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Tonehunter Juicy Fruits Test

KONZEPT UND AUFBAU
Das Pedal aus der Kölner Effektschmiede steckt in einem robusten Metallgehäuse und besitzt drei Regler, deren Wirkungsweise der vieler bekannter Zerrpedale ähnelt.

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Links befindet sich der Regler „Blow“ für die Ausgangslautstärke, mit dem die Vorstufe des nachgeschalteten Amps kräftig übersteuert werden kann. Eine Maßnahme, die eigentlich gar nicht nötig ist, aber dazu später mehr. Mittig sitzt das Poti mit der Bezeichnung „Voice“ für die Klangregelung, und „Burn“ ist für die Zerr-Intensität zuständig.  Alle Pedale aus dem Tonehunter-Programm besitzen zwei zusätzliche Kippschalter auf ihrer Bedienoberfläche, mit denen der Klangcharakter weiter beeinflusst werden kann und eine LED zur Anzeige des Schaltzustandes. Im ausgeschalteten Zustand bietet das Pedal einen True Bypass, wie sich das für ein Pedal dieser Preis- und Güteklasse gehört. Die Ein- und Ausgänge befinden sich an der rechten und linken Gehäuseseite, während der Anschluss für das Netzteil stirnseitig angebracht ist. Nach dem Aufschrauben offenbart sich erstklassige und saubere Verarbeitung. Sämtliche elektronische Bauteile wurden nach klanglichen Aspekten selektiert und in engster Toleranz ausgemessen.

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Linsenpuppe sagt:

#1 - 13.10.2011 um 14:56 Uhr

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Sicher sehr gut klingende Teile, aber die Preise...Man spart sich zB die Lackierung und verwendet Schalter und Potis, die auf der Platine direkt verlötet sind (so dass mechanische Einwirkung zu beschädigten Leiterbahnen führen kann). Das verbilligt die Herstellung massiv, denn Lack und Verkabelung brauchen mit Abstand am meisten Zeit (ich baue selbst Effekte...). Die Bauteilqualität an sich ist gut, aber extrem teure Teile werden auch nicht verbaut. Objektiv betrachtet besteht also große Ähnlichkeit zu Firmen wie Biyang (auch dort zB Alpha-Potis, Metallfilmwiderstände und Kondensatoren von Wima...), wobei die Schaltungen von Tonehunter aber etwas eigenständiger sind (aber eben auch das Rad nicht neu erfinden.)
Man wollte vermutlich den exquisiten Ruf aus dem Bereich Modding/Amps (was nur relativ wenige Kunden anspricht) nutzen, um in einem viel größeren Markt auf einfache Weise ordentlich zu verdienen. Die Hälfte des UVP stände schon kaum noch im Verhältnis zu Material- und Herstellungskosten, 379€ ist ein reiner Mondpreis. Das sind noch 100€ mehr, als bei Mad Prof, die dafür lackierte Gehäuse und frei per Hand verdrahtete Potis und Buchsen bieten.
Auf der Platine verlötete Minischalter ohne Verschraubung am Gehäuse sind für mich ein No-Go, egal ob bei gekauften oder selbstgebauten Effekten. Das sieht man bei Biyang übrigens auch so...

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