So wird das Tone City Big Rumble Overdrive/Boost Pedal aufgenommen
Für die Aufnahmen platziere ich das Big Rumble vor einem recht clean eingestellten 74er Fender Silverface Bassman, dessen Signal über eine Universal Audio OX Box (4×12 Greenback) läuft und anschließend aufgezeichnet wird. Die Gitarre meiner Wahl ist eine Telecaster. Für etwas Abwechslung soll später außerdem noch eine ES-335 sorgen.
Erster Soundcheck
In der Kennenlernphase starten wir zunächst mit ein paar eher nüchternen Bestandsaufnahmen, die euch einen ersten Eindruck vom klanglichen Spektrum des Pedals vermitteln sollen. Los geht’s mit dem puren Amp-Signal und anschließend demonstriere ich den Unterschied zwischen dem Jazz- und Rock-Mode. Die Clean-Blend-Funktion und der Boost bleiben dabei zunächst außen vor und der Attack-Schalter steht in der Mittelstellung. Ansonsten habe ich ein moderates Overdrive-Setting gewählt.
Zwei Overdrives in einem Pedal
Wie man gut hören konnte, bietet das Big Rumble in der Tat zwei unterschiedlich abgestimmte Overdrives, von denen sich der Jazz-Mode mit etwas weniger Output und einem weicheren und etwas komprimiert wirkenden Charakter präsentiert. Der Rock-Mode hingegen fällt quasi mit der Tür ins Haus, wirkt entsprechend direkter und dabei auch griffiger in seiner Zerrstruktur. Je nach Spielweise und Einsatzgebiet, können beide Varianten durchaus reizvoll sein.
Die Zusatzfunktionen des Tone City Big Rumble Overdrive/Boost
Die Clean-Blend-Option macht sich ab etwa 12 Uhr deutlicher bemerkbar und gefällt mir vor allen Dingen im Rock-Mode sehr gut. Hier lohnt es sich durchaus, beim Einstellen ein wenig zu experimentieren. Wenn der Overdrive schon etwas mehr Dampf macht, muss man außerdem beim Aufdrehen des Clean-Potis in der Lautstärke per Level-Poti etwas nachregeln. Hinter dem Attack-Schalter wiederum verbirgt sich im Grunde genommen primär eine Möglichkeit zur Justierung der tieferen Frequenzen in sieben Stufen, ähnlich wie man es auch von anderen Dumble-Style-Pedalen kennt. Auf Linksanschlag tönt es dabei schlank und knackig und blüht dann zunehmend mehr in den Tiefmitten auf. Auf den letzten Metern bekommt der Sound in meinem Setup außerdem eine sehr voluminöse und etwas fuzzige Note. Je nach Instrument, Spielweise und auch verwendetem Amp ist diese Funktion durchaus hilfreich. Hier kommen ein paar Höreindrücke.
Eingeschränkte Dynamik bei hohen Gain-Settings
Einen Eindruck zum Zerrgrad beider Modi soll natürlich ebenfalls nicht fehlen. Dabei habe ich bewusst mit der Dynamik gespielt und das Drive-Poti in mehreren Stufen aufgedreht. Wie sich zeigt, reagiert der Overdrive in höheren Gain-Settings weniger sensibel auf den Anschlag und überzeugt meines Erachtens daher mehr im Spektrum zwischen Low- und Mid-Gain.
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Boost satt!
Wie schon erwähnt, liefert der zusätzliche Clean-Boost bis zu 20 dB Schubkraft. Ist der Overdrive-Schaltkreis zusätzlich aktiv, machen moderatere Einstellungen mehr Sinn, da sonst der Klang schnell zu komprimiert wirkt. Mein Bassman gewinnt beim Überfahren der Vorstufe auch etwas in den tieferen Frequenzen, wobei sich die Attack-Option des Big Rumble für ein transparentes Signal erneut als sehr brauchbar erweist. In den folgenden beiden Audios hört ihr den Boost im Solobetrieb und gemeinsam mit dem Overdrive.
Samtig weich oder knackig direkt?
Zum Abschluss habe ich noch meine 335 aus dem Koffer geholt und ein etwas atmosphärisches Praxis-Beispiel mit aktiviertem Humbucker am Hals und dem tendenziell weicheren Jazz-Mode aufgenommen. Anschließend darf die Tele in einem knackigeren Setting im Rock-Mode nochmal ran.