichten und zu sortieren. Die instrumentale Palette der Beiträge reichte von Keyboard, Gitarre, Bass, Percussion und Vocals, über Harmonica oder Akkordeon bis hin zu Violine oder Exoten wie Dudelsack, singende Säge und Federphon. “Die Reaktionen waren schlicht überwältigend”, schwärmt Scheffler.
Zur weiteren Gestaltung führt er aus: “Zunächst habe ich in Logic kurze Songs erstellt, in denen ich Takes, die zusammen einen musikalischen Sinn ergaben, miteinander kombiniert habe. Richtig los ging der Spaß dann, als ich die einzelnen Songs in einem großen Logic-Projekt zusammengefasst habe. Die Möglichkeit, einzelne Spuren zwischen den Sektionen überlappen zu lassen und einzelne Regionen rhythmisch gegeneinander zu verschieben, war eine ideale Methode, die teilweise völlig unterschiedlichen Abschnitte musikalisch sinnvoll zusammenzubringen.”

Die Beteiligten stammen aus 12 Nationen. Hier erfahrt ihr ihre Namen – auch einige Berühmtheiten werdet ihr entdecken – sowie ihre Instrumente: Jean Phillipe Rykiel (Rhodes/ Synth), Eric Mouquet (Synth, Haaken Continuum), Ludovic Beier (Accordina), Jean Mi Kajdan (Gitarre), Norbert Galo (Guitar), Hervez Dupres (Guitar), Claire Galo (Harp), Benoit Tioneb (beatbox), Raphaelle Brochet (Vocals), David Ahlund (Rapvocals), Tatsuya Nishiwaki (Chromatic Harmonica), Gaku Terauchi (Singende Säge), Shanti (Vocals), Tommy Snyder (Percussion, Flute, Vocals), Scott Tibbs (Keyboards), Thomas Lang (Drums), Mike Babitt (Vocals), Mark Altekruse (Guitar), John Ohnmacht (akustische Gitarre), Don Lewis (LEO, Vocals), Stephane Pigeon (Obertongesang), Bastiaan Barth (Keyboards), Jeroen Ravensloot (Synth), Erlend Krauser (Gitarre), Eugen Leonhardt (Guitar), Gundy Keller (Git/Drums/Bass), Nastassja Gulia (Vocals), Moira Serfling (Vocals, Bluesharp), Tom Baetzel (Gitarre/ Bass/Beatbox), Ufo Walter (Bass) Lukas Ruschitzka (Keyboards), Bertram Ernst (Keyboards,Vocals), Markus Pocholek (Synth), Mattes Wissing (Vocals), Ernst Galla (Guitar/Vocals), Thomas Dill (Guitar), Paul Fischer (Vocals,Tuba/TinWhistle/Streichpsalter), Heyko Gülicher (Bass), Timo Ickenroth (Percussion), Martin Pfuhler (Bass), Manni Miketta (Bass), Ede Hellwig (Dudelsack, Gitarre, Bass, Sprachsynthese), Dirk Brandt (Drums), Jan Fride (Drums), Matthias Knorr (Drums), Hans Peter Salentin (Horns), Torsten Kamps (Sax/ Flute), Peter Wölke (Sax), Bastian Richter (Vocals), Karsten Meusel (Vocals), Jan Giesecke (Federphon), Ingo Borgardts (Bassklarinette), John Maul (Piano), Jay Stapley (Guitar), Dave Spiers (Synths), Jacob Collier (Vocals), Martin Tichy (Violine), Claudia Tichy (Vocals), Penelope (Beatbox), Luigi Bruti (Akkordeon), Elizaveta Khripounova (Vocals), Luis Ribeiro (Congas), Makinto (Flute/Vocals), Artemiy Pavlov (Synth), Adrian Scott (Vocals), Jerry Korvarsky (Keyboards).

Insgesamt wirkten 70 Musiker aus 12 Ländern bei diesem Projekt mit, über 600 Spuren kamen zusammen. Die Videobeiträge wurden von Scheffler in Final Cut zu einem großen Clip zusammengefasst, der ca. 200 GB groß ist. Die Dauer des Projekts betrug knapp drei Monate von der Idee bis zur fertigen Version. Der “Bandname” The Children Of Planet Earth bezieht sich übrigens auf ein Audiosample am Anfang des Titels und stammt von der “Golden Record”, die zusammen mit der Voyager seit mehreren Jahrzehnten im Weltall unterwegs ist.
Wir ziehen unseren Hut angesichts der tollen Idee und unglaublich akribischen und stimmigen Umsetzung eines solch umfangreichen Großprojektes – besser und positiver hätte die Message nicht sein können: Gemeinsam können wir alles schaffen!
Viel Spaß mit dem Clip!

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